NürnbergKlimaneutral bis 2035

Nürnberg setzt schon heute auf grünen Strom und regenerative Fernwärme.
(Bildquelle: VAG – Claus Felix)
Die Stadt Nürnberg hat von der Agentur für Erneuerbare Energien (AEE) die Auszeichnung „Energie-Kommune des Monats Oktober 2025” erhalten. Laut der in Berlin ansässigen AEE zeigt Nürnberg, „wie kommunaler Klimaschutz gelingt“. Die größte Stadt Frankens nutzt Energie aus Sonne, Wasser, Biomasse und Geothermie. Zugleich wird der Verkehr klimafreundlicher gestaltet.
Strom aus Sonne und Biomasse
Die Stadtverwaltung will bis 2035 klimaneutral werden und die gesamte Stadt bis 2040 folgen lassen. Bei Neubauten der Stadt sind Photovoltaikanlagen Pflicht. Auch auf bestehenden Dächern werden schrittweise Solaranlagen nachgerüstet. Laut Angaben der Stadt konnten im Jahr 2024 rechnerisch rund 23.200 Haushalte mit Solarstrom versorgt werden.
Ein Biomasse-Heizkraftwerk liefert Strom und Wärme, indem es jährlich 55.000 Tonnen Grünschnitt verbrennt. Die dabei entstehende überschüssige Wärme wird in einem großen Wärmespeicher zwischengelagert. Bereits etwa 30 Prozent der Nürnberger Fernwärme stammen aus erneuerbaren Quellen.
Diese Quote soll weiter steigen. Das Energieunternehmen N-Ergie prüft derzeit die Nutzung von Tiefengeothermie im Stadtgebiet. Außerdem sind wasserstofftaugliche Gasturbinen und eine Großwärmepumpe geplant, die die Wärme des Abwassers nutzbar machen werden. Auch das Wasserkraftwerk Hammer leistet mit jährlich rund 1,23 Millionen Kilowattstunden Strom einen Beitrag zur Energiewende.
„Nürnberg ersetzt wo möglich fossile Energiequellen und nutzt nahezu alle Chancen der klimafreundlichen Energieversorgung. Auf dem Weg zur Klimaneutralität gewinnt die bayerische Metropole damit auch an Unabhängigkeit“, sagte Robert Brandt, Geschäftsführer der Agentur für Erneuerbare Energien.
Sauber unterwegs
Auch im Verkehrssektor setzt die Stadt auf Klimaschutz. Laut der AEE sind bereits 123 Elektrobusse, 80 Elektroroller und 2.500 Leihräder im Einsatz. Bis 2030 soll ein 135 Kilometer langes Radvorrangnetz entstehen. Dieses soll für 80 Prozent der Bürgerinnen und Bürger in kurzer Entfernung erreichbar sein.
Das Stadtbild verändert sich ebenfalls. Parkflächen werden reduziert und durch Grünflächen sowie Wege für Fußgängerinnen und Fußgänger ersetzt. So soll die Stadt lebenswerter werden und zugleich das Klima geschützt werden.
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