Montag, 10. November 2025

WaltershausenPositive Bilanz zu Batteriespeicher

[11.08.2025] Der Batteriespeicher in Waltershausen bestätigt nach fünf Monaten Dauerbetrieb die technologische Ausrichtung von Tauber Energy. Die Anlage gilt als stabil, marktfähig und als Schlüsselprojekt für kommende Speicherstandorte.

Arne Weinig, Geschäftsführer von Tauber Energy, im Gespräch mit Vertretern des MDR bei der technischen Führung in Waltershausen.

(Bildquelle: Tauber-Solar Holding GmbH)

Nach fünf Monaten Betrieb zieht Tauber Energy eine durchweg positive Bilanz für ihren Batteriespeicher im thüringischen Waltershausen. Wie das Unternehmen mitteilt, stellte die Geschäftsführung bei einer technischen Führung am 6. August die Leistungsdaten und strategischen Perspektiven des Standorts vor. Der Speicher, der mit einer Leistung von zehn Megawatt und einer Kapazität von 22 Megawattstunden ausgerüstet ist, liefert rechnerisch Strom für rund 25.000 Haushalte – für jeweils zwei Stunden.

„Unsere Speichertechnologie ist robust, markt- und netzrelevant und steht damit für die Zukunftsfähigkeit unseres gesamten Projektportfolios“, erklärte Geschäftsführer Arne Weinig. Die Anlage übernimmt derzeit Aufgaben im Intraday-Markt, indem sie kurzfristige Netzschwankungen ausgleicht. Künftig soll sie zusätzlich Primär- und Sekundärregelleistung bereitstellen – ein technischer Schritt, der den Übergang vom passiven Systempuffer hin zum aktiven Netzakteur markiert.

Neben der rein technischen Leistungsfähigkeit gilt der Standort als Modell für weitere Projekte des Unternehmens. Die Wahl fiel laut Tauber Energy bewusst auf Waltershausen – wegen günstiger geographischer Lage, lokaler Netzkapazität und kommunaler Unterstützung. Eingesetzt wird ein modular aufgebautes Speichersystem auf Lithium-Ionen-Basis, kombiniert mit einem intelligenten Energiemanagement-System. Die Anlagenarchitektur ist auf Skalierbarkeit ausgelegt.

Finanziert wurde das Projekt über die Deutsche Kreditbank im Rahmen einer klassischen Projektfinanzierung. Beteiligt waren außerdem mehrere technische Partner wie Renewex sowie der Netzbetreiber TEN. Bürgermeister Leon Graupner (parteilos) betonte den Vorbildcharakter des Speichers für die Region.

Tauber Energy plant bereits die nächste Ausbaustufe: Über 150 Megawatt zusätzlicher Speicherleistung befinden sich nach Unternehmensangaben in Umsetzung, weitere Standorte sind in der Vorplanung. Das Unternehmen mit Hauptsitz in Tauberbischofsheim entwickelt, baut und betreibt Großspeicher sowie Freiflächen-Photovoltaikanlagen in Deutschland und Europa. Als Tochter der Tauber Solar Holding setzt Tauber Energy laut eigenen Angaben auf technologieoffene Lösungen entlang der gesamten Wertschöpfungskette.





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