HohenwartPositives Fazit zu Wasserstoffprojekt

Mit dem Ende der Heizperiode wurde im bayerischen Markt Hohenwart eine positive Bilanz des Wasserstoff-Heizungsprojekts H2Direkt gezogen.
(Bildquelle: Thüga Aktiengesellschaft)
Seit Ende September 2023 heizen zehn Haushalte und ein Gewerbekunde im bayerischen Markt Hohenwart mit Wasserstoff. Wie die Thüga Aktiengesellschaft mitteilt, erhalten sie den Wasserstoff über ein zuvor mit Erdgas betriebenes Gasverteilnetz, das im Rahmen des Pilotprojekts H2Direkt auf 100 Prozent H2 umgestellt wurde. H2Direkt wird als Teil des Leitprojekts TransHyDE mit Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert. TransHyDE bewertet und testet Wasserstoff-Transportlösungen.
Zum Ende der Heizperiode ziehen die drei Projektpartner Energie Südbayern, Energienetze Bayern und Thüga ein positives Fazit. „Die Umstellung hat reibungslos funktioniert. Selbst bei Temperaturen bis minus 15 Grad war auf die gesamte Wasserstoffinfrastruktur und die neuen Heizungen Verlass. Im Fokus des Projekts steht die Wasserstofftauglichkeit der bestehenden Infrastruktur, im Netz und in den Kellern. Sie zeigte im laufenden Betrieb keinerlei Schwierigkeiten“, sagt Michael Schneider, Geschäftsführer von Energienetze Bayern.
Inbetriebnahme im Herbst 2023
Auskünften von Thüga zufolge ist in Hohenwart im Herbst 2023 zunächst die neu errichtete Wasserstoff-Einspeiseanlage in Betrieb gegangen, bevor innerhalb weniger Tage das Netz, die angeschlossenen Haushalte und der Gewerbekunde von Erdgas auf Wasserstoff umgestellt wurden. Im Bereich des Netzes seien keine Umrüstungen nötig gewesen – alle bereits vorhandenen Bauteile sind H2-tauglich. Die Heizungen wurden durch 100-prozentige-H2-Brennwertthermen von Vaillant ersetzt und die Gaszähler ausgetauscht. Bei der regelmäßigen Überprüfung aller Leitungen und Infrastrukturkomponenten im Netz und in den Kellern hätten keinerlei Undichtigkeiten festgestellt werden können.
Mit Projektverlauf zufrieden
„Wir sind mit dem Verlauf des Projekts sehr zufrieden, es gab keine nennenswerten Anlaufschwierigkeiten“, bilanziert Mathias Stierstorfer, Regionalleiter Nord bei Energienetze Bayern und Zuständiger für den Bereich Netz und Kundenkommunikation bei H2Direkt. „Unsere Betriebsmannschaft hat H2Direkt von Tag eins an nahtlos in ihre Abläufe integriert und auch die übergeordneten Abstimmungen bezüglich Nachjustierungen an einzelnen Anlagen übernommen, wie etwa das Anpassen von Parametern oder das bei Neuinstallationen übliche Entlüften von Heizkörpern.“ Thüga zufolge unterscheidet sich der Betrieb des Netzes mit Wasserstoff grundsätzlich kaum von dem Betrieb mit Erdgas, auch das bewährte Odoriermittel THT ist das gleiche. Die Kapazität des Verteilnetzes sei für Wasserstoff mit seiner erhöhten Durchflussgeschwindigkeit geeignet. Niklas Zigelli, Projektleiter H2Direkt bei Thüga, erläutert: „Die Ergebnisse von H2Direkt lassen sich auf andere Netzbereiche übertragen, etwa zur Versorgung von Kundengruppen aus Industrie und Gewerbe. Wichtig sind sie auch für die generelle Transformation der Netze, ausgehend vom Kernnetz.“
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