Donnerstag, 1. Mai 2025

Stadtwerke RodgauBau eines Innovationsparks

[23.02.2022] Die Stadtwerke Rodgau haben mit ihrem Tochterunternehmen Stadtwerke Rodgau Energie eine umfassende Strategie zur Nutzung erneuerbarer Energien entworfen. Diese sieht unter anderem einen Innovationspark vor, an dem das Tanken von grünem Wasserstoff und das Aufladen von Elektroautos möglich sein soll.

Um die Chancen zu nutzen, welche die Energie- und Verkehrswende mit sich bringt, haben die Stadtwerke Rodgau jetzt mit ihrem Tochterunternehmen, der Stadtwerke Rodgau Energie (SWR.E), eine umfassende Strategie zur Nutzung erneuerbarer Energien entworfen. Dies teilen die Stadtwerke Rodgau mit.
Rodgaus Bürgermeister Jürgen Hoffmann (SPD) erläutert: „Den Höhepunkt dieser Planungen bildet der Bau eines Innovationsparks, der sowohl das Tanken von grünem Wasserstoff als auch das Aufladen von Elektroautos an Schnellladesäulen ermöglicht.“
Angaben der Stadtwerke Rodgau zufolge ist es dem Stadtwerke-Verbund für die Errichtung der Schnellladesäulen gelungen, Tesla Deutschland mit ins Boot zu holen. So werde es sich bei den Schnellladesäulen um bis zu 40 Tesla Supercharger handeln, die jeweils eine Leistung von mindestens 250 Kilowatt haben. Die Tesla Supercharger verfügen über CCS-Anschlüsse, sodass Elektroautos aller Marken geladen werden können. „Die Inbetriebnahme der Tesla Supercharger ist für Oktober 2023 vorgesehen“, erklärt Hoffmann. „Erfolgt die Umsetzung wie geplant, verfügt Rodgau dann über einen der größten Ladeparks in ganz Deutschland. Das zeigt, dass wir bei der Energiewende auch weiter eine Vorreiterrolle einnehmen.“
Markus Ebel-Waldmann, Betriebsleiter der Stadtwerke Rodgau und Geschäftsführer der beiden Tochtergesellschaften, ergänzt: „Schon, dass wir 2017 mit der Installation der Ladesäulen-Infrastruktur begonnen haben, erwies sich als richtige Entscheidung. Heute sind wir mit mehr als 50 Ladepunkten im ganzen Stadtgebiet die Nummer 1 im Kreis Offenbach.“

Neues Terrain

Laut Stadtwerke Rodgau begibt sich der Stadtwerke-Verbund beim Thema Wasserstoff auf neues Terrain. Den Ausgangspunkt hierfür habe der Beschluss der Stadtverordneten vom Dezember 2020 gebildet, dass ab Dezember 2022 sechs von acht neuen Stadtbussen mit Wasserstoff fahren sollen.
Um auch hier der Energiewende Vorschub zu leisten und die Busse unkompliziert und schnell vor Ort tanken zu können, habe der nächste Schritt nahegelegen: der Bau und Betrieb einer eigenen öffentlichen Wasserstofftankstelle. Diesem Projekt haben die Stadtverordneten am 13. Dezember 2021 zugestimmt.
Die SWR.E werde die Tankstelle auf 2.800 Quadratmetern planen, bauen und in rund zwei Jahren auch betreiben. Eine Standortanalyse der Hochschule Rhein-Main favorisiert als Standort ein Grundstück an der Landstraße 3121 in einem neu entstehenden Gewerbegebiet (D30), zwischen den Stadtteilen Dudenhofen und Jügesheim. Die Lage zeichne sich vor allem durch die unmittelbare Nähe zur B45 und der A3 aus. Attraktiv sei die Möglichkeit der Betankung mit Wasserstoff unter anderem für die bereits in Rodgau ansässigen Logistikfirmen, für die regionalen Buslinien, Abfallsammelfahrzeuge und nicht zuletzt für Pkws. Die Tankstelle sehe dafür die unterschiedlichen Tankanschlüsse für 350 bar und 700 bar vor.

Produktion.am Standort

Den tragfähigen Aspekt beleuchte eine langfristige Absatzprognose der Hochschule Rhein-Main und des Beratungsunternehmens Emcel aus Köln. Diese empfehle eine Ausbaustufe, die es ermöglicht, pro Tag bis zu 1.000 Kilogramm Wasserstoff zu speichern. Dabei entfielen 150 Kilogramm an die sechs Wasserstoffbusse. Der Rest stehe der Öffentlichkeit oder anderen kommunalen Fahrzeugen zur Verfügung.
Um die Nachhaltigkeit des Projekts zu gewährleisten und die komplette Wertschöpfungskette in Rodgau zu erreichen, solle der grüne Wasserstoff direkt am Standort der Tankstelle per Elektrolyse produziert werden.
Der notwendige Strom solle im eigenen Freiflächenphotovoltaik-Park erzeugt werden. Darum hätten die Stadtverordneten den Magistrat im Dezember ebenfalls beauftragt, geeignete Flächen für eine Photovoltaik-Freiflächenanlage zu suchen und die baurechtlichen Voraussetzungen zu schaffen. Hierzu seien in den vergangenen Wochen rund 30 Hektar in Rollwald und Dudenhofen identifiziert worden.





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