MainovaPerspektive Wasserstoff

Oberbürgermeister Mike Josef (m.), Mainova-Vorstandsvorsitzender Dr. Michael Maxelon (l.) und Mainova-Vorstandsmitglied Martin Giehl (r.) überzeugen sich vom Baufortschritt.
(Bildquelle: Mainova AG)
Seit rund zwei Jahren laufen die Bauarbeiten für das neue Mainova-Kraftwerk auf dem Gelände des Heizkraftwerks West in Frankfurt am Main auf Hochtouren. Inzwischen sind nach Angaben des Energieversorgers fast alle wesentlichen technischen Komponenten installiert. Dazu gehören zwei hocheffiziente Gasturbinen von Siemens Energy, 35 Meter hohe Abhitzedampferzeuger sowie Generatoren und Transformatoren. Noch in diesem Jahr sollen laut einer Pressemitteilung die 85 Meter hohen Kamine und die teilweise begrünte Fassade montiert werden. Ab Herbst 2026 soll die Anlage in Betrieb gehen.
Ende der Steinkohleverstromung
Das neue Kraftwerk arbeitet mit einem Brennstoffnutzungsgrad von rund 90 Prozent besonders effizient. Es erzeugt nach dem Prinzip der Kraft-Wärme-Kopplung gleichzeitig Wärme und Strom. Die wasserstofffähigen Gasturbinen vom Typ SGT-800 von Siemens Energy haben nach Angaben der Mainova eine Leistung von jeweils 105 Megawatt thermisch und 62 Megawatt elektrisch. Das neue Kraftwerk soll den bisherigen Einsatz von Steinkohle im Heizkraftwerk West beenden und die Dekarbonisierung der Fernwärme vorantreiben.
Frankfurts Oberbürgermeister und Mainova-Aufsichtsratsvorsitzender Mike Josef (SPD) unterstrich die Bedeutung des Projekts: „Das Kraftwerk ist ein Baustein der erneuerbaren Energiewende, trägt zur Dekarbonisierung bei und sichert eine stabile Energieversorgung. Durch die bereits heute gegebene Möglichkeit der Nutzung von Wasserstoff bietet es darüber hinaus Perspektiven für eine nachhaltige Zukunft.“
Schritt zur klimaneutralen Wärmeversorgung in Frankfurt
Mainova-Vorstandsvorsitzender Michael Maxelon sagte: „Bis 2040 wollen wir klimaneutral sein. Der Neubau dieses Vorbildkraftwerks spielt dabei eine entscheidende Rolle. Durch den frühzeitigen Ausstieg aus der Kohle werden die CO2-Emissionen um rund 400.000 Tonnen pro Jahr reduziert. Damit machen wir einen großen Schritt hin zu einer effizienteren, zukunftssicheren und perspektivisch klimaneutralen Wärmeversorgung in Frankfurt. Davon profitieren die Stadt, die Bürgerinnen und Bürger sowie die Unternehmen und Institutionen.“
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