Dienstag, 11. November 2025

Stadtwerke MünsterErste Großwärmepumpe in Betrieb

[06.09.2024] Die Stadtwerke Münster wollen ihre Fernwärmeerzeugung schrittweise auf grüne Energie umstellen. Dazu dient auch eine Großwärmepumpe, die jetzt in Betrieb genommen wurde.
Die Großwärmepumpe der Stadtwerke Münster kann Wärme für rund 800 Haushalte erzeugen.

Die Großwärmepumpe der Stadtwerke Münster kann Wärme für rund 800 Haushalte erzeugen.

(Bildquelle: Stadtwerke Münster)

Im Heizkraftwerk am Münsteraner Hafen haben die Stadtwerke Münster ihre erste Großwärmepumpe in Betrieb genommen. Die Anlage gewinnt Wärme aus dem Kühlwasser der Gas- und Dampfturbinen des benachbarten Kraftwerks und ist damit ein wichtiger Schritt bei der Umstellung der Fernwärmeerzeugung auf erneuerbare Energien, heißt es in einer Pressemitteilung. Die Stadtwerke Münster verfolgen das Ziel, die Fernwärme schrittweise auf grüne Energie umzustellen und setzen dabei auf einen Mix aus Großwärmepumpen, Geothermie und Solarthermie.
„Die Großwärmepumpe ist ein erster wichtiger Baustein für die grüne Fernwärme in Münster“, betont Stadtwerke-Geschäftsführer Sebastian Jurczyk. Durch die Nutzung der vor Ort vorhandenen Abwärme wie Kraftwerksabwärme, Kanal- oder Abwasser werde die Energieversorgung nicht nur nachhaltiger, sondern auch effizienter. Die Großwärmepumpe hat eine thermische Leistung von zwei Megawatt und kann rund zwei Prozent des gesamten Fernwärmebedarfs der Stadt decken. Gleichzeitig reduziert sie die lokalen CO2-Emissionen um bis zu 4.000 Tonnen pro Jahr. Besonders hervorzuheben sei die Fähigkeit der Anlage, Temperaturen von bis zu 120 Grad Celsius zu erreichen – ein Wert, den derzeit kein anderes Modell auf dem Markt biete und der für das Münsteraner Fernwärmenetz notwendig sei, so die Stadtwerke.
Doch damit ist das Projekt noch nicht abgeschlossen. Im alten Heizkraftwerk, das bis 2005 noch mit Kohlekesseln betrieben wurde, laufen bereits die Vorbereitungen für eine zweite Großwärmepumpe. Diese soll Wärme aus dem Dortmund-Ems-Kanal gewinnen und so die nachhaltige Fernwärmeversorgung weiter ausbauen.





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