DBI-StudieGrünes Flüssiggas fürs Land

Für die Nutzung von grünem Flüssiggas im ländlichen Raum kann ein vorhandener Tank weiterverwendet werden..
(Bildquelle: Frank Urbansky)
Im Auftrag des Deutschen Verbandes Flüssiggas (DVFG) untersuchte das DBI – Gastechnologisches Institut die Potenziale von grünem Flüssiggas. Demnach ist jede zweite Ölheizung in Deutschland prädestiniert für eine Umstellung auf Flüssiggas. Dadurch könnte der Gesamtbedarf an grünem Flüssiggas bis 2050 auf 3,7 Millionen Tonnen pro Jahr steigen. Grünes Flüssiggas aus Deutschland könnte den gesamten künftigen Bedarf für eine klimafreundliche Wärmeversorgung von Wohngebäuden decken, die nicht an das Erdgasnetz angeschlossen sind. Flüssiggas-Heizungen im Wohnungsbestand könnten ohne technische Anpassungen mit grünem Flüssiggas betrieben werden – und damit CO2-Emissionen im Gebäudebestand mindern. Es kann insbesondere die CO2-Emissionen von Wohngebäuden im ländlichen Raum kostengünstig senken, da Flüssiggas-Heizungsanlagen im Wohnungsbestand ohne technische Anpassungen mit dem regenerativen Energieträger betrieben werden können.
„Die vom Deutschen Verband Flüssiggas vorgelegte Studie zeigt, dass grünes Flüssiggas ein zentraler Baustein für eine erfolgreiche Energiewende sein wird“, sagt der DVFG-Vorstandsvorsitzende Jobst-Dietrich Diercks. „In den kommenden 10 bis 15 Jahren wird es unser Ziel sein, überwiegend grünes Flüssiggas einzusetzen und damit die Defossilisierung von Energieerzeugung und Energieeinsatz voranzubringen.“ Laut DBI könnten von den insgesamt 5,87 Millionen Ölheizungen in Deutschland rund die Hälfte (3,08 Millionen) auf Flüssiggas umgestellt werden. Die Studie errechnet bis zum Jahr 2050 ein Absatzpotenzial für grünes Flüssiggas im Wärmemarkt in Deutschland von 3,7 Millionen Tonnen pro Jahr. Laut Einschätzung des DBI ließe sich der gesamte Bedarf an grünem Flüssiggas für den Wärmemarkt aus heimischen Quellen decken. Die wirtschaftlichste Methode grünes Flüssiggas herzustellen, ist der Prozess der trockenen Reformierung von Biogas mit anschließender Dimethylether- und Propylensynthese. Ein weiterer aussichtsreicher Weg liegt in der Co-Elektrolyse von CO2 unter Verwendung von regenerativ erzeugtem Wasserstoff.
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