ThügaKurs auf Konsolidierung

Thüga-Vorstand präsentiert die Bilanz des abgelaufenen Geschäftsjahrs und die Perspektiven für 2013.
v.l.: Michael Riechel, Bernd Rudolph, Ewald Woste, Dr. Christof Schulte, Dr. Gerhard Holtmeier
(Bildquelle: Thüga AG)
Die Thüga-Gruppe hat ihre Wettbewerbsposition 2012 gestärkt und setzt in diesem Jahr angesichts der schwierigen energiewirtschaftlichen Rahmenbedingungen auf Konsolidierung und moderates Wachstum. Dies waren die Kernaussagen auf der diesjährigen Jahrespressekonferenz des Stadtwerke-Verbunds, die heute (16. Mai 2013) in München stattfand. Laut dem Vorstandsvorsitzendem Ewald Woste konnte die Thüga AG im Geschäftsjahr 2012 ein Beteiligungsergebnis von knapp über 340 Millionen Euro verbuchen. Damit sei die wichtigste Ertragssäule mit einem Plus von 2,7 Millionen Euro etwa auf dem Niveau des Vorjahres geblieben. Die Gewinnabführung an die Muttergesellschaft Thüga Holding lag bei rund 415 Millionen Euro. Hierin sei allerdings ein einmaliger Sondereffekt aus der Veräußerung der Anteile an der HEAG Südhessische Energie AG (HSE) enthalten. Aus dem Bilanzgewinn in Höhe von rund 377 Millionen Euro der Thüga Holding werden über 228 Millionen Euro an die kommunalen Anteilseigner (Stadtwerke Hannover, Mainova Beteiligungsgesellschaft, N-ERGIE und der Stadtwerke-Verbund KOM9) ausgeschüttet.
Die Thüga AG hat im abgelaufenen Geschäftsjahr nach eigenen Angaben fast 126 Millionen Euro investiert. Die Investitionssumme sei wesentlich durch den Erwerb von Anteilen an der Koblenzer Elektrizitätswerk und Verkehrs-Aktiengesellschaft sowie den Anteilserwerb der Stadtwerke Energie Jena-Pößneck beeinflusst gewesen. Auch im Jahr 2013 verstärke Thüga gezielt das Beteiligungsportfolio: Im Rahmen der Rekommunalisierung der E.ON Thüringer Energie AG hat Thüga vor wenigen Tagen eine Beteiligung in Höhe von 15,2 Prozent erworben (16024+wir berichteten).
Mit Sorge betrachtet der Stadtwerke-Verbund die derzeitige Lage am Energiemarkt. Thüga-Chef Ewald Woste sagte auf der Bilanzpressekonferenz: „Ausgelöst durch die Energiewende befindet sich der Energiemarkt in einer schwierigen Transformationsphase. Wir beobachten zunehmende Marktverwerfungen, insbesondere in der Erzeugung.“ Die unternehmerische Situation in der Erzeugung, im Vertrieb und in den Netzen sei alles andere als zufriedenstellend, so Woste weiter. Nach Auffassung der Thüga fehlt ein auf die Ziele der Energiewende ausgerichtetes Energiemarktmodell. „Eine Vielzahl von Rahmenbedingungen für Investitionsentscheidungen zur Umsetzung der Energiewende sind unsicher. Wir sehen, dass energiewirtschaftlich sinnvolle Investitionen, wie zum Beispiel in moderne Erdgaskraftwerke, nicht wirtschaftlich sind. Wir benötigen klare und verlässliche Rahmenbedingungen, also ein neues Energiemarktmodell, um Investitionen verantworten zu können“, fasst Woste die derzeitige Situation zusammen.
Für das Jahr 2013 kündigte Woste eine Konsolidierung und moderates Wachstum an: „Vor dem Hintergrund, dass wir seit 2010 über 500 Millionen Euro in unser Beteiligungsportfolio investiert haben und angesichts der schwierigen energiewirtschaftlichen Rahmenbedingungen sowie unserem Bekenntnis zu einer soliden Kapitalstruktur lautet unser Kurs für das Jahr 2013: Konsolidierung und moderates Wachstum.“ Das kommunal ausgerichtete Geschäftsmodell der Thüga verzeichne nach wie vor eine große Nachfrage. Woste: „Energiewende und Marktkonsolidierung stellen nicht nur die kommunalen Unternehmen, sondern auch deren Aufsichtsräte vor eine Vielzahl von Herausforderungen, da sind wir mit unserer Expertise und unserem Lösungsspektrum gefragt.“
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