Dienstag, 4. November 2025

Stadtwerke RodgauBau eines Innovationsparks

[23.02.2022] Die Stadtwerke Rodgau haben mit ihrem Tochterunternehmen Stadtwerke Rodgau Energie eine umfassende Strategie zur Nutzung erneuerbarer Energien entworfen. Diese sieht unter anderem einen Innovationspark vor, an dem das Tanken von grünem Wasserstoff und das Aufladen von Elektroautos möglich sein soll.

Um die Chancen zu nutzen, welche die Energie- und Verkehrswende mit sich bringt, haben die Stadtwerke Rodgau jetzt mit ihrem Tochterunternehmen, der Stadtwerke Rodgau Energie (SWR.E), eine umfassende Strategie zur Nutzung erneuerbarer Energien entworfen. Dies teilen die Stadtwerke Rodgau mit.
Rodgaus Bürgermeister Jürgen Hoffmann (SPD) erläutert: „Den Höhepunkt dieser Planungen bildet der Bau eines Innovationsparks, der sowohl das Tanken von grünem Wasserstoff als auch das Aufladen von Elektroautos an Schnellladesäulen ermöglicht.“
Angaben der Stadtwerke Rodgau zufolge ist es dem Stadtwerke-Verbund für die Errichtung der Schnellladesäulen gelungen, Tesla Deutschland mit ins Boot zu holen. So werde es sich bei den Schnellladesäulen um bis zu 40 Tesla Supercharger handeln, die jeweils eine Leistung von mindestens 250 Kilowatt haben. Die Tesla Supercharger verfügen über CCS-Anschlüsse, sodass Elektroautos aller Marken geladen werden können. „Die Inbetriebnahme der Tesla Supercharger ist für Oktober 2023 vorgesehen“, erklärt Hoffmann. „Erfolgt die Umsetzung wie geplant, verfügt Rodgau dann über einen der größten Ladeparks in ganz Deutschland. Das zeigt, dass wir bei der Energiewende auch weiter eine Vorreiterrolle einnehmen.“
Markus Ebel-Waldmann, Betriebsleiter der Stadtwerke Rodgau und Geschäftsführer der beiden Tochtergesellschaften, ergänzt: „Schon, dass wir 2017 mit der Installation der Ladesäulen-Infrastruktur begonnen haben, erwies sich als richtige Entscheidung. Heute sind wir mit mehr als 50 Ladepunkten im ganzen Stadtgebiet die Nummer 1 im Kreis Offenbach.“

Neues Terrain

Laut Stadtwerke Rodgau begibt sich der Stadtwerke-Verbund beim Thema Wasserstoff auf neues Terrain. Den Ausgangspunkt hierfür habe der Beschluss der Stadtverordneten vom Dezember 2020 gebildet, dass ab Dezember 2022 sechs von acht neuen Stadtbussen mit Wasserstoff fahren sollen.
Um auch hier der Energiewende Vorschub zu leisten und die Busse unkompliziert und schnell vor Ort tanken zu können, habe der nächste Schritt nahegelegen: der Bau und Betrieb einer eigenen öffentlichen Wasserstofftankstelle. Diesem Projekt haben die Stadtverordneten am 13. Dezember 2021 zugestimmt.
Die SWR.E werde die Tankstelle auf 2.800 Quadratmetern planen, bauen und in rund zwei Jahren auch betreiben. Eine Standortanalyse der Hochschule Rhein-Main favorisiert als Standort ein Grundstück an der Landstraße 3121 in einem neu entstehenden Gewerbegebiet (D30), zwischen den Stadtteilen Dudenhofen und Jügesheim. Die Lage zeichne sich vor allem durch die unmittelbare Nähe zur B45 und der A3 aus. Attraktiv sei die Möglichkeit der Betankung mit Wasserstoff unter anderem für die bereits in Rodgau ansässigen Logistikfirmen, für die regionalen Buslinien, Abfallsammelfahrzeuge und nicht zuletzt für Pkws. Die Tankstelle sehe dafür die unterschiedlichen Tankanschlüsse für 350 bar und 700 bar vor.

Produktion.am Standort

Den tragfähigen Aspekt beleuchte eine langfristige Absatzprognose der Hochschule Rhein-Main und des Beratungsunternehmens Emcel aus Köln. Diese empfehle eine Ausbaustufe, die es ermöglicht, pro Tag bis zu 1.000 Kilogramm Wasserstoff zu speichern. Dabei entfielen 150 Kilogramm an die sechs Wasserstoffbusse. Der Rest stehe der Öffentlichkeit oder anderen kommunalen Fahrzeugen zur Verfügung.
Um die Nachhaltigkeit des Projekts zu gewährleisten und die komplette Wertschöpfungskette in Rodgau zu erreichen, solle der grüne Wasserstoff direkt am Standort der Tankstelle per Elektrolyse produziert werden.
Der notwendige Strom solle im eigenen Freiflächenphotovoltaik-Park erzeugt werden. Darum hätten die Stadtverordneten den Magistrat im Dezember ebenfalls beauftragt, geeignete Flächen für eine Photovoltaik-Freiflächenanlage zu suchen und die baurechtlichen Voraussetzungen zu schaffen. Hierzu seien in den vergangenen Wochen rund 30 Hektar in Rollwald und Dudenhofen identifiziert worden.





Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich: Elektromobilität

Osnabrück: 19 neue E-Busse in Betrieb

[03.11.2025] Osnabrück baut seine Elektrobusflotte weiter aus: 19 neue eCitaro-Solobusse von Daimler Buses sind zum Fahrplanwechsel am 1. November in den Linienbetrieb gegangen. Damit erreicht die Stadt eine E-Bus-Quote von 94 Prozent und bleibt deutschlandweit Vorreiter im klimafreundlichen Nahverkehr. mehr...

DStGB: Stellungnahme zum Masterplan Ladeinfrastruktur 2030

[29.10.2025] Der Deutsche Städte- und Gemeindebund (DStGB) begrüßt die Ziele des Masterplans Ladeinfrastruktur 2030 der Bundesregierung, sieht jedoch Nachbesserungsbedarf bei Zuständigkeiten, Fristen und der Unterstützung der Kommunen. mehr...

Köln: Schnellladesäulen für E-Reisebusse geplant

[17.10.2025] Ab 2026 sollen in Köln erstmals öffentliche Schnellladesäulen für elektrische Reisebusse entstehen. Die Stadt kooperiert dazu mit Daimler Buses und der Landesgesellschaft NRW.Energy4Climate in einem Pilotprojekt für nachhaltigen Tourismusverkehr. mehr...

Stadtwerke Stuttgart: Schnellladepark mit Batteriespeicher eröffnet

[15.10.2025] Am Bahnhof Zuffenhausen ist ein neuartiger Schnellladehub der Stadtwerke Stuttgart in Betrieb gegangen. Dank Batteriespeicher und intelligentem Energiemanagement können Elektroautos dort erstmals im Niederspannungsnetz mit bis zu 300 Kilowatt laden – ohne Anschluss an die Mittelspannung. mehr...

Baden-Württemberg: Kompetenznetzwerk soll Bau von Lkw-Ladesäulen vorantreiben

[10.10.2025] Baden-Württemberg will den Ausbau der Lade-Infrastruktur für Elektro-Lkw beschleunigen. Ein neues Kompetenznetzwerk soll bis 2030 den Aufbau eines landesweiten Netzes von rund 2000 Ladesäulen koordinieren. mehr...

BMV: E-Lkw-Ladestation in Betrieb

[08.10.2025] An der Raststätte Lipperland Süd an der A2 ist die erste öffentliche Megawatt-Ladestation für elektrische Lkw in Betrieb gegangen. Das Bundesministerium für Verkehr will damit den Startschuss für das schnelle Laden von E-Lkw im Fernverkehr geben. mehr...

Stadtwerke Bayreuth: Elektro statt Wasserstoff

[02.10.2025] Die Stadtwerke Bayreuth beenden ihr geplantes Wasserstoffprojekt für den Stadtbusverkehr. Stattdessen setzen sie künftig auf batterieelektrische Busse, deren Reichweiten inzwischen deutlich gestiegen sind. mehr...

Speyer: Trafostationen für Elektrobus-Ladepark geliefert

[01.10.2025] In Speyer entsteht ein Ladepark für 29 Elektrobusse, die ab Mitte Dezember auf allen städtischen Linien eingesetzt werden. Die Stadtwerke versorgen die Anlage ausschließlich mit Regionalstrom aus Wind- und Solaranlagen im Umkreis von 50 Kilometern. mehr...

Lichtblick eMobility/GP Joule: Kooperation für Schnellladenetz

[30.09.2025] Lichtblick eMobility und GP Joule Connect errichten mehr als 150 neue Schnellladepunkte im Einzelhandel. Damit wollen die Partner den Zugang zum Laden für Elektroautofahrer erleichtern und neue Modelle für Preistransparenz einführen. mehr...

Elektromobilität: Mehr E-Autos, mehr Ladesäulen

[17.09.2025] So viele Elektroautos wie noch nie wurden im ersten Halbjahr 2025 neu zugelassen. Auch das öffentliche Ladeangebot ist deutlich gewachsen. Der Branchenverband BDEW sieht Deutschland auf einem guten Weg, mahnt aber eine klare Strategie der Politik an. mehr...

Bad Nauheim: Sechs neue E-Busse im Einsatz

[15.09.2025] In Bad Nauheim fahren ab sofort sechs neue Elektrobusse im regulären Linienbetrieb. Die Stadtwerke versprechen sich davon saubere Luft, weniger Lärm und eine spürbare Entlastung für die Umwelt. mehr...

Rodgau: Projekt zu Management von E-Ladeplätzen

[04.09.2025] In Rodgau entsteht eine neue Lösung für das Management von E-Ladeplätzen. Das hessische Digitalministerium fördert das Projekt mit rund 119.000 Euro, um Belegungen präzise zu erfassen und Elektromobilität alltagstauglicher zu machen. mehr...

Stuttgart: Neuer Ladepark eröffnet

[04.09.2025] Die Stadtwerke Stuttgart haben im Römerkastell in Bad Cannstatt einen neuen Ladepark mit 56 Ladepunkten eröffnet, darunter sechs Schnellladepunkte. Damit wächst das städtische Ladenetz für E-Fahrzeuge weiter und soll den Umstieg auf klimafreundliche Mobilität erleichtern. mehr...

Dortmund: Ladebordsteine in Betrieb genommen

[01.09.2025] In der Dortmunder Innenstadt sind erstmals Ladebordsteine in Betrieb gegangen. Das Gemeinschaftsprojekt von DEW21 und der Stadt soll platzsparendes und alltagstaugliches Laden von Elektroautos ermöglichen. mehr...

M3E: Analyse-Tool für Aufbau von Lade-Infrastruktur

[28.08.2025] Das Berliner Beratungsunternehmen M3E hat ein digitales Analyse-Tool entwickelt, das Kommunen und Unternehmen beim Aufbau von Lade-Infrastruktur unterstützt. Der „Bedarfscheck Ladeinfrastruktur“ bündelt Informationen, automatisiert Abfragen und schafft so eine solide Basis für Investitionsentscheidungen. mehr...