Agentur für Erneuerbare EnergienErgebnisse der Akzeptanzumfrage

Laut der neuen Akzeptanzumfrage der Agentur für Erneuerbare Energien ist die Beteiligung der Bevölkerung am Ausbau der erneuerbaren Energien akzeptanzsteigernd.
(Bildquelle: Agentur für Erneuerbare Energien e.V.)
Die aktuelle Akzeptanzumfrage der Agentur für Erneuerbare Energien (AEE) zeigt, dass sich 83 Prozent der Bürgerinnen und Bürger einen stärkeren Ausbau der erneuerbaren Energien wünscht. Wie die AEE mitteilt, habe sie die deutschlandweite, bevölkerungsrepräsentative Akzeptanzumfrage bei YouGov in Auftrag gegeben. Online seien 1.063 Personen ab einem Alter von 18 Jahren befragt worden, wobei ihnen der Auftraggeber der Umfrage nicht bekannt gewesen sei.
„Mit 83 Prozent der Bevölkerung, die den Ausbau der Erneuerbaren befürworten, ist die notwendige Unterstützung für einen neuen Aufschwung vorhanden“, sagt Robert Brandt, Geschäftsführer der AEE mit Blick auf die Umfrage.
Laut AEE ist die anhaltend hohe Zustimmung von 83 Prozent (2020: 86 Prozent) für die erneuerbaren Energien kaum zu unterschätzen. Dies gelte insbesondere angesichts der Pandemie mitsamt ihrer wirtschaftlichen und sozialen Folgen, denen die Bürgerinnen und Bürger seit fast zwei Jahren ausgesetzt seien. Umso genauer schauten die Befragten auf die neue Regierung und die Umsetzung ihrer Pläne. 39 Prozent haben zum Umfragezeitpunkt zu Beginn der Koalitionsverhandlungen angegeben, sich nicht sicher zu sein, ob die künftige Regierung genug tun werde, um die Klimaziele für Deutschland zu erreichen. Lediglich vier Prozent seien sich „ganz sicher“ gewesen; 19 Prozent antworteten, dass sie glaubten, die neue Regierung werde „wahrscheinlich“ genug unternehmen.
Beteiligung an Entscheidungen steigert Zustimmung
Um die Ausbauziele zu erreichen, werde sich das neu geformte Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz verstärkt mit schnelleren Genehmigungsverfahren und auch mehr Bürgerinnen- und Bürgerbeteiligung beschäftigen müssen. Letzteres sei ein wesentlicher Aspekt, wenn es um die Akzeptanz in der Bevölkerung geht. „Der Blick in die Lebenswelt der Bürgerinnen und Bürger zeigt, dass man einer neuen Anlage in der Nachbarschaft durchaus auch erstmal skeptisch gegenüber steht“, sagt Brandt. „Spannend ist jedoch, dass die Befragten, die bereits konkrete Erfahrungen mit solchen Anlagen in ihrer Nachbarschaft gemacht haben, grundsätzlich positiver gegenüber neuen Anlagen eingestellt sind.“
Angaben der AEE zufolge gaben beispielsweise 59 Prozent der Befragten an, einen Solarpark in ihrer Umgebung eher gut beziehungsweise sehr gut zu finden. Mit Vorerfahrung liege die Zustimmung mit 72 Prozent deutlich höher. Bei den Windenergieanlagen steige sie von 39 auf 51 Prozent und bei den Biogasanlagen von 26 auf 49 Prozent. Besonders positiv sei die Erfahrung mit Solardächern. Hier haben 90 Prozent der Bürgerinnen und Bürger mit Vorerfahrung angegeben, neuen Anlagen im Umkreis von fünf Kilometer zuzustimmen. Auch unter Eigenheimbesitzerinnen und -besitzern seien diese sehr positiv besetzt. In einer früheren Umfrage der AEE habe jede und jeder Dritte angegeben, in den kommenden drei Jahren eine Solaranlage installieren zu wollen.
Akzeptanzsteigernd sei auch die Beteiligung der Bevölkerung am Ausbau der erneuerbaren Energien. 25 Prozent der Befragten würden beispielsweise dem Bau einer Erneuerbare-Energien-Anlage in ihrer Nachbarschaft zustimmen, wenn sie sich finanziell beteiligen könnten.
Hier seien vor allem Genossenschafts- und Kommanditanteile sowie Crowdfunding als Beteiligungsmöglichkeiten bekannt. „Gleichwohl zeigen die Antworten auf die Fragen nach bekannten finanziellen Beteiligungsmöglichkeiten, dass hier noch viel stärker Informationen für die Bürgerinnen und Bürger zur Verfügung gestellt werden müssten“, gibt Brandt zu Bedenken.
Die AEE ergänzt, dass die Zustimmung zu neuen Anlagen sogar noch höher (36 Prozent) ist, wenn man von einer finanziellen Beteiligung zu einer potenziellen Planungsbeteiligung der Bürgerinnen und Bürger umschwenkt.
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