MünsterLand fördert Geothermieprojekt

Die Stadt Münster erhält knapp sechs Millionen Euro Fördermittel für die Erkundung des Potenzials der Tiefengeothermie.
v.l.: Stadtdirektor Thomas Paal; NRW-Wirtschaftsministerin Mona Neubaur; Stadtwerke-Geschäftsführer Sebastian Jurczyk; Stadtwerke-Aufsichtsratsvorsitzender Walter von Göwels
(Bildquelle: Stadtwerke Münster)

Die Stadt Münster erhält knapp sechs Millionen Euro Fördermittel für die Erkundung des Potenzials der Tiefengeothermie.
v.l.: Stadtdirektor Thomas Paal; NRW-Wirtschaftsministerin Mona Neubaur; Stadtwerke-Geschäftsführer Sebastian Jurczyk; Stadtwerke-Aufsichtsratsvorsitzender Walter von Göwels
(Bildquelle: Stadtwerke Münster)
Die Stadt Münster und ihre Stadtwerke kommen der klimaneutralen Wärmeversorgung einen entscheidenden Schritt näher. Sie erhalten vom Ministerium für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen eine Förderung in Höhe von 5,77 Millionen Euro für die detaillierte Untersuchung des Potenzials der Tiefen Geothermie in der Stadt. Zum Hintergrund: Die Stadtwerke Münster planen, eine 3D-Seismik durchzuführen, um mögliche Standorte für die Aufsuchung von heißem Thermalwasser zu identifizieren. Diese Standortentscheidung soll nicht nur die Grundlage für das erste Geothermie-Heizwerk in NRW schaffen, sondern auch als Türöffner für weitere Geothermieprojekte im bevölkerungsreichsten Bundesland dienen.
Die nordrhein-westfälische Wirtschafts- und Klimaschutzministerin Mona Neubaur (Bündnis 90/Die Grünen) unterstrich die Bedeutung der Initiative: „Aus Daten werden Projekte. Mit den vom Land geförderten Voruntersuchungen servieren wir den Kommunen in Nordrhein-Westfalen erste wichtige Erkenntnisse über Geothermiepotenziale auf dem Silbertablett. Umso mehr freue ich mich, dass die Stadtwerke Münster den nächsten Schritt gehen und eine Investitionsentscheidung für eine klimaneutrale Wärmeversorgung der Zukunft getroffen haben.“
Münsters Oberbürgermeister Markus Lewe (CDU) erklärt: „Die kommunale Wärmewende ist eine der zentralen Herausforderungen für die Kommunen. Damit sie gelingt und Münster zur Klimastadt wird, braucht es auch Pioniergeist und Mut, neue technologische Wege zu gehen. Dafür steht auch der einstimmige Ratsbeschluss zur Tiefen Geothermie in Münster im vergangenen Herbst.“
Die Fördermittel des Landes Nordrhein-Westfalen decken nach Angaben der Stadtwerke rund 50 Prozent der Gesamtkosten. Die geologische Landesaufnahme aus dem Jahr 2020 zeigte vielversprechende Verhältnisse mit drei Kalksteinschichten unter Münster. Die jetzt zugesagte Förderung fließt in weitere Untersuchungen, die die Erfolgsaussichten einer späteren Bohrung erhöhen sollen. Dabei werden die tiefen Gesteinsschichten durch seismische Untersuchungen dreidimensional modelliert, um Standorte für eine erste Tiefenbohrung zu identifizieren und so die Grundlage für eine nachhaltige Wärmeversorgung zu schaffen.
Sebastian Jurczyk, Geschäftsführer der Stadtwerke Münster, erläutert den Fokus des Projekts: „Während die Tiefe Geothermie in Süddeutschland zur Wärmeversorgung bereits etabliert ist, steckt ihre Nutzung in NRW noch in den Kinderschuhen. Wir wollen zeigen, dass die Technologie auch im Nordwesten Wärme zu einem echten heimischen Produkt machen kann.“
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