Mittwoch, 22. Oktober 2025

Baden-WürttembergModellregion grüner Wasserstoff

[18.08.2021] Das Projekt Hy-FIVE wurde vom Land Baden-Württemberg unter insgesamt sieben Bewerbungen ausgewählt und wird in den kommenden Jahren mit bis zu 33 Millionen Euro gefördert. Das Projekt ist im Rahmen des Förderaufrufs des Landes für die Realisierung eines Demonstrationsprojekts Modellregion Grüner Wasserstoff entstanden.
Das Projekt Hy-FIVE wurde vom Land Baden-Württemberg unter insgesamt sieben Bewerbungen ausgewählt und in den kommenden Jahren mit bis zu 33 Millionen Euro gefördert.

Das Projekt Hy-FIVE wurde vom Land Baden-Württemberg unter insgesamt sieben Bewerbungen ausgewählt und in den kommenden Jahren mit bis zu 33 Millionen Euro gefördert.

(Bildquelle: Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg.)

Ein Konsortium, bestehend aus der Stadt Ulm, dem Alb-Donau-Kreis und dem Landkreis Reutlingen, ist dem Förderaufruf des Ministeriums für Umwelt, Klima und Energie Baden Württemberg für die Realisierung eines Demonstrationsprojekts Modellregion Grüner Wasserstoff gefolgt. Gemeinsam mit den angrenzenden Landkreisen Heidenheim, Tübingen und dem Ostalbkreis hat es die Projektskizze Hy-FIVE erarbeitet. Wie die Stadt Ulm mitteilt, wurde die Projektskizze vom Land jetzt im Rahmen des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) unter insgesamt sieben Bewerbungen ausgewählt und soll in den kommenden Jahren mit bis zu 33 Millionen Euro gefördert werden. Den Antrag unterstützen zusätzlich eine große Zahl an Organisationen und Unternehmen aus Wirtschaft und Wissenschaft.
Die beteiligten Gebietskörperschaften erwarten einen wirtschaftlichen Schub für die gesamte Region, die bereits jetzt über große Kompetenzen im Bereich Wasserstoff- und Brennstoffzellenforschung sowie bei der praktischen Anwendung dieser Technologien verfüge. Gerade auf die praktische Herstellung und Anwendung von grünem, also umweltfreundlich hergestelltem Wasserstoff werde besonders Wert gelegt.
Durch die Modellregion Grüner Wasserstoff sollen in einem integrierten Ansatz die Potenziale der Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie sichtbar gemacht und eine wachsende Nachfrage am Energieträger Wasserstoff ausgelöst werden. Gleichzeitig solle das Demonstrationsprojekt als Blaupause für andere Städte und Regionen in Baden-Württemberg dienen.
Das Projekt Hy-FIVE umfasse neben investiven Projektanteilen, wie etwa Investitionen in die Infrastruktur der Modellregion, auch nicht-investive Projektanteile. Zu letzteren gehören unter anderem Öffentlichkeitsarbeit und Maßnahmen zur gesellschaftlichen Sensibilisierung für das Thema grüner Wasserstoff.

Vier Leuchtturmprojekte

Die nun vorliegende Skizze des Konsortiums setze auf insgesamt vier Leuchtturmprojekte in den verschiedenen Landkreisen. Ganz bewusst sei ein dezentraler Ansatz gewählt worden, durch den jeder der Partner seine jeweiligen Stärken einbringen könne.
Die Stadtwerke Ulm/Neu-Ulm seien gemeinsam mit dem Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoffforschung BW (ZSW) mit einem Projekt vertreten, das die Produktion grünen Wasserstoffs auf Basis von Wasserkraft und die Einbindung sowie Nutzung in bestehende Tank- und Verlade-Infrastrukturen angehe.
Ein Projekt der Technischen Hochschule Ulm (THU), der IVECO Magirius und weiteren Speditionen befasse sich mit dem Einsatz von grünem Wasserstoff für Lkw-Brennstoffzellenantriebe in der Logistik, in kommunalen Fahrzeugen und im ÖPNV.
Den Aufbau eines Industrieparks in Schwäbisch Gmünd unter Einbindung einer 8,5 MW PEM-Wasserelektrolyse als Keimzelle einer lokalen Wasserstoff-Infrastruktur mit zukünftiger überregionaler Pipeline-Anbindung verfolge ein Projekt der Stadt Schwäbisch Gmünd in Kooperation mit dem Ostalbkreis.
Die Hochschulen Reutlingen, Rottenburg und Ulm wollen in Kooperation mit den Stadtwerken Tübingen, FairNetz Reutlingen, FairEnergie Reutlingen, Stadtwerke Rottenburg, Stadtwerke Mössingen, AVAT und weiteren Unternehmen ein System zur lokalen und netzübergreifenden Erzeugung, Speicherung und zum Transport von Wasserstoff aufbauen. Dabei solle eine möglichst effiziente Verwendung in Kommunen, Quartieren, Industrie und Haushalten berücksichtigt werden.
Darüber hinaus sei der Aufbau einer Geschäftsstelle für die Region zur Koordination des Gesamtprojekts, die Öffentlichkeitsarbeit sowie Beratungsleistungen vorgesehen.
Laut der Stadt Ulm geht die Projektskizze aktuell von einem Gesamtprojektvolumen von rund 57 Millionen Euro aus. Von Seiten des Landes wurden im Rahmen des laufenden EFRE-Programms Fördermittel im Umfang von circa 33 Millionen Euro in Aussicht gestellt. Die Förderperiode erstrecke sich hier bis 2027, die Projektlaufzeit werde voraussichtlich in einzelnen Teilprojekten über diesen Zeitraum hinausgehen. Die Details dazu werden nun in den kommenden Monaten im Rahmen des Verfahrens für einen Vollantrag vom Konsortium in enger Abstimmung mit dem Ministerium erarbeitet.





Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich: Energiespeicher

Föhren: Großbatteriespeicher eingeweiht

[17.10.2025] In Föhren bei Trier ist einer der ersten Großbatteriespeicher im europäischen Verteilnetz offiziell in Betrieb gegangen. Das System soll zeigen, wie Speicher und Wechselrichter künftig zur Netzstabilität beitragen und die Energiewende technisch absichern können. mehr...

Positionspapier: Speicher besser einbinden

[16.10.2025] Der Bundesverband Windenergie und der Bundesverband Energiespeicher Systeme wollen, dass der kombinierte Ausbau von Erneuerbaren und Speichern gezielt gefördert wird. Das soll Kosten senken, Versorgung sichern und Bürokratie abbauen. mehr...

Hertener Stadtwerke: Zechengelände erhält Großbatteriespeicher

[15.10.2025] Die Hertener Stadtwerke errichten auf dem Gelände der ehemaligen Zeche Ewald einen Batteriegroßspeicher mit einer Kapazität von über 20 Megawattstunden. Die Anlage soll ab Februar 2027 Strom ins Netz einspeisen und so zur Stabilisierung der regionalen Energieversorgung beitragen. mehr...

Stadtwerke Villingen-Schwenningen: Zwei Großbatteriespeicher geplant

[14.10.2025] Die Stadtwerke Villingen-Schwenningen wollen zwei Großbatteriespeicher errichten, um Strom aus erneuerbaren Energien flexibler nutzen zu können. Die Anlagen sollen die Versorgungssicherheit stärken und die Stadt ihrem Ziel der Klimaneutralität näherbringen. mehr...

Münster: Baustart von Batteriezellfabrik

[07.10.2025] In Münster hat der Bau der großangelegten Batteriezellfabrik der Fraunhofer-Gesellschaft begonnen. Bis Ende 2027 soll auf 20.000 Quadratmetern im Hansa-Business-Park eine Forschungs- und Produktionsanlage entstehen, die Maßstäbe in der Batteriezellenfertigung setzen soll. mehr...

Reußenköge: Großspeicher für Windstrom

[24.09.2025] In Reußenköge in Schleswig-Holstein entsteht ein Großbatteriespeicher, der Windstrom speichert und ins Netz einspeist. Das Projekt der Unternehmen Dirkshof und be.storaged, einer Tochter des Energiekonzerns EWE, soll die Versorgung stabiler machen. mehr...

Stadtwerke Erfurt: Power-to-Heat-Anlage am Netz

[18.09.2025] In Erfurt ist eine neue Power-to-Heat-Anlage ans Netz gegangen. Das Projekt wurde gemeinsam von den Stadtwerken Erfurt und dem Übertragungsnetzbetreiber 50Hertz umgesetzt. Die Technik soll Stromüberschüsse aus erneuerbaren Energien in Wärme umwandeln und ins Fernwärmenetz einspeisen. In das Projekt wurden rund acht Millionen Euro investiert. mehr...

Stadtwerke Kempen: Spatenstich für Großstromspeicher erfolgt

[10.09.2025] Die Stadtwerke Kempen haben mit einem Spatenstich den Bau eines Großstromspeichers gestartet. Das Projekt soll die Versorgungssicherheit erhöhen und die Energiewende vor Ort voranbringen. mehr...

Wernigerode: Brauerei setzt auf Batteriespeicher

[05.09.2025] Die Hasseröder Brauerei in Wernigerode setzt seit einem Jahr auf einen Batteriespeicher mit 1,5 Megawattstunden Kapazität. Energieminister Armin Willingmann informierte sich nun vor Ort über das Projekt, das Energiekosten senken und die Wettbewerbsfähigkeit stärken soll. mehr...

Reisgang: Intilion liefert Batteriespeicher für Umspannwerk

[27.08.2025] In Reisgang entsteht ein Großbatteriespeicher, der Netzstabilität und Versorgungssicherheit in der Region stärken soll. Auftraggeber ist Bayernwerk Natur, Lieferant Intilion. mehr...

JUWI: Leistungsspektrum um Batteriespeicher erweitert

[25.08.2025] JUWI bietet ab sofort auch die Betriebsführung von Batteriespeichern an. Damit erweitert das Unternehmen sein herstellerunabhängiges Service-Portfolio in einem wachsenden Markt. mehr...

Waltershausen: Positive Bilanz zu Batteriespeicher

[11.08.2025] Der Batteriespeicher in Waltershausen bestätigt nach fünf Monaten Dauerbetrieb die technologische Ausrichtung von Tauber Energy. Die Anlage gilt als stabil, marktfähig und als Schlüsselprojekt für kommende Speicherstandorte. mehr...

bericht

Quartierskonzepte: Krisensichere Energieversorgung

[04.08.2025] Die Kombination aus BHKW, Photovoltaikanlage und einem Batteriespeicher mit Notstromfunktion gewährleistet in der Gemeinde Wackersdorf die Versorgungssicherheit sowohl im Alltag als auch im Krisenfall. mehr...

Stadtwerke Münster: Im Verbund mit Verbund

[07.07.2025] Die Stadtwerke Münster und das Energieunternehmen Verbund bündeln ihre Kräfte für ein gemeinsames Projekt: In Münster soll ein großer Batteriespeicher entstehen. Baubeginn ist für 2026 geplant. Die Anlage soll helfen, Strom aus Wind und Sonne besser zu nutzen. mehr...

Trianel: Großbatterie soll Netz stabilisieren

[30.06.2025] Trianel plant mit Luxcara und BKW einen Batteriespeicher in Waltrop. In der ersten Ausbaustufe soll das System 900 Megawatt leisten. Ziel ist es, mehr Flexibilität ins Stromnetz zu bringen und Schwankungen bei erneuerbaren Energien auszugleichen. mehr...