BEEWasserstoff-ready ist eine Fata Morgana

Nach Ansicht des Bundesverbands Erneuerbare Energie läuft die Bundesregierung der Fata Morgana ‚Wasserstoff (H2)-ready' hinterher.
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Am 20. April 2023 hat die Bundesregierung die Novelle des Gebäudeenergiegesetzes (GEG) beschlossen. Nach Ansicht des Bundesverbands Erneuerbare Energie (BEE) ist der Kabinettsentwurf jedoch ein Rückschritt gegenüber früheren Fassungen. BEE-Präsidentin Simone Peter konstatiert: „Endlich kommt das GEG und die Vorgabe, dass ab 2024 möglichst alle neu eingebauten Heizungen zu 65 Prozent mit erneuerbaren Energien betrieben werden sollen. Dieses Ziel darf aber nicht im gleichen Atemzug durch das Ziel der Wasserstofftauglichkeit ausgehöhlt werden. Zudem müssen alle Erneuerbare-Technologien einschließlich der Biomasse genutzt werden, um die Mammutaufgabe Wärmewende zu meistern. Auf den Bundestag wartet Arbeit.
Leider läuft das Kabinett auch mit seinem finalen Reformvorschlag der Fata Morgana ‚Wasserstoff-ready‘ hinterher. Die Abgeordneten müssen jetzt einen kühlen Kopf bewahren und dürfen der Täuschung nicht erliegen.“ Würde das Gesetz so umgesetzt, bliebe Erdgas weitere zehn Jahre eine valide Option für neue Heizungen. „Ein breit angelegter Anwendungsfall von Wasserstoff im Gebäudesektor ist nach überwiegender Experteneinschätzung weder sinnvoll noch absehbar. Die Bürger erwarten von der Politik belastbare und zukunftsfähige Konzepte. H2-Ready als Lösungsoption ist jedoch unehrlich.“
Der Gesetzgeber solle H2-Ready als Erfüllungsoption streichen, um tatsächlich Planungssicherheit für die Branche und Verbrauchern herzustellen. Das Spektrum der Wärmetechnologien von Wärmepumpe über Solarthermie, Bioenergie bis zur Geothermie sei breit ausgereift und verfügbar. Die Hersteller bringen in den nächsten Jahren enorme Kapazitäten auf den Markt. Allein die Wärmepumpe soll im Jahr 2024 bereits 500.000-mal installiert sein.
Unverständnis zeigt die BEE-Präsidentin auch gegenüber den Einschränkungen bei Biomasseheizungsanlagen: „Die Biomasse wird generell und auch in Kombination mit anderen Technologien als Hybridanlage bei der Versorgung von Neubauten ausgeschlossen. Das wird die Wärmewende ineffizienter und teurer machen.“
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