Fraunhofer IAOStudie zu Schnellladeparks veröffentlicht

Ladepark in Stuttgart: Fraunhofer IAO entwickelt Modell für bedarfsgerechte urbane Schnellladeparks.
(Bildquelle: EnBW)
Im Rahmen des Projekts „Urbane Schnelllade-Parks in Baden-Württemberg (USP-BW)“ haben die Expertinnen und Experten des Fraunhofer-Instituts für Arbeitswirtschaft und Organisation IAO Methoden für die bedarfsgerechte Planung und Umsetzung sowie einen zukünftigen Ausbau von Schnellladeparks entwickelt. Wie das Fraunhofer IAO mitteilt, sind die Ergebnisse nun in der Studie „Schnellladen in der Stadt 2 – Bedarfe, Anforderungen und Potenziale für urbane DC-Ladeparks“ zu finden. Im Rahmen des Projekts seien seitens des Energieversorgers EnBW bis Ende 2022 bereits an zehn Standorten im urbanen Raum Schnellladeparks errichtet worden, unter anderem in Stuttgart, Karlsruhe, Heilbronn und Ulm.
Bedarfe, Anforderungen und Potenzial von Schnellladeparks
In der Studie seien die Bedarfe, technischen Anforderungen und Potenziale für urbane Gleichstrom(DC)-Schnellladeparks für Elektrofahrzeuge anhand eines simulationsbasierten Modells analysiert worden. Dabei seien zwei Referenzszenarien exemplarisch unter die Lupe genommen worden: Zum einen ein DC-Ladepark, der explizit für die Ladung angefahren wird, zum anderen ein Ladepark mit direkter Einkaufsmöglichkeit, der zusätzlich die Gelegenheitsladung beim Einkaufen abbildet. Mittels eines eigens entwickelten Mobilitätsmodells könnten die Ladebedarfe für beliebige und individualisierbare Standorte bestimmt werden. Hieraus ließen sich die Auswirkungen beispielsweise auf die Servicequalität und die Wartezeiten am Ladepark ableiten und welche Ausbaumaßnahmen zukünftig sinnvoll und nötig sind. Wird ein bedarfsgerechter Ausbau mit geeigneten Energie-Management-Maßnahmen verbunden, könnten dadurch sehr hohe Auslastungen auch bei gleichbleibenden Netzanschlüssen realisiert werden. „Mit nur wenigen DC-Ladeparks können somit wesentliche Teile der öffentlichen Ladebedarfe in den Städten bedient werden“, resümiert Florian Klausmann, wissenschaftlicher Mitarbeiter im Bereich Smart Energy and Mobility Solutions am Fraunhofer IAO. Steigen die Ladebedarfe an Standorten, die explizit zum Tanken angefahren werden, so rät das Projekt-Team zur Erhöhung der Stationsleistungen in Verbindung mit einem Spitzenlast-Management. An Standorten mit direkter Einkaufsmöglichkeit sei dagegen eine Installation weiterer Ladepunkte zielführender.
Schnellladeparks beeinflussen Akzeptanz von E-Autos
Laut Fraunhofer IAO wurden im Rahmen der Begleitforschung zum Projekt USP-BW zudem rund 1.000 heutige und potenzielle Nutzende von batterieelektrischen Fahrzeugen befragt worden. Dabei sollte aufgezeigt werden, inwiefern urbane Schnellladeparks aus Nutzendensicht tatsächlich attraktiv sind, wie diese heute genutzt werden und welche Anforderungen sie erfüllen müssen, um die Akzeptanz von Elektrofahrzeugen weiter zu erhöhen. Die wichtigsten Erkenntnisse seien in der Studie „Schnellladen in der Stadt 1 – Untersuchung der Akzeptanz und Nutzungsmuster urbaner DC-Ladeparks“ zusammengefasst. Die Ergebnisse zeigten: 51 Prozent der befragten deutschen Autofahrenden sehen künftig, nach eigener Einschätzung, keine Lademöglichkeit zu Hause oder beim Arbeitgeber. Wären mehr Schnellladeparks vorhanden, könnten sich dementsprechend auch mehr Personen vorstellen, ein Elektroauto zu fahren. Viele der Befragten seien bereit, ihr Mobilitäts- und Einkaufsverhalten den Ladebedürfnissen anzupassen und sogar begrenzte Umwege und Wartezeiten in Kauf zu nehmen.
Die Experten von Fraunhofer IAO und EnBW präsentieren die praxisrelevanten Ergebnisse am 22. März 2023 in der kostenlosen Online-Veranstaltung „Schnellladen in der Stadt“. Letztere richte sich vor allem an Kommunen, Stadtwerke und Quartiersplaner, die sich zukünftig verstärkt mit dem Aufbau öffentlicher Lade-Infrastrukturen beschäftigen müssen.
Hier gelangen Sie zur Studie "Schnellladen in der Stadt 2"
https://www.enbw.com
Ebero Fab: Aufnahme von Ladebordstein ins Sortiment
[19.11.2025] Ein neuer Ladebordstein soll das Laden von E-Autos im Straßenraum platzsparender und barriereärmer machen. Ebero Fab nimmt das von Rheinmetall entwickelte System in sein Sortiment auf. mehr...
Sachsen-Anhalt: E-Fahrzeuge im Einsatz
[17.11.2025] Sachsen-Anhalts Polizei setzt erstmals vollelektrische Streifenwagen im regulären Einsatzdienst ein. Nach Angaben des Ministeriums für Inneres und Sport wurden dafür 36 neue E-Fahrzeuge samt Lade-Infrastruktur an die Polizei übergeben. mehr...
enercity: Stuhr und Weyhe erhalten E-Ladesäulen
[14.11.2025] Die Gemeinden Stuhr und Weyhe treiben gemeinsam mit enercity den Ausbau der öffentlichen Lade-Infrastruktur voran. Insgesamt sollen 104 neue Ladepunkte entstehen, um die Elektromobilität in der Region weiter zu stärken. mehr...
Osnabrück: 19 neue E-Busse in Betrieb
[03.11.2025] Osnabrück baut seine Elektrobusflotte weiter aus: 19 neue eCitaro-Solobusse von Daimler Buses sind zum Fahrplanwechsel am 1. November in den Linienbetrieb gegangen. Damit erreicht die Stadt eine E-Bus-Quote von 94 Prozent und bleibt deutschlandweit Vorreiter im klimafreundlichen Nahverkehr. mehr...
DStGB: Stellungnahme zum Masterplan Ladeinfrastruktur 2030
[29.10.2025] Der Deutsche Städte- und Gemeindebund (DStGB) begrüßt die Ziele des Masterplans Ladeinfrastruktur 2030 der Bundesregierung, sieht jedoch Nachbesserungsbedarf bei Zuständigkeiten, Fristen und der Unterstützung der Kommunen. mehr...
Köln: Schnellladesäulen für E-Reisebusse geplant
[17.10.2025] Ab 2026 sollen in Köln erstmals öffentliche Schnellladesäulen für elektrische Reisebusse entstehen. Die Stadt kooperiert dazu mit Daimler Buses und der Landesgesellschaft NRW.Energy4Climate in einem Pilotprojekt für nachhaltigen Tourismusverkehr. mehr...
Stadtwerke Stuttgart: Schnellladepark mit Batteriespeicher eröffnet
[15.10.2025] Am Bahnhof Zuffenhausen ist ein neuartiger Schnellladehub der Stadtwerke Stuttgart in Betrieb gegangen. Dank Batteriespeicher und intelligentem Energiemanagement können Elektroautos dort erstmals im Niederspannungsnetz mit bis zu 300 Kilowatt laden – ohne Anschluss an die Mittelspannung. mehr...
Baden-Württemberg: Kompetenznetzwerk soll Bau von Lkw-Ladesäulen vorantreiben
[10.10.2025] Baden-Württemberg will den Ausbau der Lade-Infrastruktur für Elektro-Lkw beschleunigen. Ein neues Kompetenznetzwerk soll bis 2030 den Aufbau eines landesweiten Netzes von rund 2000 Ladesäulen koordinieren. mehr...
BMV: E-Lkw-Ladestation in Betrieb
[08.10.2025] An der Raststätte Lipperland Süd an der A2 ist die erste öffentliche Megawatt-Ladestation für elektrische Lkw in Betrieb gegangen. Das Bundesministerium für Verkehr will damit den Startschuss für das schnelle Laden von E-Lkw im Fernverkehr geben. mehr...
Stadtwerke Bayreuth: Elektro statt Wasserstoff
[02.10.2025] Die Stadtwerke Bayreuth beenden ihr geplantes Wasserstoffprojekt für den Stadtbusverkehr. Stattdessen setzen sie künftig auf batterieelektrische Busse, deren Reichweiten inzwischen deutlich gestiegen sind. mehr...
Speyer: Trafostationen für Elektrobus-Ladepark geliefert
[01.10.2025] In Speyer entsteht ein Ladepark für 29 Elektrobusse, die ab Mitte Dezember auf allen städtischen Linien eingesetzt werden. Die Stadtwerke versorgen die Anlage ausschließlich mit Regionalstrom aus Wind- und Solaranlagen im Umkreis von 50 Kilometern. mehr...
Lichtblick eMobility/GP Joule: Kooperation für Schnellladenetz
[30.09.2025] Lichtblick eMobility und GP Joule Connect errichten mehr als 150 neue Schnellladepunkte im Einzelhandel. Damit wollen die Partner den Zugang zum Laden für Elektroautofahrer erleichtern und neue Modelle für Preistransparenz einführen. mehr...
Elektromobilität: Mehr E-Autos, mehr Ladesäulen
[17.09.2025] So viele Elektroautos wie noch nie wurden im ersten Halbjahr 2025 neu zugelassen. Auch das öffentliche Ladeangebot ist deutlich gewachsen. Der Branchenverband BDEW sieht Deutschland auf einem guten Weg, mahnt aber eine klare Strategie der Politik an. mehr...
Bad Nauheim: Sechs neue E-Busse im Einsatz
[15.09.2025] In Bad Nauheim fahren ab sofort sechs neue Elektrobusse im regulären Linienbetrieb. Die Stadtwerke versprechen sich davon saubere Luft, weniger Lärm und eine spürbare Entlastung für die Umwelt. mehr...
Rodgau: Projekt zu Management von E-Ladeplätzen
[04.09.2025] In Rodgau entsteht eine neue Lösung für das Management von E-Ladeplätzen. Das hessische Digitalministerium fördert das Projekt mit rund 119.000 Euro, um Belegungen präzise zu erfassen und Elektromobilität alltagstauglicher zu machen. mehr...
















