dena-StudieMarktorientierter Ansatz ist effizienter
Die Europäische Union empfiehlt die Einführung nationaler Energieeffizienz-Verpflichtungssysteme, um die europäischen Energieeinsparziele erreichen zu können. Eine Studie der Deutschen Energie-Agentur (dena) in Zusammenarbeit mit dem Unternehmen frontier economics zeigt jetzt allerdings, dass für Deutschland der bisherige marktorientierte Ansatz effizienter ist. Dieser basiert laut dena auf einer Kombination aus Ordnungsrecht, Informations- und Beratungsangeboten, Energiedienstleistungen und Förderprogrammen. Er garantiere eine höhere Effektivität, insbesondere aufgrund der höheren Flexibilität und schnellen Anpassbarkeit des Instrumentenmixes sowie der deutlich höheren Passgenauigkeit der individuellen Energieeffizienzmaßnahmen. Zudem sei er von Dauerhaftigkeit gekennzeichnet, da die Energieverbraucher aus eigenem Interesse in die Energieeffizienz investieren und nicht durch die Verordnung von Dritten. Darüber hinaus sorge die Marktorientierung für eine größere Gerechtigkeit bei der Kosten- und Nutzenverteilung, da hier die Investitionen im Wesentlichen von den Energieverbrauchern getragen werden, die später auch von den sinkenden Energiekosten profitieren. Wie die dena weiter mitteilt, hat die Studie insbesondere die Verpflichtungssysteme in Dänemark, Frankreich, Italien und Großbritannien betrachtet. Diese hätten keinen signifikanten Beitrag zur Senkung des Endenergieverbrauchs leisten können. Da Deutschland laut Studie starke Anstrengungen unternehmen muss, um seine Einsparziele zu erreichen, sei eine Weiterentwicklung des marktorientierten Ansatzes zu empfehlen. Dafür sollten insbesondere bestehende Informations-, Motivations- und Beratungsprogramme gebündelt, vereinfacht und aufgestockt werden, Markthemmnisse im Bereich von Energiedienstleistungen beseitigt sowie Förderprogramme und Steuererleichterungen verstetigt und finanziell besser ausgestattet werden. Die Studie kommt zu dem Ergebnis, dass das größte Sparpotenzial in den Bereichen Wärme und Brennstoffe liegt, gefolgt Kraftstoffen sowie Strom. Die dafür benötigten Investitionen werden laut dena durch die Energiekosteneinsparungen ausgeglichen beziehungsweise übertroffen. Besonders wirtschaftlich seien Energieeffizienzmaßnahmen im Industriesektor. Der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) sieht nach eigenen Angaben durch die Studie eigene Einschätzungen bestätigt: Quoten- und Verpflichtungssysteme würden die Entwicklung der Energieeffizienzmärkte in Deutschland bremsen und das Ursache-Wirkungs-Prinzip im Bereich der Energieeffizienz dauerhaft außer Kraft setzen. „Woran es mangelt, ist die konsequente weitere Optimierung und finanzielle Ausstattung der Gebäudesanierungsprogramme der KfW-Banken sowie eine steuerliche Förderung für Investitionen in Energieeffizienztechnik“, sagt Hildegard Müller, Vorsitzende der Hauptgeschäftsführung des BDEW. „Das wirtschaftliche und sinnvolle Instrument des Contracting muss heute noch mit vielen Hemmnissen in der praktischen Umsetzung leben.“ Dies und viele weitere Punkte gelte es in der Frage der Umsetzung der Energieeffizienzrichtlinie nun rasch zu klären, so der BDEW.
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