NTT DATAWärmekonzept für Berlin-Spandau

Wärmeauskopplung aus der Kältezentrale
(Bildquelle: NTT DATA)
In Berlin-Spandau wird Abwärme aus Rechenzentren erstmals im großen Maßstab für ein Neubauquartier genutzt. Das Unternehmen Global Data Centers, ein Geschäftsbereich von NTT DATA, stellt aus seinen Bestandsrechenzentren bis zu acht Megawatt Heizleistung für das neue Stadtviertel Das Neue Gartenfeld bereit. Quartierswerk Gartenfeld, ein Joint Venture aus ENGIE Deutschland und GASAG Solution Plus, errichtet hierfür eine eigene Energiezentrale, die die CO2-freie Abwärme über eine zwei Kilometer lange Leitung aufnimmt und in das Nahwärmenetz des Quartiers einspeist.
Wie NTT DATA berichtet, hat die beim Betrieb der Rechenzentren entstehende Abwärme eine Temperatur von 20 bis 30 Grad Celsius und eignet sich daher ideal für den Einsatz von Wärmepumpen, die daraus die für das Heiznetz erforderliche Temperatur von 65 Grad Celsius erzeugen. Die Abwärmenutzung bietet eine konstante, witterungsunabhängige Wärmequelle und trage erheblich zur klimafreundlichen Energieversorgung des Quartiers bei.
Der Bau der Energiezentrale beginnt Ende 2025, bereits ein Jahr später soll die Wärmeversorgung des Quartiers starten. Um auch Spitzenlasten im Winter abzudecken, wird ein zusätzlicher Power-to-Heat-Kessel mit einer Leistung von 3,6 Megawatt installiert. Ergänzend dient ein 300 Kubikmeter fassender Warmwasserspeicher als Puffer für Schwankungen im Wärmebedarf.
Konstantin Hartmann, Managing Director EMEA bei Global Data Centers, hebt hervor, dass Abwärmenutzung in neuen Rechenzentren inzwischen Standard sei, für Bestandsrechenzentren jedoch bislang nur selten umgesetzt werde. Das Projekt in Berlin-Spandau sei daher richtungsweisend: „Wir zeigen, dass die CO2-freie Abwärme aus bestehenden Rechenzentren nachhaltig und effizient für ein großes Quartier genutzt werden kann.“
Auch Niklas Wiegand, Geschäftsführer von ENGIE Deutschland, betont den hohen Stellenwert der Nachhaltigkeit: „Durch die Nutzung der thermischen Energie aus dem NTT-DATA-Rechenzentrum sparen wir jährlich rund 6.000 Tonnen CO2 ein und versorgen das Quartier autark mit Wärme.“ GASAG-Vertriebsvorstand Matthias Trunk ergänzt, dass das Projekt durch die enge Zusammenarbeit aller Beteiligten ermöglicht wurde und einen entscheidenden Beitrag zur Berliner Wärmewende leisten werde.
Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner (CDU) sieht in der Abwärmenutzung ein Modell für zukünftige Energieprojekte: „Das Neue Gartenfeld ist ein Vorzeigeprojekt – und ein gelungenes Beispiel dafür, wie die Wärmewende gelingen kann: mit einer Energieversorgung, die verschiedene lokale Energiequellen einbindet.“
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