Schleswig-HolsteinDreimal so viel Ökostrom
Mehr als dreimal so viel erneuerbarer Strom wie im Bundesdurchschnitt wird in Schleswig-Holstein produziert. Das geht aus einer Studie zur Energiebilanz hervor, die das Ministerium für Energiewende, Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume jetzt veröffentlicht hat. Demnach hatte das Land im Jahr 2012 einen rechnerischen Anteil von mehr als 70 Prozent Ökostrom am Bruttostromverbrauch. Im Bundesdurchschnitt seien es knapp 24 Prozent gewesen. Nach vorläufigen Berechnungen für das Jahr 2013 könnte der Anteil auf 90 Prozent und bundesweit auf 26 Prozent des Bruttostromverbrauchs steigen. Die erneuerbaren Energien haben 2012 eine Treibhausgasminderung von knapp 8,5 Millionen Tonnen CO2-Äquivalenten erreicht. Damit sei bereits mehr als ein Viertel der schleswig-holsteinischen Treibhausgasemissionen kompensiert. Zudem seien 2012 rund 1,5 Milliarden Euro Vergütung nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz in das Land geflossen. Laut der Studie war unter den erneuerbaren Energien Biomasse mit einem rechnerischen Anteil von 51,7 Prozent stärkste Kraft vor der Windenergie, die einen Anteil von 41,5 Prozent beigesteuert habe. Der Anteil erneuerbarer Energien am Endenergieverbrauch war mit fast 23 Prozent deutlich größer als der deutschlandweite Anteil von 12 Prozent.
„In den kommenden Jahren werden wir viel dafür tun müssen, den bisher sträflich vernachlässigten Schatz der Energiewende – die Wärme – zu heben“, sagt Energiewendeminister Robert Habeck (Bündnis 90/Die Grünen). „Hier müssen wir große Potenziale im Bereich der Energieeinsparung und Effizienzsteigerung ausschöpfen. Mehr noch als die Energiewende in anderen Sektoren ist die Wärmewende ein Gestaltungsauftrag für die Kommunen. Mit einem Wärmewendepakt wollen wir diesen Auftrag abarbeiten.“ Wie der Meldung zu entnehmen ist, hat der Anteil erneuerbarer Energien auf dem Wärmemarkt 12 Prozent betragen, im Bundesdurchschnitt seien es 10 Prozent gewesen.
Die Studie „Erneuerbare Energien in Schleswig-Holstein in den Jahren 2006-2012 – Versorgungsbeitrag, Treibhausgasminderung und wirtschaftliche Effekte“ ist vom Statistischen Amt für Hamburg und Schleswig-Holstein und dem Energiewendeministerium gemeinsam erarbeitet worden.
BDEW: Kritik an NEST-Paket
[12.12.2025] Das von der Bundesnetzagentur veröffentlichte NEST-Paket überzeugt die Branche nicht. Aus Sicht des BDEW fehlt ein verlässlicher Rahmen für die neue Anreizregulierung. Die Verbände warnen vor Folgen für Investitionspläne vieler Netzbetreiber. mehr...
Biogasrat: Warnung vor Wettbewerbsnachteilen
[12.12.2025] Der Biogasrat warnt, dass der neue Kabinettsentwurf zur Weiterentwicklung der Treibhausgasminderungsquote die Existenz mittelständischer Produzenten fortschrittlicher Biokraftstoffe gefährde. mehr...
AGFW: Statement zum Geothermie-Beschleunigungsgesetz
[10.12.2025] Der Bundestag hat das Geothermie-Beschleunigungsgesetz beschlossen und damit neue Standards für schnellere Planfeststellungsverfahren bei Wärmeleitungen gesetzt. Der Energieeffizienzverband AGFW warnt vor möglichen zusätzlichen Hürden durch unklare Formulierungen im Gesetz. mehr...
Interview: Der Schnellere und Bessere gewinnt
[09.12.2025] Wenn wir heute von vorne beginnen würden, ein Energiesystem aufzubauen, würden wir es dezentral gestalten, sagt Milan Nitzschke. stadt+werk sprach mit ihm und Stefan Liesner über Wege zu einem sinnvollen und zukunftsfähigen Strommarktdesign. mehr...
Energieministerkonferenz: Verlässliche Rahmenbedingungen gefordert
[09.12.2025] Die Energieministerkonferenz in Stralsund hat ein gemeinsames Signal an den Bund gesendet: Für den Erfolg der Energiewende braucht es verlässliche Rahmenbedingungen, bezahlbaren Strom und Tempo beim Wasserstoffhochlauf. Ländervertretern zufolge stocken zentrale Projekte wie Kernnetz, Elektrolyse und Offshore-Ausbau, während die Industrie Planungssicherheit einfordert. mehr...
Energiepolitik: Länder warnen vor Ausbremsen der Energiewende
[02.12.2025] Sieben Bundesländer fordern vom Bund mehr Klarheit und Verlässlichkeit in der Energiepolitik. Ein gemeinsames Positionspapier warnt vor Einschnitten bei Förderprogrammen und beim Ausbau der Erneuerbaren. mehr...
Bundesnetzagentur: Monitoringbericht 2025 erschienen
[01.12.2025] Der Monitoringbericht 2025 von Bundeskartellamt und Bundesnetzagentur sieht den Wettbewerb auf den Energiemärkten weiterhin als verlässlichen Stabilitätsanker. Trotz der Turbulenzen der vergangenen Jahre zeigen die Daten für 2024 eine hohe Wechselbereitschaft, fallende Preise und eine Stromerzeugung, die sich deutlich in Richtung erneuerbarer Energien verschiebt. mehr...
Biogasrat: Kritik an Referentenentwurf
[01.12.2025] Der Biogasrat kritisiert den Referentenentwurf zum Gas- und Wasserstoff-Binnenmarktpaket als unzureichend und warnt vor Rückschritten bei Klimaschutz und Versorgungssicherheit. Der Verband fordert verlässliche Regeln für den Netzanschluss von Biomethananlagen, den Erhalt bestehender Privilegien und klare Vorgaben zur Investitionssicherheit. mehr...
Deutscher Bundestag: Anhörung zu Wasserstoffgesetz
[26.11.2025] Zum Gesetzentwurf der Bundesregierung zur Beschleunigung des Wasserstoffhochlaufs hat der Ausschuss für Wirtschaft und Energie jetzt eine öffentliche Anhörung durchgeführt. Dabei zeigte sich ein breiter Wunsch nach mehr Tempo und einem deutlich erweiterten Anwendungsbereich des geplanten Gesetzes. mehr...
Lausitz: EU genehmigt Entschädigung für Kohleausstieg
[24.11.2025] Die EU-Kommission hat die Entschädigungsregelung für den Braunkohleausstieg der LEAG genehmigt und damit Milliardenhilfen für die Lausitz freigegeben. Für Brandenburg und Sachsen bedeutet das Planungssicherheit beim Strukturwandel und bei der Rekultivierung der Tagebaue. mehr...
Stiftung Umweltenergierecht: Landesregeln zur Beteiligung sind widersprüchlich
[21.11.2025] Eine neue Untersuchung zeigt, dass die Landesregeln zur finanziellen Beteiligung an erneuerbaren Energien teils widersprüchlich wirken und den Ausbau bremsen können. Laut der Stiftung Umweltenergierecht schafft die Vielfalt der Vorgaben Unsicherheit und in manchen Fällen sogar rechtliche Risiken. mehr...
Umweltministerkonferenz: Willingmann wirbt für stärkere Nutzung von Flusswärme
[21.11.2025] Sachsen-Anhalts Umweltminister Armin Willingmann hat bei der Umweltministerkonferenz für die stärkere Nutzung von Flüssen als klimafreundliche Wärmequelle geworben. Auslöser ist ein Projekt in Tangermünde, das der Elbe Wärme entziehen und ganze Stadtquartiere versorgen soll. mehr...
Berlin: Fünftes Solarpaket vereinbart
[20.11.2025] Reinickendorf und die Berliner Stadtwerke bringen das fünfte gemeinsame Solarpaket auf den Weg und erweitern die Photovoltaikleistung auf öffentlichen Dächern. Bis Mitte 2026 sollen zehn neue Anlagen mit zusammen 827 Kilowatt ans Netz gehen. mehr...
BSW-Solar: Verband begrüßt Bauänderung
[18.11.2025] Der Bundestag erleichtert den Bau von Strom-, Wärme- und Wasserstoffspeichern: Eine Änderung des Baurechts und neue Regeln zur Netzentgeltbefreiung sollen Projekte beschleunigen und wirtschaftlicher machen. Der Bundesverband Solarwirtschaft begrüßt die Beschlüsse und sieht darin einen Schub für den Speicherausbau. mehr...
BDEW/VKU: Wichtiger Schritt für die Energiewende
[17.11.2025] Die schwarz-rote Koalition hat sich auf neue Regeln für den Bau steuerbarer Kraftwerke sowie auf einen Deutschlandfonds zur Finanzierung der Energie-Infrastruktur geeinigt. Die Branchenverbände BDEW und VKU bewerten dies als Schritt in die richtige Richtung. Kritik gibt es jedoch dafür, dass die Kraft-Wärme-Kopplung im Beschluss der Koalition keine Rolle spielt. mehr...












