Solar Cluster Baden-WürttembergEEG-Förderung wird noch gebraucht

Neue Photovoltaikanlagen könnten ab 2020 keine Förderung mehr erhalten.
(Bildquelle: Goldbeck Solar)
Nach dem beschlossenen Kohleausstieg (wir berichteten) und dem Abschalten der Atomkraftwerke sollen vor allem Windkraft- und Photovoltaikanlagen den Rückgang der Stromerzeugung aus fossilen Quellen kompensieren. Der verlässliche Ausbau der Solarstromerzeugung ist jedoch ungewisser denn je: Hemmnisse wie der bald erreichte 52-Gigawatt-Förderdeckel gefährden die Energiewende. Darauf weist der Solar Cluster Baden-Württemberg hin. „Im Zuge des Kohle- und Atomausstiegs braucht es einen starken Ausbau der erneuerbaren Energien. Der Förderdeckel muss daher so schnell wie möglich abgeschafft werden“, sagt Franz Pöter vom Solar Cluster Baden-Württemberg, das rund 45 Unternehmen und Forschungseinrichtungen aus allen Teilen der solaren Wertschöpfungskette vernetzt.
Hintergrund: Das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) sieht seit dem Jahr 2012 einen Stopp der Förderung für Neuanlagen vor, sobald die deutschlandweit installierte Leistung von 52 Gigawatt (GW) erreicht ist. Derzeit sind bereits rund 47 GW installiert, voraussichtlich Anfang 2020 wird also die Einspeisevergütung abgeschafft. Die Folgen wären laut Solar Cluster Baden-Württemberg drastisch: Ein Ausbaustopp der Solarenergie auf Dächern und Freiflächen, soweit der Ausbau nicht durch Ausschreibungen für Großanlagen geschieht, sowie das Verfehlen der Klimaschutzziele.
„Die Deckelung ist völliger Unsinn“, sagt Solar-Cluster-Geschäftsführer Pöter. „Mit dieser Bremse kann Deutschland die für die Versorgungssicherheit und den Klimaschutz so nötige Solarenergie nicht ausreichend ausbauen.“ Deutschland benötige eine deutliche Anhebung der jährlichen Neuinstallationen auf mindestens fünf Gigawatt pro Jahr, erläutert Pöter weiter. Dafür sei die inzwischen stark gesunkene EEG-Förderung noch eine Weile nötig. „Am Ausbau der Solarenergie hängen zudem Innovationen, Arbeitsplätze und Exportchancen. Wird er gestoppt, steht Deutschlands Erfolg in dieser Schlüsselbranche auf dem Spiel“, so Pöter abschließend.
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