Freitag, 2. Mai 2025

TU BerlinNeue Speicher für E-Fahrzeuge

[30.05.2013] Wissenschaftler der Technischen Universität Berlin forschen an Alkoholbrennstoffzellen und Magnesiumionenbatterien als neue Energiespeicher für Elektrofahrzeuge.

Chemiker der Technischen Universität Berlin forschen an zwei neuartigen Technologien zur Energiespeicherung. Wie die TU Berlin mitteilt, arbeiten die Wissenschaftler an Alkoholbrennstoffzellen, um die Reichweite der Batterien zu erweitern sowie an der Magnesiumionenbatterie. „Beide Speichertechnologien könnten den heute üblichen chemischen Speichertechnologien in wichtigen Punkten überlegen sein“, sagt Professor Peter Strasser, Leiter der Forschungsprojekte. Gemeinsam mit der TU München, der Tsinghua Universität in Peking und der Tongji Universität in Schanghai sollen neuartige Katalysatormaterialien entwickelt werden, welche die Leistungsdichte der Alkoholbrennstoffzelle um ein Vielfaches erhöhen und damit die Größe des Alkoholtanks minimieren.
Wasserstoffgespeiste Brennstoffzellen werden bereits in Elektrofahrzeugen als Energiespeicher und -wandler eingesetzt. Die heute übliche Speicherung des sehr energiereichen Wasserstoffgases in Hochdrucktanks sowie das Befüllen der Tanks erfordern aber strenge Sicherheitsvorkehrungen und stoßen in der Öffentlichkeit häufig auf Ablehnung, so die TU Berlin. Flüssiger Alkohol hingegen könnte wie Benzin gespeichert und getankt werden. In Verbindung mit einer Alkoholbrennstoffzelle könne aus einer wässrigen Alkoholmischung direkt Strom für das Fahrzeug gewonnen werden. Dies habe den Vorteil, dass der Alkohol direkt aus Bioverfahrensanlagen als wässrige Mischung verwendet werden kann und nicht von Feuchtigkeitsspuren gereinigt werden muss.
Die nutzbare Leistungsdichte von Alkoholbrennstoffzellen liege noch deutlich unter der von Wasserstoffbrennstoffzellen, weshalb diese nicht für den Fahrzeugbetrieb genutzt werden. Der Strom wird laut Universitätsangaben zum kontinuierlichen Wiederaufladen der leistungsstärkeren Lithiumionen-Antriebsbatterien zur Verfügung gestellt. Das verlängere je nach Größe des Alkoholtanks die Reichweite der E-Fahrzeuge von etwa 50 auf hunderte von Kilometern.
In einem zweiten Vorhaben soll das Element Lithium durch Magnesium in den Antriebssystemen der Elektrofahrzeuge ersetzt werden. Dieses sei weniger entflammbar und explosiv. „Hinzu kommt, dass das Magnesium über hundertmal größere Vorkommen in der Erdkruste aufweist als Lithium und es dadurch nicht zu zukünftigen geopolitischen Verknappungen oder Teuerungen kommen sollte“, so Peter Strasser. Um die Lebensdauer solcher Batterien zu erweitern, konzentrieren sich die Forschungen hier auf die Entwicklung und das Verständnis neuer Elektrodenmaterialien, die Magnesiumionen besser reproduzierbar aufnehmen und abgeben. Das Projekt wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert.





Anzeige

Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich: Energiespeicher
Das Bild zeigt eine scheamatische Darstellung eines modularen Speichersystems der Firma INTILION mit Speichercontainern und weiteren Komponenten.

Intilion: Großspeicher für Umspannwerk

[02.05.2025] Am Umspannwerk Essentho bei Marsberg im Hochsauerlandkreis entsteht der erste Großspeicher der Region. Das modulare System von Intilion hat eine Kapazität von 81 Megawattstunden. mehr...

Tauber Energy: Batteriespeicher in Thüringen in Betrieb genommen

[14.04.2025] Mit dem Batteriespeicher BESS Waltershausen nimmt Tauber Energy erstmals einen Großspeicher in Thüringen in Betrieb. Das Projekt mit zehn Megawatt Leistung markiert den Startschuss für eine weitreichende Speicherstrategie des Unternehmens. mehr...

EUPD Research/Anker SOLIX: Studie zu Balkonkraftwerken

[09.04.2025] Eine aktuelle Studie von EUPD Research und Anker SOLIX zeigt: Speicherlösungen steigern die Wirtschaftlichkeit von Balkonkraftwerken erheblich. Haushalte können ihre Stromkosten damit um bis zu 64 Prozent senken – und die Investition amortisiert sich teils bereits nach vier Jahren. mehr...

Gersthofen: Transformatoren für Wasserkraftwerk angeliefert

[08.04.2025] In Gersthofen schreitet der Aufbau eines neuartigen Hybridsystems zur Netzstabilisierung voran: Zwei Transformatoren bilden künftig das technische Herzstück für die Kombination aus Wasserkraft und Batteriespeicher. mehr...

terralayr: Neuer Batteriespeicher für Celle

[01.04.2025] Das Unternehmen terralayr errichtet in Altencelle bei Celle einen neuen Batteriespeicher mit einer Leistung von 15 Megawatt und einer Kapazität von 30 Megawattstunden. Die Anlage soll ab Ende 2025 das Stromnetz stabilisieren und Schwankungen in der erneuerbaren Energieerzeugung ausgleichen. mehr...

RheinEnergie/SMA: Partnerschaft für Batterien

[27.03.2025] Der Kölner Energieversorger RheinEnergie und der Systemintegrator SMA Altenso bündeln ihre Kräfte, um gemeinsam Batteriespeicherlösungen in Deutschland voranzutreiben. mehr...

Hamm: RWE baut drei neue Batteriespeicher

[26.03.2025] RWE errichtet am Standort des ehemaligen Steinkohlekraftwerks Westfalen in Hamm drei neue Batteriespeicher mit einer Leistung von insgesamt 600 Megawatt und einer Kapazität von 1,2 Gigawattstunden. mehr...

Intilion: Neue Batteriespeicherlösung

[11.03.2025] Intilion erweitert jetzt sein Großspeicherportfolio mit dem neuen All-in-One Batteriespeicher INTILION | scalepac. Das modular erweiterbare System ist für den Einsatz in der Industrie, bei Energieversorgern und in erneuerbaren Energien konzipiert. mehr...

ASEW: Arbeitsgemeinschaft empfiehlt Großbatteriespeicher

[05.03.2025] Großbatteriespeicher eröffnen Stadtwerken neue Geschäftsmöglichkeiten im sich wandelnden Energiemarkt. Die ASEW sieht darin eine Chance, um von der steigenden Volatilität der Strompreise zu profitieren und Flexibilitätslücken im Netz zu schließen. mehr...

bericht

Energiespeicher: Treiber der kommunalen Energiewende

[20.02.2025] Stationäre Großbatteriespeicher haben die Fähigkeit, die lokale Energieautonomie zu fördern, Kosten zu senken und CO2-Emissionen zu reduzieren. Das macht sie auf kommunaler Ebene zu einem Schlüsselinstrument der Energiewende. mehr...

Uniper: Kooperation bei Batteriespeicherlösung

[11.02.2025] Uniper SE und STABL Energy haben jetzt eine Zusammenarbeit im Rahmen des M5BAT-4.0-Projekts der RWTH Aachen University vereinbart. Ab dem zweiten Halbjahr 2025 wird ein Batteriespeichersystem von STABL am Forschungsstandort in Aachen installiert und getestet. mehr...

Rupp/Sunbit: Partner für Batteriegroßspeicher

[07.02.2025] Die Rupp Gruppe und Sunbit gründen eine Partnerschaft für Batteriegroßspeicher. Aktuell ist der Startschuss für ein Großspeicherprojekt in Immenstadt im Allgäu gefallen. mehr...

N-ERGIE: Zehn Jahre Wärmespeicher in Nürnberg-Sandreuth

[03.02.2025] Seit zehn Jahren trägt der Wärmespeicher von N-ERGIE am Kraftwerksstandort Nürnberg-Sandreuth zur Flexibilisierung der Energieversorgung und zur Reduzierung von CO2-Emissionen bei. mehr...

Trianel/ANVO Energy: Kooperation für dezentrale Speicher

[21.01.2025] Trianel und ANVO Energy starteten 2025 eine Kooperation mit ganzheitlichem Dienstleistungsangebot für dezentrale Batteriespeicher. mehr...

DIN: Neuer Standard für Batteriepass

[17.01.2025] Ein neuer Standard soll Unternehmen Unterstützung bei der Umsetzung der EU-Batterieverordnung unterstützen: Die DIN DKE SPEC 99100 liefert eine Anleitung zur Entwicklung des digitalen Batteriepasses, der ab 2027 verpflichtend wird. mehr...