ThüringenVorstoß für Deutsche Netz AG begrüßt

Thüringens Wirtschaftsminister Matthias Machnig (SPD) unterstützt den Vorstoß des Stromnetzbetreibers Tennet für eine Deutsche Netz AG. „Der mit der Energiewende notwendig gewordene Netzausbau in Deutschland erfordert handlungsfähige Akteure und ein koordiniertes Vorgehen“, sagte Machnig. Bei der derzeit zersplitterten Netzbetreiberstruktur sei es schwierig, diese Investitionen im nötigen Umfang sicherzustellen. Machnig: „Ich verstehe den Vorstoß von Tennet als Hilferuf, der von der Bundesregierung nicht ignoriert werden darf.“ Die seit Jahren diskutierte Netz AG müsse kommen. Dabei sei eine öffentliche Beteiligung von 25,1 Prozent notwendig. „Das Stromnetz wird zunehmend zum Flaschenhals der Energiewende in Deutschland“, so Machnig. Fehlende Kapazitäten verhinderten die Integration der erneuer­baren Energien. Wie das Wirtschaftsministerium in Erfurt mitteilt, sind von den laut DENA-Netzstudie II zusätzlich erforderlichen rund 4.000 Kilometern Hochspannungsleitung bislang gerade einmal 80 Kilometer realisiert. Von den 24 im Energieleitungsausbaugesetz genannten Projekten wurden bisher nur zwei fertiggestellt. Bei zwölf Vorhaben seien Rückstände im Genehmigungs- und Realisierungsplan zu beobachten, sodass die vorgesehene Inbetriebnahme teilweise um mehrere Jahre überschritten werde. Machnig: „Wenn wir nicht endlich die Bremsklötze wegnehmen, wird die Energiewende in ihren Anfängen steckenbleiben.“