Freitag, 20. Juni 2025

Emden/OstKonverterstation an Land sichtbar

[10.10.2016] Im Herbst 2013 haben die ersten bauvorbereitenden Maßnahmen des Netzverknüpfungspunkts Emden/Ost begonnen. Jetzt hat das Richtfest für die Konverterstation des Projekts stattgefunden.

Im Projekt BorWin3 wird eine 900 Megawatt starke Hochspannungsgleichstromverbindung (HGÜ) vom Nordsee-Cluster 8 bis zum Höchstspannungsnetz in Emden/Ost errichtet. Die Offshore-Konverter-Plattform BorWin gamma wandelt zunächst den von Windparks auf See erzeugten Drehstrom in Gleichstrom um, welcher dann über ein 160 Kilometer langes Gleichstromkabel bestehend aus 130 Kilometer Seekabel und 30 Kilometer Landkabel, in ein Umspannwerk mit Konverterstation nach Emden/Ost übertragen wird. Hier wird der Gleichstrom wieder in Drehstrom zurückgewandelt. Aktuell wird BorWin3 mit der Konverterstation Emden/Ost an Land sichtbar. Für diese hat jetzt das Richtfest stattgefunden. Die Landstation Emden/Ost ist laut dem Übertragungsnetzbetreiber Tennet ein wesentliches Element für die Netzanbindung von Offshore-Windparks vor der Küste Niedersachsens. Gleichstrom bietet sich aufgrund der Entfernung und der zu übertragenden Leistung für den verlustarmen Transport an. Auf 22.500 Quadratmetern Fläche wird jetzt in mehreren Bauabschnitten die technische Anlage zur Umrichtung des Gleichstroms in Drehstrom gebaut, die sich im Wesentlichen in mehreren Hallen und einer Kühlanlage für die Ventile verbergen wird. In den Hallen werde sich dann sowohl ein Drehstrom- als auch ein Gleichstrombereich befinden. BorWin3 ist eines von insgesamt zwölf Offshore-Netzanbindungsprojekten, für welche Tennet beauftragt worden ist. Wie Tennet berichtet, ist das Unternehmen damit der größte Investor in die Energiewende. Aktuell seien bereits acht Netzanbindungssysteme mit einer Anbindungskapazität von rund 4.300 Megawatt in Betrieb. Damit seien bereits zwei Drittel des Ausbauziels der Bundesregierung in Höhe von 6.500 Megawatt bis zum Jahr 2020 realisiert. Für den Bau der Offshore-Plattform und der Konverterstation an Land sei als Generalunternehmer ein Konsortium aus dem Technologiekonzern Siemens und dem britischen Gas- und Ölunternehmen Petrofac zuständig. Während Siemens die Gleichstrom-Technologie für die Konverterstation auf See und den Bau der Konverterstation an Land verantworten wird, übernimmt Petrofac Bau und Installation der seeseitigen Konverterstation. Als dritter Partner wird der Weltmarktführer im Bereich Energie- und Kommunikationskabel Prysmian die Kabel zwischen beiden Stationen verlegen. Der Bau beider Konverterstationen sowie erster Kabelabschnitte hat bereits begonnen. Die Netzanbindung BorWin3 soll im Jahr 2019 fertiggestellt werden.





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