StrommarktstudieKeine Kapazitätsmärkte nötig
Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) hat gestern (4. Mai 2015) die Leitstudie Strommarkt 2015 veröffentlicht. Nach Angaben des Ministeriums kommen die Gutachter zu dem Ergebnis, dass der Strommarkt in seiner heutigen Struktur funktioniert. Er passe sich kontinuierlich und flexibel an den steigenden Anteil erneuerbarer Energien und die voranschreitende Kopplung des deutschen Strommarkts mit den Strommärkten der Nachbarstaaten an. Rainer Baake (Bündnis 90/Die Grünen), Staatssekretär im Bundesministerium für Wirtschaft und Energie, erläutert: „Die Studie unterstützt die Auffassung des Bundeswirtschaftsministeriums, dass ein weiterentwickelter Strommarkt 2.0 Versorgungssicherheit kosteneffizient gewährleisten kann und wir keine Kapazitätsmechanismen brauchen. Die Gutachten verdeutlichen, dass der Transformationsprozess national und im europäischen Strombinnenmarkt schon lange in vollem Gange ist und gut funktioniert.“
In dem Gutachten heißt es, das der Strommarkt 2.0 „bei der wettbewerblichen Erschließung von effizienten Flexibilitätsoptionen“ Kapazitätsmärkten deutlich überlegen sei und damit auch erneuerbare Energien besser integrieren könne. Die zentralen Ergebnisse der Studie lauten:
– Das aktuelle Strommarktdesign ist die beste Grundlage für eine effiziente und sichere Transformation des Strommarktes hin zu hohen Anteilen erneuerbarer Energien und einer fortgesetzten Integration des europäischen Strombinnenmarktes.
– Das Energy-Only-Marktdesign kann Versorgungssicherheit gewährleisten. Es sorgt dafür, dass Angebot und Nachfrage zum Ausgleich kommen.
– Eine Kapazitätsreserve kann den Strommarkt ergänzen, wenn der politische Wunsch nach einer zusätzlichen Absicherung besteht.
Laut BMWi wählten die Gutachter in ihren Analysen eine explizit europäische Perspektive und hätten damit der bereits tiefen Integration des deutschen Stromsystems in den europäischen Strombinnenmarkt Rechnung getragen.
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