Samstag, 2. August 2025

WEMAG41 Millionen Euro Gewinn

[07.06.2023] Energieversorger WEMAG zieht eine erfolgreiche Bilanz für 2022 und will seine Investitionen in die Energiewende stärken.
WEMAG blickt auf ein erfolgreiches Jahr 2022 zurück.

WEMAG blickt auf ein erfolgreiches Jahr 2022 zurück.

Der WEMAG-Vorstand mit Caspar Baumgart und Thomas Murche sowie Pressesprecherin Diana Kuhrau stellen mit Klaus-Otto Meyer im Batteriespeicher das Investitionsprogram der WEMAG vor (v.r.n.l.). b

(Bildquelle: WEMAG / Stephan Rudolph-Kramer)

Der kommunale Energieversorger sowie Infrastrukturanbieter und -betreiber WEMAG zieht Bilanz für 2022 und kündigt ein Investitionsprogramm an, das in der Geschichte des Unternehmens beispiellos ist. Das Unternehmen hat im Geschäftsjahr 2022 einen Jahresüberschuss von 41,3 Millionen Euro erzielt.
„Die WEMAG war auch im Ausnahmejahr 2022 ein Stabilitätsanker für unsere Kundinnen und Kunden und hat in einem volatilen Marktumfeld eine starke operative Leistung erbracht. Uns kam zugute, dass wir seit der Kommunalisierung der WEMAG im Jahr 2010 das Unternehmen sehr viel breiter aufgestellt haben. Unter anderem haben die Investitionen in eigene Ökokraftwerke und in den Glasfaserausbau die Stabilität des Unternehmens in Krisenzeiten erhöht“, erklärt Caspar Baumgart, kaufmännischer Vorstand der WEMAG. „Das gute wirtschaftliche Ergebnis ergibt sich allein aus den Erlösen für erneuerbare Energien, das heißt aus den hohen Börsenstrompreisen. Unseren Kunden konnten wir 2022 aufgrund unserer langfristigen Beschaffungsstrategie noch vergleichsweise günstige Preise anbieten. Das Krisenjahr 2022 hat gezeigt, wie verletzlich und abhängig wir sind und wie wichtig unser Einsatz für eine klimafreundliche und von Energieimporten unabhängige Energieversorgung ist. Diesen Weg müssen wir als Unternehmen und als Gesellschaft noch konsequenter fortsetzen.“
Auch wenn der Ausbau der erneuerbaren Energien und der damit verbundene Netzausbau für die sichere Energieversorgung Deutschlands dringlich sind, müssen wir die berechtigten Interessen der Bürgerinnen und Bürger im Blick behalten. Die WEMAG wird daher ihren Handlungsrahmen umsichtig und nachhaltig nutzen. Sie hat ein Maßnahmenpaket entworfen, das ausgerichtet ist auf Klima, Kunden und Kommunen.
Bis 2030 investiert die WEMAG 661 Millionen Euro ins Stromnetz und 235 Millionen Euro in eigene Erneuerbare-Energien-Projekte für eine sichere und saubere Energieversorgung. Für den Anschluss weiterer EE-Anlagen müssen zusätzliche Netzverknüpfungspunkte mit einem Investitionsvolumen von mehreren Hundert Millionen Euro entstehen. Derzeit liegen Anträge auf Anschluss von EE-Anlagen für rund 16.000 Megawatt vor.
Für Kunden, die wirtschaftlich besonders schwer betroffen sind, legt die WEMAG zur Vermeidung von Energiesperren einen Härtefallfonds im Umfang von einer Million Euro auf. Das Hilfsangebot richtet sich an Kundinnen und Kunden, die infolge der krisenbedingten Preissteigerungen und besonderer persönlicher Umstände in Not geraten sind. Betroffene sollten sich möglichst frühzeitig bei der WEMAG melden, damit gemeinsam eine Lösung gefunden werden kann, bevor eine Sperrung droht.
Der Kommunale Anteilseignerverband (KAV) der WEMAG mit seinen 201 Mitgliedsgemeinden aus der Region hält 74,76 Prozent der WEMAG-Aktien, die ebenfalls kommunale Thüga Aktiengesellschaft 25,10 Prozent und die Stadt Grabow 0,14 Prozent. Die Ausschüttungen an die Anteilseigner betragen wie auch in den vergangenen Jahren insgesamt 16,05 Millionen Euro und bleiben damit stabil.



Stichwörter: Unternehmen, WEMAG


Anzeige

Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich: Unternehmen

Stadtwerke Verbund Südniedersachsen: Kooperation für den Ausbau Erneuerbarer

[31.07.2025] Zehn regionale Energieversorger aus Südniedersachsen und Nordhessen haben sich zu Stadtwerke Verbund Südniedersachsen zusammengeschlossen. Ziel der neuen Kooperation ist es, den Ausbau der erneuerbaren Energien voranzutreiben und regionale Projekte mit Bürgerbeteiligung umzusetzen. mehr...

Stadtwerke Konstanz: Kerngeschäft bleibt stabil

[28.07.2025] Das Geschäftsjahr 2024 haben die Stadtwerke Konstanz mit einem Umsatzrückgang abgeschlossen. Das Gesamtergebnis nach Steuern betrug minus 3,75 Millionen Euro. Dank einer Kapitalzuführung der Stadt konnte jedoch ein positiver Saldo erreicht werden. mehr...

badenovaNETZE: Erfolgreiche Zertifizierung

[25.07.2025] Der Netzbetreiber badenovaNETZE hat ein Qualitätsmanagementsystem nach ISO 9001 eingeführt und erfolgreich zertifizieren lassen. mehr...

Enpal: Eigenes Unternehmen für Messstellenbetrieb gegründet

[25.07.2025] Enpal hat seinen Messstellenbetrieb in ein eigenständiges Unternehmen überführt: metrify smart metering übernimmt über 50.000 intelligente Messsysteme und soll den Roll-out im B2B-Markt beschleunigen. Ziel ist es, weitere Partner wie Stadtwerke und Stromlieferanten bei der Digitalisierung des Energiesektors zu unterstützen. mehr...

interview

Interview: Mehr Mut zur Dezentralität

[24.07.2025] Nach drei Jahrzehnten an der Spitze von 2G Energy verabschiedet sich Christian Grotholt aus dem operativen Geschäft. Im Gespräch mit stadt+werk zieht der Mitgründer und langjährige CEO eine persönliche Bilanz. mehr...

WEMAG: Erfolg in volatilem Umfeld

[23.07.2025] Der kommunale Energieversorger WEMAG blickt auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr 2024 zurück. Das Unternehmen erwirtschaftete deutlich höhere Überschüsse als im Vorjahr, investierte kräftig in das Stromnetz und setzte auf den Ausbau erneuerbarer Energien. mehr...

Stadtwerke Gütersloh: Rückkauf der Anteile von den Stadtwerken Bielefeld

[22.07.2025] Die Stadtwerke Bielefeld haben ihre Anteile an den Stadtwerken Gütersloh verkauft. Der Vertrag ist unterzeichnet, die Stadt Gütersloh übernimmt wieder vollständig die Kontrolle über das Versorgungsunternehmen. mehr...

IVU Informationssysteme: Strategische Partnerschaft mit Soptim

[21.07.2025] IVU Informationssysteme und Soptim haben ihre Kräfte im Energiedatenmanagement gebündelt und bereits ein gemeinsames EDM-System erfolgreich bei Kunden im Einsatz. Gleichzeitig bleibt die bewährte Zusammenarbeit von IVU mit Kisters im Bereich Redispatch bestehen. mehr...

badenova: Digitalisierung der Vertriebs- und Netzprozesse

[21.07.2025] Der Freiburger Energiedienstleister badenova baut gemeinsam mit der Kölner Cloudplattform epilot ein digitales 360-Grad-Ökosystem auf. Ziel ist eine durchgängige, vernetzte Kundenerfahrung, die Commodity-Produkte und Energiedienstleistungen erstmals auf einer Plattform vereint. mehr...

Energie und Wasser Potsdam: Genehmigung für Kreditaufnahme

[16.07.2025] Energie und Wasser Potsdam darf Kredite von 375 Millionen Euro aufnehmen. Damit startet der nächste Abschnitt des 1,3‑Milliarden‑Programms, das Potsdams Wärmeversorgung mit Tiefengeothermie und weiteren erneuerbaren Quellen bis 2030 umbauen soll. mehr...

Hamburger Energienetze: Fusion zeigt finanzielle Wirkung

[15.07.2025] Nach dem Zusammenschluss von Gasnetz und Stromnetz Hamburg legen die Hamburger Energienetze erstmals Zahlen vor. Die Umsatzerlöse beliefen sich auf 1,325 Milliarden Euro, rund 109 Millionen Euro fließen an die Freie und Hansestadt. mehr...

WSW: Treibhausgase sinken um ein Drittel

[10.07.2025] Die Wuppertaler Stadtwerke haben ihre Emissionen seit 2017 deutlich reduziert. Grundlage dafür ist eine Nachhaltigkeitsstrategie, die Klimaschutz, soziale Verantwortung und moderne Unternehmensführung verbindet. mehr...

Stadtwerke Langenfeld: Barrierefreie Website

[09.07.2025] Die Stadtwerke Langenfeld und das Verbandswasserwerk Langenfeld-Monheim haben ihre Website grundlegend überarbeitet und vollständig barrierefrei gestaltet. Damit setzen sie die neuen gesetzlichen Anforderungen um und verbessern den Zugang zu digitalen Angeboten für alle Nutzergruppen. mehr...

Umfirmierung: Aus powercloud wird Hansen

[07.07.2025] Das Software-Unternehmen powercloud trägt seit Juli den Namen Hansen Technologies Germany. Die Plattform powercloud bleibt erhalten. Das Unternehmen soll künftig enger mit der internationalen Hansen-Gruppe zusammenarbeiten. mehr...

Entega: Solides Ergebnis

[04.07.2025] Trotz Preisbremsen und einer schwierigen Lage auf den Energiemärkten hat Entega eigenen Angaben zufolge im Jahr 2024 ein robustes Geschäftsergebnis erzielt. Zwar ging der Umsatz zurück, doch das operative Ergebnis liegt über dem Niveau von 2022. mehr...