Dienstag, 3. Dezember 2024

IqonyWärmewende für Schalke

[19.01.2024] In Gelsenkirchen entsteht ein Fernwärmespeicher, der das lokale Fernwärmenetz etwa ein Wochenende lang versorgen kann. Gebaut wird er von Iqony.
Der neue Fernwärmespeicher an der Gewerkenstraße in Gelsenkirchen-Schalke wird ein Fassungsvermögen von rund 31 Millionen Liter Wasser und eine Wärmekapazität von 1.050 MWh haben.

Der neue Fernwärmespeicher an der Gewerkenstraße in Gelsenkirchen-Schalke wird ein Fassungsvermögen von rund 31 Millionen Liter Wasser und eine Wärmekapazität von 1.050 MWh haben.

(Bildquelle: Iqony)

An der Gewerkenstraße in Gelsenkirchen-Schalke baut die Iqony Fernwärme ab Ende Februar 2024 einen Fernwärmespeicher. Dieser hat ein Fassungsvermögen von rund 31 Millionen Litern Wasser und eine Wärmekapazität von 1.050 Megawattstunden (MWh). Damit könnte er bei Bedarf das lokale Fernwärmenetz von Iqony etwa ein Wochenende lang mit der benötigten Heizwärme versorgen.
„Wärmespeicher sind eines der Kernelemente unserer Transformation auf dem Weg zur Klimaneutralität. Der Baubeginn des Speicherprojekts in Gelsenkirchen ist daher ein wichtiger Baustein in unserer Strategie, die Wärmewende vor Ort zu gestalten“, sagt Matthias Ohl, Vorsitzender der Geschäftsführung der Iqony Fernwärme GmbH.
Darüber hinaus trägt der neue Wärmespeicher von Iqony dazu bei, die Wärmeversorgung insgesamt flexibler zu gestalten und damit besser auf die unterschiedlichsten Schwankungen reagieren zu können, sei es im Hinblick auf das Wetter, die technische Verfügbarkeit oder die Energiemärkte.
Baubeginn für die 57 Meter hohe Anlage mit einem Durchmesser von 28 Metern ist bereits in den kommenden Wochen: „Die Bauarbeiten werden je nach Witterung Ende Februar, Anfang März beginnen und etwa zwei Jahre dauern. Der Wärmespeicher soll im Januar 2026 in Betrieb gehen“, sagt Gregor Krampe, der bei Iqony Fernwärme für das Projekt verantwortlich ist.

Leuchtturmprojekt und Landmarke

„Mit seiner Größe ist der Speicher im wahrsten Sinne des Wortes ein Leuchtturmprojekt und eine Landmarke für den Umbau der lokalen Wärmeversorgung hin zur angestrebten Klimaneutralität. Für den Bau haben wir mit Bilfinger Industrial Services aus Österreich einen erfahrenen Partner beauftragt, der bereits mehrere Speicherprojekte realisiert hat“, so Projektleiter Gregor Krampe. Die wesentliche Herausforderung des Projekts sei es, die Anlage im laufenden Betrieb in das bestehende Fernwärmenetz zu integrieren.

Förderung durch das Land NRW

Das Projekt mit einem Investitionsvolumen von rund 30 Millionen Euro wird vom Land Nordrhein-Westfalen aus Mitteln des „Programms für rationelle Energieverwendung, regenerative Energien und Energiesparen“ – kurz progres.nrw – mit rund 7,1 Millionen Euro gefördert.
Der Arnsberger Regierungspräsident Heinrich Böckelühr (CDU), dessen Behörde das Förderprogramm für das Land NRW betreut, begrüßt das Projekt als wichtigen Baustein im Bemühen, die Wärmeversorgung in der Metropolregion Ruhr für die Zukunft ebenso sicher und zuverlässig wie klimaneutral aufzustellen: „Das Projekt zeigt: Die Energieunternehmen in NRW haben sich bereits auf den Weg gemacht, die Herausforderungen von Klimawandel und Energiewende zu meistern. Diese Anstrengungen unterstützen wir im Namen des Landes NRW gerne.“

Beitrag zur lokalen Wärmewende

Auch die Stadt Gelsenkirchen sieht in dem Vorhaben einen wichtigen Beitrag zum Gelingen der kommunalen Wärmewende: „Der Bau des Wärmespeichers ist eine gute Nachricht für die Menschen in Gelsenkirchen, denn er macht die Wärmeversorgung für die Bezieherinnen und Bezieher von Fernwärme noch sicherer und hilft zugleich dabei, die gesteckten Klimaziele für die Stadt zu erreichen“, so Gelsenkirchens Oberbürgermeisterin Karin Welge (SPD).
Zugleich schafft der neue Wärmespeicher auch Potenziale, die für einen möglichen Ausbau des Fernwärmenetzes in den kommenden Jahren benötigt werden: „Je größer ein Wärmenetz wird, desto mehr Wärmequellen werden benötigt, die dann wieder in das Gesamtsystem integriert und gesteuert werden müssen. Insofern ist der nun beginnende Bau des Wärmespeichers auch mit Blick auf die zahlreichen Wünsche nach neuen Fernwärmehausanschlüssen, die uns in den zurückliegenden Monaten erreicht haben, ein wichtiger Schritt, um die erforderlichen Voraussetzungen für eine Weiterentwicklung unseres Fernwärmenetzes in Gelsenkirchen zu schaffen“, so Ohl weiter.





Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich: Energiespeicher
Der Batteriespeicher in Untersteinach wird eine Leistung von 10,35 Megawatt und eine Kapazität von 22 Megawattstunden haben. Foto: terralayr

Terralayr: Großbatterie für Oberfranken

[27.11.2024] terralayr errichtet einen neuen Batteriespeicher in Bayern. Die Anlage wird eine Leistung von 10,35 MW und eine Kapazität von 22 MWh haben. mehr...

Iqony: Batteriespeicher für Bahn

[15.11.2024] Ab 2026 wird die Deutsche Bahn den Iqony-Batteriespeicher „Steady Green Energy“ in Duisburg-Walsum nutzen, um ihr Ökostromportfolio zu flexibilisieren. Der 200-Megawattstunden-Speicher wird von Fluence, einem Joint Venture von Siemens und AES, gebaut. mehr...

Einer der größten Batteriespeicher Deutschlands wurde am 8. November in Arzberg eingeweiht Der bayerische Ministerpräsident Dr. Markus Söder sowie weiteren Gästen aus Politik und Wirtschaft bei der Einweihung. Foto: C. Fröhlich

Landkreis Wunsiedel: Mega-Batteriespeicher startet

[11.11.2024] Im Landkreis Wunsiedel wurde einer der größten Batteriespeicher Deutschlands eingeweiht. Es ist ein weiteres Projekt des WUNsiedler Wegs Energie. mehr...

Luftansicht eines Solarparks mit Batteriespeicher

ABO Energy: Zuschlag für Hybridprojekt

[18.10.2024] Das Unternehmen ABO Energy hat von der Bundesnetzagentur den Zuschlag für ein Hybridprojekt im baden-württembergischen Großrinderfeld erhalten, das eine Freiflächen-Photovoltaikanlage mit einem Batteriespeicher kombiniert. mehr...

Grafik zum Speicherpotenzial bidirektional-fähiger E-Autos

E.ON: Speicherpotenzial von E-Autos nutzen

[15.10.2024] Eine Schwarmbatterie aus Elektroautos, die vorbereitet sind für das bidirektionale Laden, könnte rechnerisch die Stromproduktion von mehreren Gaskraftwerken ersetzen. Zu diesem Ergebnis kommt eine Potenzialanalyse von E.ON Deutschland. mehr...

Zehn Jahre Batteriekraftwerk: Jubiläumsveranstaltung in Schwerin.

WEMAG: Pionier bei Batteriespeichern

[18.07.2024] Vor zehn Jahren hat die WEMAG ein Batteriekraftwerk in Betrieb genommen. Jetzt feierte der Schweriner Energieversorger das Jubiläum der Anlage. mehr...

Speichertechnologien ermöglichen Energieeffizienz
bericht

Energiespeicherung: Die Rolle von Großspeichern

[15.07.2024] So vielschichtig das Energiesystem ist, so vielschichtig sind auch die Speichertechnologien, die für die Energiewende benötigt werden. Sie ermöglichen Energieeffizienz, Versorgungssicherheit und Flexibilität auf allen Ebenen. Ein Überblick. mehr...

Ein Batteriespeicherkraftwerk mit einer Leistung von 30 Megawatt will das Wormser Unternehmen EWE bauen.

EWR: Batteriespeicher für Worms

[04.07.2024] Ein Batteriespeicherkraftwerk mit einer Leistung von 30 Megawatt will das Wormser Unternehmen EWR bauen und betreiben. Die Batteriemodule kommen von Tesvolt. mehr...

Blick in einen geöffneten Batteriespeicher-Container am Standort Schwabmünchen (Bayern

VERBUND: Großspeicher für Bayern und Hessen

[13.06.2024] Drei weitere VERBUND-Batteriegroßspeicher wurden in Bayern und Hessen in Betrieb genommen. mehr...

Blick von oben auf den Flensburger Wärmespeicher.

Stadtwerke Flensburg: Zweiter Speicher mit Elektrodenkessel

[07.06.2024] Die Stadtwerke Flensburg haben jetzt den zweiten Wärmespeicher und den zweiten Elektrodenkessel in Betrieb genommen. mehr...

Die Unternehmen Uniper und NGEN haben eine Partnerschaft zum Bau eines Batteriespeichers am Kraftwerksstandort Heyden in Nordrhein-Westfalen vereinbart.

Uniper: Batteriespeicher am Kraftwerk Heyden

[29.05.2024] Der Energiekonzern Uniper plant am Kraftwerksstandort Heyden in Petershagen den Bau eines Batteriespeichers mit einer Kapazität von 100 Megawattstunden. Das Projekt wird gemeinsam mit dem Speicherspezialisten NGEN umgesetzt. mehr...

In Münster hat die Deutsche Telekom jetzt zwei Batteriegroßspeicher in Betrieb genommen.

Deutsche Telekom: Batteriegroßspeicher in Betrieb

[07.05.2024] Im Münster hat die Deutsche Telekom jetzt mit seiner Tochtergesellschaft PASM die ersten Batteriegroßspeicher für die Integration erneuerbarer Energien in Betrieb genommen. mehr...

Die Optimierungssoftware von Kisters unterstützt Betreiber von Solar- und Windparks bei der Auswahl der richtigen Batterie und deren Einsatz.

Kisters: Batteriespeicher optimal vermarkten

[20.03.2024] Zusätzliche Erlöse durch die Optimierung von Batteriespeichern an Erzeugungsparks und Energiesystemen jeder Größe sind mit der Kisters-Optimierungssoftware möglich. mehr...

Trianel-Solarpark: Mit Batteriespeichern kann die zeitliche Verschiebung zwischen Erzeugung und Verbrauch gesteuert werden.
bericht

Hybridkraftwerke: Die kommunale Kraft der Energiewende

[28.02.2024] Mit dem Ausbau der erneuerbaren Energien gewinnen Speicherkapazitäten und Flexibilitätsoptionen an Bedeutung. Trianel stellt sich dieser Herausforderung mit Hybridkraftwerken und dem Bau eigener Umspannwerke. mehr...