PotsdamVorreiter für grüne Wärmeversorgung

Das Potsdamer Quartier Krampnitz ist in Sachen klimaneutraler Wärmeversorgung Vorreiter.
(Bildquelle: Landeshauptstadt Potsdam/Olaf Gutowski)
Der Energieversorger Energie und Wasser Potsdam (EWP) hat jetzt das neue EnergiekonzeptPLUS vorgestellt. Daraus geht hervor, dass der neue Stadtteil Potsdam-Krampnitz Vorreiter bei der Nutzung erneuerbarer Energien zur Wärmeerzeugung ist. Wie die Stadt Potsdam mitteilt, gelingt in Krampnitz durch die konsequente Nutzung erneuerbarer Energien zur Wärmeerzeugung für das geplante Nahwärmenetz ein großer Schritt in Richtung Klimaneutralität.
„Wir nutzen in Krampnitz die große Chance, ein neues Stadtquartier nahezu vollständig mit Wärme aus erneuerbaren Energien zu versorgen und damit Vorreiter der Energiewende zu werden“, sagt Thomas Niemeyer, Projektleiter Quartierslösungen der EWP. „Die durchgängig sanierte und neue Gebäudestruktur ermöglicht es uns, ein Wärmenetz aufzubauen, in dem wir mit verschiedenen Wärmepumpentechnologien den Großteil der Wärme aus lokaler Umweltenergie gewinnen können. Damit erreichen wir auf jeden Fall den Standard der CO2-Neutralität gemäß Masterplan Klimaschutz. Selbst der deutlich strengeren Definition von Klimaneutralität nach BISKO, wonach der Ausstoß klimaschädlicher Gase gleich sein muss, können wir uns deutlich annähern“, so Niemeyer weiter.
Energiekonzept bereits 2018 vorgelegt
Nach Angaben der Stadt Potsdam hatte die EWP bereits 2018 ein Energiekonzept für Krampnitz vorgelegt. Dieses Konzept haben die EWP und der Entwicklungsträger Potsdam (ETP) weiterentwickelt, weil veränderte gesetzliche Rahmenbedingungen einen deutlich stärkeren Einsatz erneuerbarer Energien ermöglichen. „Die Weiterentwicklung seit November 2021 hat einen echten Schub gebracht“, sagt Andreas Dietrich, technischer Geschäftsführer der Krampnitz Energie (KE), einer Tochtergesellschaft der EWP. „Wir werden die CO2-Emissionen im Laufe der Zeit kontinuierlich senken. So wird die neue Wärmeerzeugung perspektivisch bis zu 96 Prozent weniger CO2 ausstoßen, als wir in unserem bisherigen Konzept angenommen haben.“
Dies resultiere vor allem aus dem Einsatz unterschiedlichster Wärmepumpentechnologien wie Großluftwärmepumpen, Grundwassergeothermie und Abwasserwärmerückgewinnung, so die Stadt Potsdam. Auch die Wärme des Krampnitzsees werde genutzt. Der Strom für den Betrieb dieser Anlagen soll möglichst vor Ort erzeugt werden. So planen die EWP, neben einer Freiflächen-Solaranlage auch die Dachflächen der Quartiersgaragen in die Stromerzeugung einzubeziehen.
Hohes Geothermie-Potenzial
Eckard Veil, Geschäftsführer der EWP, richtet sein Augenmerk insbesondere auf die Geothermie: „Wir haben in Krampnitz von September 2022 bis Mai 2023 eine Probebohrung für Grundwasser-Geothermie durchgeführt. Die Ergebnisse waren besser als erwartet. Die Grundwassergeothermie wird also einen erheblichen Teil der Wärme liefern, die wir in Krampnitz benötigen. Perspektivisch werden wir diese oberflächennahe Geothermie durch Tiefengeothermie ergänzen. Darüber hinaus werden wir unter verschiedenen Gebäuden großflächige Erdwärmesondenfelder in den Boden bringen, die uns ebenfalls mit Wärme versorgen. Geothermie ist eindeutig die Schlüsseltechnologie für Krampnitz.“
Kommunale Wärmeplanung: Vorläufige Ergebnisse mehrerer Städte
[27.11.2025] Mehrere deutsche Städte legen erste oder vorläufige Ergebnisse ihrer kommunalen Wärmeplanung vor und öffnen die Beteiligung für Bürgerinnen und Bürger. Die Zwischenstände aus Leverkusen, Kaiserslautern und Hamburg zeigen, wo Netzausbau, Sanierungen und erneuerbare Quellen künftig ansetzen könnten. mehr...
Konstanz: Gründung von Wärmeverbund
[27.11.2025] Die Stadtwerke Konstanz gründen gemeinsam mit Solarcomplex eine Gesellschaft für den Aufbau eines regenerativen Wärmeverbunds im neuen Stadtteil Hafner. Der Entscheidung des Gemeinderats zufolge soll Wärmeversorgung Hafner Wärmepumpen und eine eigene Photovoltaikanlage bündeln. mehr...
IÖW: Projekt zu Nahwärmenetzen in kleinen Kommunen
[26.11.2025] Ein Projekt des Instituts für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW) zeigt, wie kleine Kommunen Nahwärmenetze auch ohne eigenes Stadtwerk umsetzen können. Dem IÖW zufolge sind eine gesicherte Nachfrage vor Ort und ein tragfähiges Betreibermodell die Schlüssel zum Erfolg. mehr...
dena: Kommunenbefragung zur Wärmeplanung
[25.11.2025] Viele Kommunen kommen bei der kommunalen Wärmeplanung schneller voran als im Vorjahr. Laut dena zeigt die jüngste KWW-Kommunenbefragung, dass gründliche Vorbereitung der entscheidende Faktor für reibungslosere Abläufe ist. mehr...
NRW.Energy4Climate: Materialien zu kommunaler Wärmeplanung veröffentlicht
[25.11.2025] NRW.Energy4Climate veröffentlicht neue Materialien zur Unterstützung der kommunalen Wärmeplanung in Nordrhein-Westfalen. Die Publikationen reichen von Wirtschaftlichkeitsleitfäden über Musterleistungsverzeichnisse für tiefe Geothermie bis hin zu einer Broschüre über Betreibermodelle für Abwasserwärme. mehr...
Böblingen: Stadtwerk setzt bei Wärmeplanung auf Planungssoftware
[18.11.2025] Die Stadtwerke Böblingen nutzen künftig die KI-gestützte Planungssoftware berta & rudi, um die Wärmewende im Landkreis präziser zu planen. Das Tool soll helfen, Bedarfe besser vorherzusagen und Versorgungskonzepte belastbar zu vergleichen. mehr...
Munster: Großwärmepumpe für Nahwärmenetz eingetroffen
[17.11.2025] In Munster ist eine Großwärmepumpe mit rund 300 Kilowatt Leistung für ein neues mittelwarmes Nahwärmenetz eingetroffen. Das System soll ab Ende 2025 erste Gebäude versorgen und bis 2027 den vollständigen Betrieb aufnehmen. mehr...
Köln: Wärmeplanung liegt öffentlich aus
[13.11.2025] Die Stadt Köln hat ihre kommunale Wärmeplanung fertiggestellt und legt sie nun auf dem Beteiligungsportal NRW öffentlich aus. Bis zum 8. Dezember 2025 können Bürgerinnen, Bürger und Fachakteure Stellung nehmen, bevor der Entwurf dem Rat zur Beschlussfassung vorgelegt wird. mehr...
Freiburg im Breisgau: Neue Energiezentrale entsteht
[12.11.2025] Im Freiburger Industriegebiet Nord entsteht eine neue Energiezentrale, die industrielle Abwärme der Cerdia in klimafreundliche Fernwärme umwandelt. Das Projekt von badenovaWÄRMEPLUS soll ab Ende 2025 tausende Haushalte mit regional erzeugter Wärme versorgen. mehr...
Jena: Dampf betriebenes Teilnetz stillgelegt
[11.11.2025] In Jena-Süd fließt künftig Heißwasser statt Dampf: Die Stadtwerke Energie Jena-Pößneck haben ihr Projekt zur Ablösung des alten Dampfnetzes abgeschlossen. Damit ist ein wichtiger Schritt hin zu einer klimaneutralen Fernwärmeversorgung geschafft. mehr...
Bremen: Tabakquartier hat Energiezentrale erhalten
[07.11.2025] Im Bremer Tabakquartier ist eine neue Energiezentrale in Betrieb gegangen, die Wärme aus Abwasser gewinnt. Der Energiedienstleister swb setzt damit auf eine klimafreundliche Versorgung ganz ohne fossile Brennstoffe. mehr...
Nordrhein-Westfalen: Von Dänemark bei der Wärmewende lernen
[05.11.2025] Nordrhein-Westfalen und Dänemark vertiefen ihre Zusammenarbeit bei der Wärmewende. Eine auf drei Jahre angelegte Vereinbarung soll den Austausch über Fernwärme, Digitalisierung und industrielle Abwärme beschleunigen. mehr...
Steag Iqony: Übernahme von Uniper Wärme abgeschlossen
[04.11.2025] Die Steag Iqony Group hat die Übernahme von Uniper Wärme abgeschlossen und stärkt damit ihre Position im Fernwärmemarkt im Ruhrgebiet. Laut Unternehmensangaben soll die Wärmeversorgung in der Region sicherer und klimafreundlicher werden. mehr...
Hannover: Biomasse-Heizkraftwerk speist Wärme in Fernwärmenetz
[03.11.2025] In Hannover hat das neue Biomasse-Heizkraftwerk Stöcken erstmals grüne Wärme ins Netz eingespeist. Die Anlage soll die Abschaltung des Kohleblocks I ermöglichen und jährlich rund 300.000 Tonnen CO₂ einsparen. mehr...
Berlin: Führerschein für heiße Öfen
[31.10.2025] Die Berliner Senatsverwaltung für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt bietet auch in dieser Heizsaison wieder den kostenlosen „Berliner Ofenführerschein“ an. Der Onlinekurs soll Kaminofenbesitzern helfen, Holz effizienter und umweltfreundlicher zu nutzen und so Feinstaubbelastung und Emissionen zu senken. mehr...














