Dienstag, 1. Juli 2025

Kläranlage SimmernVom Stromschlucker zum Energiesparer

[06.09.2018] Dank energetischer Optimierung konnte der Energieverbrauch der Kläranlage in der Verbandsgemeinde Simmern deutlich gesenkt werden. Zudem wurde die Reinigungsleistung der Anlage verbessert.

Klimaanlagen zählen häufig zu den größten kommunalen Energieverbrauchern. So auch die Kläranlage in der rheinland-pfälzischen Verbandsgemeinde Simmern im Hunsrück, die mit 2,1 Millionen Kilowattstunden (kwh) pro Jahr der zweitgrößte Stromschlucker der Verbandsgemeinde war. Das hat sich nun geändert: Dank der energetischen Optimierung der Anlage können künftig rund die Hälfte der Stromkosten eingespart werden. Das teilt das Ministerium für Umwelt, Energie, Ernährung und Forsten Rheinland-Pfalz mit. Die Landesregierung hat den Umbau der Kläranlage mit rund 876.000 Euro aus dem Förderprogramm Wasserwirtschaft unterstützt.
Wie das Ministerium weiter berichtet, wird aus dem Klärschlamm der Anlage in Simmern künftig mittels Faulturmtechnik Gas erzeugt, das wiederum für die Eigenstromerzeugung der Anlage flexibel genutzt werden kann. Außerdem habe der Abwasserzweckverband Simmern/Hunsrück (AZV) die Zulaufpumpen und Belüftung erneuert, wodurch alleine 33 Prozent des Energieverbrauchs eingespart werden konnte.
Die Landesregierung habe frühzeitig die Weichen für die Steigerung der Reinigungsleistung von Kläranlagen bei gleichzeitiger Senkung des Energieverbrauchs gestellt, erklärte Umweltministerin Ulrike Höfken bei der Einweihung der Anlage. „Seit 2007 haben wir durch Optimierungen den Energieverbrauch der kommunalen Kläranlagen im Land von 260.000 auf 185.000 Megawattstunden pro Jahr reduziert“, so Höfken. „Auch die Produktion von Klärgas aus Klärschlamm hat zu dieser Entwicklung beigetragen. Die aus Klärgas kommunaler Kläranlagen erzeugte Strommenge in Höhe von 48.000 Megawattstunden im Jahr würde ausreichen, 16.000 Haushalte mit Strom zu versorgen.“ Um das Potenzial weiter zu nutzen, müsse der Bund aber die richtigen Rahmenbedingungen setzen, appellierte Höfken: So sei es dringend erforderlich, dass die EEG-Umlage für die Eigenstromerzeugung entfalle.





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