SachsenZwischenbilanz zum EKP
Das Sächsische Staatsministerium für Energie, Klimaschutz, Umwelt und Landwirtschaft hat jetzt Bilanz zum vor zwei Jahren beschlossenen Energie- und Klimaprogramm (EKP) des Freistaats gezogen. Energie- und Klimaschutzminister Wolfram Günther (Bündnis 90/Die Grünen) sagte aus diesem Anlass, dass vor zwei Jahren in Sachsen ein neuer Kurs eingeschlagen worden sei. Er erwähnte, dass das Thema Photovoltaik auf Freiflächen neu angegangen wurde und die Gemeinden nun die Möglichkeit hätten, selbst Flächen für erneuerbare Energien auszuweisen, da ihnen die Flexibilisierungsklausel zur Verfügung gestellt wurde. Er fügte hinzu, dass im begrenzten Rahmen der naturschutzfachlichen Belange ein Teil der Wälder für die Nutzung von Windenergie geöffnet worden sei. Des Weiteren habe man Moore wiederhergestellt und den Waldumbau massiv beschleunigt, um den Klimaschutz und die CO2-Bindung zu verbessern. Im Staatswald seien die so genannten Prozessschutzflächen erweitert worden, das heißt Flächen, die aus der Nutzung genommen werden, um dem Klimaschutz zu dienen. Zusätzlich seien in der Landwirtschaft und im Ernährungssystem deutliche Anreize für eine klimafreundlichere Produktion und kürzere Transportwege vom Acker auf den Teller geschaffen worden. Durch Programme wie „Nachhaltig aus der Krise“ und den eku-Zukunftspreis seien viele Projekte angestoßen worden, die zum Klimaschutz und zur Energiewende beitragen. Zusammenfassend stellte er fest, dass Sachsen einen neuen Kurs eingeschlagen habe. Er betonte jedoch auch, dass dies noch nicht ausreiche. Es bleibe eine Aufgabe der gesamten Staatsregierung und jedes einzelnen Ressorts, die Aufträge aus dem EKP entschlossen umzusetzen.
Strategische Grundlagen bis 2030
Angaben des Staatsministeriums zufolge legt das EKP 2021 die Grundlagen und die strategische Ausrichtung der Energie- und Klimapolitik für Sachsen bis zum Jahr 2030 fest. Das Vorgänger-EKP stammte aus dem Jahr 2012 und habe den Ausbau der erneuerbaren Energien sowie den Klimaschutz nur sehr unzureichend berücksichtigt.
Das EKP bestehe aus zwei Teilen. Teil eins beschreibe die Grundlagen und die strategische Ausrichtung der sächsischen Energie- und Klimapolitik, den regionalen Klimawandel, die Entwicklung der Treibhausgasemissionen in Sachsen, die europäischen und nationalen klimapolitischen Rahmenbedingungen sowie die politischen Leitlinien und energie- und klimapolitischen Strategien für Sachsen bis 2030.
Teil zwei beschreibe Ziele und Handlungsschwerpunkte in den Handlungsfeldern klimabewusste Landesverwaltung, kommunaler Klimaschutz und Klimaanpassung, Energieversorgung, Industrie und Gewerbe, Mobilität, Gebäude, Umwelt und Landnutzungen, Gesundheit und Katastrophenschutz, Forschung und Wissensvermittlung.
Staatskanzlei und Ministerien setzten das EKP um und erstellten aus den Zielen und Handlungsschwerpunkten in eigener Zuständigkeit Maßnahmen. Eine interministerielle Arbeitsgruppe habe daraus in den letzten zwei Jahren einen gemeinsamen Maßnahmenplan erarbeitet. Er soll in Kürze im Kabinett vorgestellt und beschlossen werden.
Etwa drei Viertel der im EKP-Maßnahmenplan enthaltenen Maßnahmen liefen bereits. Sie würden durch den Beschluss des Kabinetts nochmal bekräftigt und könnten so die Grundlage für künftige Finanzierungsbedarfe in den Ministerien bilden. Etwa die Hälfte der noch nicht begonnenen Maßnahmen lägen im Handlungsfeld klimabewusste Landesverwaltung. Der kommende Kabinettsbeschluss untermauere nochmals die Vorbildrolle der Staatsregierung.
Wärme-Gesetz: SWM fordern Nachbesserungen
[06.11.2025] In einer Anhörung des Bundestags haben die Stadtwerke München die Pläne der Bundesregierung zum schnelleren Ausbau klimaneutraler Wärmequellen begrüßt. SWM-Managerin Karin Thelen betrachtet den Gesetzentwurf zwar als wichtigen Schritt, fordert jedoch verbindliche Fristen, klare Zuständigkeiten und einfachere Verfahren. mehr...
BDEW: Kein überhöhtes Preisniveau bei Fernwärme
[06.11.2025] Der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft begrüßt die Einschätzung der Monopolkommission zum Wettbewerb im Energiesektor, sieht aber bei der Bewertung der Fernwärme Nachbesserungsbedarf. Auch zur Elektromobilität äußert sich der Verband zustimmend – mit Einschränkungen. mehr...
Thüga: Klare Regeln beim Gas-Gesetz gefordert
[06.11.2025] Thüga fordert beim geplanten Gas-Gesetz klare Regeln für den Umbau der Verteilnetze hin zu Wasserstoff und Biomethan. Vorstandschef Constantin H. Alsheimer warnt vor überzogenen Vorgaben und ungelöster Finanzierung. mehr...
Bundesrechnungshof: Wasserstoffstrategie gefährdet
[05.11.2025] Der Bundesrechnungshof sieht die Umsetzung der deutschen Wasserstoffstrategie weit hinter den Zielen zurück und warnt vor massiven Risiken für Energiewende, Industriestandort und Bundesfinanzen. Trotz Milliardenförderung drohen Preisprobleme, Infrastrukturfehler und zusätzliche Emissionen. mehr...
Mecklenburg-Vorpommern: Zurück zum Atom
[05.11.2025] Sechs Bundesländer bündeln ihre Kräfte zur Weiterentwicklung der Kernfusion in Deutschland. Mecklenburg-Vorpommern unterzeichnet die Eckpunkte der neuen Fusionsallianz und bringt seine Forschungskompetenz ein. mehr...
Nordrhein-Westfalen: Von Dänemark bei der Wärmewende lernen
[05.11.2025] Nordrhein-Westfalen und Dänemark vertiefen ihre Zusammenarbeit bei der Wärmewende. Eine auf drei Jahre angelegte Vereinbarung soll den Austausch über Fernwärme, Digitalisierung und industrielle Abwärme beschleunigen. mehr...
Rheinland-Pfalz: Neue Aufgaben für Energieagentur
[03.11.2025] Die rheinland-pfälzische Energieagentur trägt jetzt den Zusatz „Klimaschutz” im Namen. Sie firmiert nun unter Energie- und Klimaschutzagentur Rheinland-Pfalz. Mit der Namensänderung gehen neue Aufgaben einher: Die Agentur soll Kommunen noch stärker bei Klimaschutzprojekten, Wärmeplanung und Förderberatung unterstützen. mehr...
BDEW: Kritik an Anreizregulierung NEST
[31.10.2025] Die Bundesnetzagentur hat den Länderausschuss über Anpassungen bei der neuen Anreizregulierung NEST informiert. Der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) begrüßt einzelne Änderungen, hält sie insgesamt aber für unzureichend, um dringend nötige Investitionen in die Energienetze zu sichern. mehr...
BDEW: Wärmewende im Neubau bereits Praxis
[27.10.2025] Wärmepumpen und Fernwärme dominieren laut BDEW den Heizungsmarkt im Neubau. Drei von vier neuen Ein- und Zweifamilienhäusern werden bereits mit Wärmepumpen beheizt – fossile Energieträger verlieren weiter an Bedeutung. mehr...
Solarförderung: Mehrheit ist für Beibehaltung
[23.10.2025] Eine deutliche Mehrheit der Eigenheimbesitzer in Deutschland will die Solarförderung beibehalten. Laut einer Umfrage im Auftrag von Green Planet Energy lehnen 62 Prozent den Plan ab, die Unterstützung für Dachanlagen zu streichen. mehr...
Hochschule Nordhausen: Kooperation für Fachkräftesicherung
[21.10.2025] Die Hochschule Nordhausen und die Stadtwerke Sondershausen bündeln ihre Kräfte für die Fachkräftesicherung in Nordthüringen. Ein neuer Kooperationsvertrag soll ein praxisorientiertes Studium ermöglichen, das Wissenschaft und Arbeitswelt enger verbindet. mehr...
Brandenburg: Netzentgelte für Strom und Gas sinken
[21.10.2025] Die Netzentgelte für Strom und Gas in Brandenburg sollen im Jahr 2026 deutlich sinken. Energieminister Daniel Keller sieht darin einen Erfolg jahrelanger Bemühungen der Landesregierung. mehr...
EnWG-Novelle: Verbände fordern Nachbesserungen
[16.10.2025] Die Branchenverbände BDEW und BEE begrüßen die Reform des Energiewirtschaftsgesetzes, mahnen aber einfachere Verfahren und weniger Bürokratie an. Beide sehen beim Energy Sharing und beim Netzanschluss dringenden Änderungsbedarf. mehr...
BMWE: Entwurf für Wasserstoff-Beschleunigungsgesetz verabschiedet
[06.10.2025] Die Bundesregierung will den Ausbau der Wasserstoff-Infrastruktur beschleunigen. Das Kabinett hat dazu einen Gesetzentwurf beschlossen, der Verfahren vereinfacht, digitalisiert und rechtlich absichert. mehr...
BMWE: Förderaufruf für Wasserstoffprojekte gestartet
[30.09.2025] Das Bundeswirtschaftsministerium hat den zweiten Förderaufruf für internationale Wasserstoffprojekte gestartet. Unternehmen können bis 18. Dezember 2025 Projektskizzen einreichen, um bis zu 30 Millionen Euro Förderung zu erhalten. mehr...













