Donnerstag, 20. November 2025

BDEWStarkes Gefälle bei EEG-Zahlungsströmen

[07.02.2013] Laut Daten des Bundesverbands der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) herrscht ein starkes Gefälle bei den EEG-Zahlungsströmen zwischen den Bundesländern.

Das Gefälle bei den EEG-Zahlungsströmen aus den vergangenen Jahren hat sich verstärkt. Das geht aus der neuen Publikation „Erneuerbare Energien und das EEG in Zahlen“ des Bundesverbands der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) hervor. Laut BDEW hat der Ausbau der erneuerbaren Energien auch im Jahr 2012 zu milliardenhohen Zahlungsströmen zwischen den Bundesländern geführt. So haben bayerische EEG-Anlagenbetreiber rund 3,5 Milliarden Euro aus der Erneuerbaren-Förderung bekommen, die bayerischen Stromkunden haben über die EEG-Umlage hingegen nur 2,3 Milliarden Euro aufgebracht. Im Saldo sei ein Überschuss von rund 1,2 Milliarden Euro verblieben. 2011 waren es noch rund 1,1 Milliarden Euro, so der BDEW. Umgekehrt haben Anlagenbesitzer in Nordrhein-Westfalen weniger als 1,3 Milliarden Euro EEG-Förderung erhalten, die Stromkunden haben aber über die EEG-Umlage mehr als 3,1 Milliarden Euro bezahlt. Nordrhein-westfälische Stromkunden haben demnach 1,8 Milliarden Euro zur Förderung regenerativer Energien in anderen Bundesländern bezahlt. Das gesamte Aufkommen aus der EEG-Umlage hat nach BDEW-Schätzungen im Jahr 2012 rund 18 Milliarden Euro erreicht. „Das EEG steht in diesen Monaten ganz besonders im Fokus. Der Anstieg der EEG-Umlage von 3,59 auf 5,28 Cent pro Kilowattstunde hat zu einer intensiven Kostendebatte geführt“, sagt Hildegard Müller, Vorsitzende der BDEW-Hauptgeschäftsführung. „Mindestens genauso wichtig ist aber die Frage, wie die Förderung der erneuerbaren Energien so ausgestaltet werden kann, dass sie zum energiewirtschaftlichen Gelingen beiträgt.“ Vor diesem Hintergrund muss die Förderung der erneuerbaren Energien grundlegend reformiert und dabei etwa neue Steuerungselemente, die Herstellung von Markt- und Wettbewerbsfähigkeit, die Systemintegration und die Begrenzung der Kosten stehen, so Müller. „Möglicherweise müssen die Instrumente auch je nach Technologie unterschiedlich gestaltet sein.“ Die Veränderungen müssen laut der BDEW-Vorsitzenden in diesem Jahr vorbereitet werden, sodass im Herbst nach der Bundestagswahl rasch Entscheidungen getroffen werden können.





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