HamburgAbwärme kühlt HafenCity

Das Schulungs- und Präventionszentrum PREVIER in der Hamburger HafenCity soll nicht nur mit klimaneutraler Wärme, sondern auch mit nachhaltiger Kälte aus Abwärme versorgt werden.
(Bildquelle: BGW/Michael Zapf/AuerWeber-Architekten)
In der östlichen Hamburger HafenCity wird erstmals Industrieabwärme zur klimafreundlichen Kälteversorgung eines Gebäudes genutzt. Wie enercity contracting berichtet, bezieht das gemeinsame Schulungs- und Präventionszentrum PREVIER der Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege (BGW) und der Verwaltungs-Berufsgenossenschaft (VBG) neben klimaneutraler Wärme nun auch nachhaltige Kälte aus Fernwärme. Der Neubau soll rund 180 Beschäftigten Raum bieten, jährlich bis zu 50.000 Seminar- und Veranstaltungsgäste aufnehmen und ist zusätzlich mit einem Hotel für Teilnehmende ausgestattet.
Die Wärme- und Kälteversorgung basiert laut enercity auf der nahezu CO2-freien Abwärme des Multimetallproduzenten Aurubis. Die ganzjährige Nutzung dieser Wärmequelle ergänzt das Energiekonzept der HafenCity um eine technische Komponente, die angesichts zunehmender Hitzeperioden an Bedeutung gewinnt. enercity zufolge sollen weitere Bauvorhaben im Quartier künftig ebenfalls mit solcher grünen Kältetechnik ausgestattet werden.
Kern der Anlage ist eine Absorptionskältemaschine, die Fernwärme in Kälte umwandelt und dadurch deutlich weniger elektrische Energie benötigt als herkömmliche Kompressionskälte. Rund 80 Prozent der Kälte entstehen aus unvermeidbarer Abwärme sowie über freie Kühlung, die kalte Außenluft nutzt; nur etwa 20 Prozent Spitzenlast werden durch eine Kompressionskälteanlage gedeckt. Der Strombedarf sinkt damit nach Angaben des Unternehmens um mindestens die Hälfte. Sascha Brandt, Vertriebsleiter von enercity contracting, erklärt, die kontinuierlich anfallende Industriewärme könne so ganzjährig genutzt werden, statt nur für Heizzwecke im Winter.
Zum Einsatz kommt eine Absorptionskälteanlage des Fabrikats Baelz vom Typ Hummel, deren Kälteanschlussleistung mit 941 Kilowatt angegeben wird. Der voraussichtliche jährliche Kältebedarf liegt bei 480 Megawattstunden, während für die Kälteerzeugung etwa 483 Megawattstunden Fernwärme eingesetzt werden.
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