Fraunhofer CINESZwischenbilanz zur kommunalen Wärmeplanung

Einschätzung der Teilnehmenden zu Erfolgsfaktoren und Herausforderungen der Kommunalen Wärmeplanung.
(Bildquelle: Fraunhofer CINES)
Ein Jahr nach Inkrafttreten des Wärmeplanungsgesetzes zieht eine Umfrage des Fraunhofer-Exzellenzclusters Integrierte Energiesysteme (CINES) eine erste Zwischenbilanz zur kommunalen Wärmeplanung. Wie Fraunhofer CINES mitteilt, wurden 267 kommunale Akteure befragt, darunter Mitarbeitende aus Verwaltungen, Stadtwerken und Netzbetreibern. Die Ergebnisse zeigen, dass insbesondere die Verfügbarkeit von Fachpersonal als zentrale Herausforderung wahrgenommen wird. Ebenso gelten die Bereitstellung von Finanzmitteln und die Verfügbarkeit belastbarer Daten als entscheidende, aber oft schwer zu bewältigende Aspekte.
Ein weiteres Problem stellt die Koordination der unterschiedlichen Interessen lokaler Stakeholder dar. Die Kommunikation zwischen den Beteiligten und die Entwicklung eines gemeinsamen Zielbilds gestalten sich vielerorts schwierig. Laut Studienleiterin Anna Billerbeck ist die Aktivierung und Moderation dieser Akteure eine der größten Hürden in der Umsetzung der Wärmeplanung.
In Bezug auf konkrete Maßnahmen zeigt sich ein deutlicher Fokus auf Wärmenetze. Machbarkeitsstudien für neue Netze, deren Ausbau und die Integration erneuerbarer Wärmequellen werden bevorzugt umgesetzt. Gebäudebezogene Maßnahmen wie Sanierungen oder Heizungsumbauten spielen hingegen eine geringere Rolle, ebenso wie die Umstellung bestehender Gasnetze auf Wasserstoff.
Mit dem Projekt KWP@Fraunhofer entwickelt das Fraunhofer CINES-Team um Billerbeck Lösungsansätze für Kommunen und Stadtwerke. Dazu gehören digitale Tools zur Datensammlung, partizipative Methoden zur Stakeholder-Einbindung sowie ein KI-gestützter Chatbot, der Hilfestellungen zur Wärmeplanung bietet.
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