Freitag, 4. Juli 2025

EnervieSchwieriges Geschäftsjahr 2013

[07.05.2014] Der Energieverbund Enervie hat das vergangene Jahr 2013 mit einem negativen Ergebnis abgeschlossen. Trotz eines stabilen Geschäftsbetriebs fiel der Bilanzgewinn auf 3,6 Millionen Euro. Als Ursachen nennt das Unternehmen Fehlsteuerungen im Energiemarkt.
Das Jahr 2013 war für das Unternehmen Enervie nicht einfach – nicht zuletzt aufgrund des konventionellen Kraftwerksparks.

Das Jahr 2013 war für das Unternehmen Enervie nicht einfach – nicht zuletzt aufgrund des konventionellen Kraftwerksparks.

(Bildquelle: Enervie)

Enervie, ein Energieverbund der Südwestfalen Energie und Wasser AG, schaut auf ein schwieriges Geschäftsjahr zurück. „Unsere gute Arbeit wurde durch die Fehlsteuerungen im Energiemarkt und den dadurch hervorgerufenen massiven Verlusten im Erzeugungsbereich konterkariert“, resümiert Vorstandssprecher Ivo Grünhagen anlässlich der Bilanzpressekonferenz am 5. Mai 2014. Trotz der stabilen Geschäftsfelder Vertrieb und Netz sowie einem konsequenten Kosten-Management sei der Umsatz um über 1,1 Milliarden Euro gesunken. Der Bilanzgewinn fiel laut Enervie auf 3,6 Millionen Euro. Die Dividende an die Aktionäre soll daher ausgesetzt werden. Enervie verzeichnet derzeit nach eigenen Angaben jährliche Defizite in der Stromerzeugung von rund 50 Millionen Euro. Das Unternehmen hat aufgrund dieser wirtschaftlichen Entwicklung im Erzeugungsmarkt bereits im September 2013 den gesamten konventionellen Kraftwerkspark bei der Bundesnetzagentur (BNetzA) zur Stilllegung angezeigt (17127+wir berichteten). Da jedoch Teile dieses Kraftwerksparks zur Sicherstellung der Stromversorgung in der Region benötig werden, müssen die Enervie-Kraftwerke auch weiter betrieben werden – zu Lasten des Unternehmens. Enervie steht daher zurzeit in intensiven Gesprächen mit der Bundesnetzagentur und mit Übertragungsnetzbetreiber Amprion.

Unsicherheiten bleiben

Aufgrund dieser Entwicklung blickt Enervie verhalten in die Zukunft: Zwar hat das Unternehmen angekündigt, weiterhin in den Netzausbau zu investieren und mit den Vertriebsmarken Mark-E und Stadtwerke Lüdenscheid auf den Erhalt der Kundenbindung in der Region zu setzen. Auch sollen zur Stärkung der Marktposititon im Versorgungsgebiet weiterhin Konzessionen erworben und verlängert werden. Dennoch rechnet das Unternehmen für das Jahr 2014 mit einem ähnlichen Gesamtergebnis wie 2013. Erhebliche Unsicherheiten ergeben sich laut Enervie durch den Ausgang der Gespräche mit der Bundesnetzagentur bezüglich der Kostenübernahme für die Sicherstellung der Versorgung in der Region. Durch weitere Kostensenkungen und die kontinuierliche Weiterentwicklung der Vermarktungsstrategie wolle das Unternehmen hier gegensteuern.





Anzeige

Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich: Unternehmen

Stadtwerke München: Erfolgreiche Offensive

[02.07.2025] Ab 2025 werden die Stadtwerke München so viel Ökostrom erzeugen, wie in der bayerischen Landeshauptstadt verbraucht wird. Damit ist das Ziel erreicht, das der Stadtrat im Jahr 2009 gesetzt hatte. Doch der Ausbau soll weitergehen. Denn der Stromverbrauch und die Klimaschutzziele steigen. mehr...

ESWE Versorgung: Schodlock geht, Doppelspitze kommt

[01.07.2025] Nach 24 Jahren verlässt Ralf Schodlok den Vorstand von ESWE Versorgung. Ab dem 1. Juli 2025 werden Jörg Höhler und Oliver Malerius das Unternehmen führen. Schodlok hatte das Stadtwerk aus der Verlustzone geführt und zu einem regionalen Wirtschaftsfaktor gemacht. mehr...

Bilanz: Trianel bleibt auf Erfolgskurs

[01.07.2025] Die Stadtwerke-Kooperation Trianel hat für das vergangene Jahr erneut ein gutes Ergebnis vorgelegt. Bei der digitalen Bilanzpressekonferenz stellte die Geschäftsführung ein Vorsteuerergebnis vor, das deutlich über den Erwartungen lag. Besonders der Energiehandel und die Projektentwicklung trugen zum Erfolg bei. mehr...

Stadtwerke Kiel/HanseWerk: Gemeinschaftsunternehmen gegründet

[27.06.2025] Mit der Gründung des Unternehmens FördeWärme bündeln die Stadtwerke Kiel und HanseWerk Natur ihre Kräfte für eine klimaneutrale Nahwärmeversorgung. Die neue Gesellschaft soll bestehende Netze dekarbonisieren und neue Versorgungsgebiete rund um Kiel erschließen. mehr...

Mainova: Stärke trotz Krisen

[26.06.2025] Frankfurts Energieversorger investiert in die Versorgungssicherheit und stellt Projekte für Klimaschutz vor. Die Hauptversammlung zeigt: Mainova ist solide aufgestellt und setzt auf Wachstum – bei Strom, Fernwärme und Personal. mehr...

Ludwigshafen: TWL legt stabiles Ergebnis vor

[26.06.2025] Die Technischen Werke Ludwigshafen haben im Jahr 2024 solide gewirtschaftet. Trotz eines schwierigen Umfelds stieg der Bilanzgewinn im Konzern deutlich. Die kommunale Wärmeplanung für Ludwigshafen soll im Herbst 2025 abgeschlossen sein. mehr...

Stadtwerke Bochum: Rekordgewinn für 2024

[26.06.2025] Die Stadtwerke Bochum haben im Jahr 2024 nach Steuern einen Gewinn von 244,6 Millionen Euro erzielt. Hauptgrund hierfür ist der Verkauf der Beteiligung am Essener Energieunternehmen Steag. Der Gewinn verschafft dem Versorger Spielraum für Investitionen in Milliardenhöhe in Strom-, Wärme- und Glasfasernetze. mehr...

Sagemcom Dr. Neuhaus: SiLKe-Zertifizierung von BSI erhalten

[26.06.2025] Sagemcom Dr. Neuhaus hat vom BSI die neue SiLKe-Zertifizierung für seine Smart Meter Gateways erhalten. Damit ist der Versand über die MSB-Lieferkette ab sofort möglich. mehr...

Stadtwerke Schwäbisch Hall: TSM-Zertifizierung erhalten

[25.06.2025] Die Stadtwerke Schwäbisch Hall haben für ihre Wärmeversorgung die TSM-Zertifizierung erhalten. Das unabhängige Prüfverfahren bestätigt die hohen Sicherheits- und Qualitätsstandards in Kraftwerken und Fernwärmenetzen. mehr...

interview

Interview: Dezentrale Strategie

[24.06.2025] Auf der diesjährigen E-world hat die Kraftwerk Software Gruppe ihre Plattformstrategie vorgestellt. Inwiefern diese dem allgemeinen Wandel hin zu dezentralen Strukturen gerecht wird, erläutert Kraftwerk-CEO Andreas Weber im Gespräch mit stadt+werk. mehr...

Berliner Stadtwerke: Mehr Solar, mehr Ladepunkte, mehr Ökostrom

[23.06.2025] Die Berliner Stadtwerke haben ihre Investitionen in die Energiewende im Jahr 2024 weiter gesteigert. So bauten sie zahlreiche neue Solaranlagen, erweiterten das Ladenetz für Elektroautos und steigerten die Lieferung von Ökostrom. Bis 2030 sind weitere große Vorhaben geplant. mehr...

interview

Interview: Netzwerk für Partner

[19.06.2025] Über das neue Partnerprogramm Trianel Connect spricht Paul Jüngst im stadt+werk-Interview. Der Leiter Trendscouting bei Trianel erläutert dabei unter anderem, wie sich dieses von anderen Kooperations- oder Innovationsplattformen in der Energiewirtschaft abhebt. mehr...

Thüga: Erweiterung des Portfolios

[19.06.2025] Mit neuen Rahmenverträgen wird die Thüga-Gruppe zum Komplettanbieter für Wärmepumpenlösungen. Stadtwerke und Regionalversorger des Netzwerks können damit künftig alles aus einer Hand anbieten – von der Technik bis zur Installation. mehr...

Stadtwerke Osnabrück: Positives Ergebnis stärkt Zukunftspläne

[18.06.2025] Im Jahr 2024 konnten die Stadtwerke Osnabrück ein stabiles Geschäftsergebnis vorlegen. Trotz sinkender Umsätze blieb der Rohertrag konstant. Die Stadtwerke wollen damit die Energie- und Wärmewende vor Ort weiter voranbringen. mehr...

Stadtwerke Münster: Stabiles Jahresergebnis

[17.06.2025] Die Stadtwerke Münster haben im Geschäftsjahr 2024 einen Gewinn von 8,5 Millionen Euro erwirtschaftet. Die Stadt profitiert direkt: 6,5 Millionen Euro fließen in den städtischen Haushalt. Gleichzeitig investiert das Unternehmen deutlich mehr als im Vorjahr. mehr...