Samstag, 2. August 2025

Offshore-WindenergieFlexibel, zuverlässig, kostengünstig

[25.11.2013] Eine Studie des Fraunhofer-Instituts belegt die energiewirtschaftlichen Vorteile der Windenergienutzung auf hoher See. Offshore-Windenergie ist zuverlässiger und kostengünstiger als andere Formen erneuerbarer Energien.
Das Fraunhofer-Instituts vergleicht in ihrer Studie zur energiewirtschaftlichen Bedeutung der Offshore-Windenergie verschiedenen Szenarien der Energieversorgung.

Das Fraunhofer-Instituts vergleicht in ihrer Studie zur energiewirtschaftlichen Bedeutung der Offshore-Windenergie verschiedenen Szenarien der Energieversorgung.

(Bildquelle: www.offshore-stiftung.com)

Wie rentabel ist die Nutzung von Windenergie auf hoher See? Diese Frage hat das Fraunhofer-Instituts für Windenergie und Energiesystemtechnik (IWES) in einer Studie im Auftrag der Stiftung Offshore-Windenergie zu beantworten versucht. Demnach stellt die Offshore-Windenergie im künftigen Energiesystem ein wichtiger Eckpfeiler für Versorgungssicherheit, Systemqualität und günstige Gesamtkosten dar. Hauptgrund seien die guten Kraftwerkseigenschaften dieser Technologie: Windenergieanlagen auf dem Meer könnten zu beinahe jeder Stunde eines Jahres Strom liefern und vergleichbar hohe Betriebsstunden wie konventionelle Kraftwerke erreichen. Offshore-Anlagen würden an rund 340 Tagen im Jahr Strom produzieren, dessen Erträge sich zudem gut vorhersagen ließen. Sie könnten Regelleistung auch deutlich besser bereitstellen als andere fluktuierende erneuerbare Energien und so einen wichtigen Beitrag zur Stabilisierung des Stromsystems leisten.
Die vorliegende Studie hat anhand von drei Szenarien die Machbarkeit, die Funktionalität und die Systemkosten der Energieversorgung im Zieljahr 2050 analysiert. Erneuerbare Energien liefern laut Stiftung Offshore-Windenergie in allen drei Szenarien 80 Prozent des Endenergiebedarfs, aber in unterschiedlicher Zusammensetzung. Die Einspeisung aus fluktuierenden erneuerbaren Energien bedinge einen höheren Flexibilisierungsbedarf in Form von Back-up- und Speicherkapazitäten sowie der Abregelung von Anlagen. In dem Szenario mit einem hohen Anteil von Offshore-Windenergie sinke dieser Bedarf deutlich und in Folge die damit verbundenen Flexibilitätskosten. Sie würden jährlich zwischen 2,9 und 5,6 Milliarden Euro niedriger als in den Vergleichsszenarien mit sehr hohen Anteilen von Onshore-Windenergie und Photovoltaik liegen. Auch bei den Gesamtkosten gebe es positive Effekte. Ein Erneuerbare-Energien-Mix mit einem großen Beitrag aus Offshore-Windenergie ist somit langfristig kostengünstiger, so das Ergebnis der Studie.





Anzeige

Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich: Windenergie

Schleswig-Holstein: Neue Regionalpläne Windenergie vorgestellt

[01.08.2025] Schleswig-Holsteins Landesregierung hat erste Entwürfe neuer Regionalpläne für die Windenergienutzung vorgelegt. Rund 410 Vorranggebiete sollen künftig 3,4 Prozent der Landesfläche abdecken und zentrale Ausbauziele sichern. mehr...

STAWAG: Ausbau der Windkraft

[29.07.2025] STAWAG Energie baut seine Aktivitäten im Bereich erneuerbarer Energien weiter aus. Neue Windparks in Hessen, Nordrhein-Westfalen und Schleswig-Holstein sollen die Stromerzeugung aus Windkraft deutlich erhöhen. mehr...

Offshore-Windkraft: Branche fordert klare Weichenstellung

[24.07.2025] Viele Offshore-Windprojekte warten noch auf ihre Umsetzung. Die Branchenverbände sehen deshalb nun die Bundesregierung in der Pflicht, den rechtlichen Rahmen anzupassen, damit das Ausbauziel von 70 Gigawatt bis 2045 erreicht werden kann. mehr...

Baden‑Württemberg: Windkraftausbau stagniert

[16.07.2025] In Baden‑Württemberg stagniert der Ausbau der Windkraft: Von Januar bis Juni 2025 gingen nur 13 neue Anlagen ans Netz, während Projektierer gleichzeitig Anträge für rund 800 weitere Turbinen einreichten. mehr...

BWE: Bundestag verabschiedet Richtlinie

[14.07.2025] Der Bundestag hat am 10. Juli 2025 die vollständige nationale Umsetzung der EU‑Richtlinie RED III für die Windenergie an Land verabschiedet. Der Bundesverband WindEnergie (BWE) begrüßt die Schließung einer wichtigen Regelungslücke, kritisiert jedoch, dass das neue Gesetz hinter den europarechtlichen Möglichkeiten zur Genehmigungsbeschleunigung zurückbleibt. mehr...

Trianel: Bundeskanzler besucht Windpark

[11.07.2025] Bundeskanzler Friedrich Merz hat bei einem Besuch des Trianel Windparks Sundern die Bedeutung kommunaler Beteiligung an der Energiewende unterstrichen. Das Projekt gilt als Modell für den Ausbau der Windenergie in Deutschland. mehr...

BWE: Windenergie ist auf Kurs

[07.07.2025] Die Ausschreibung der Bundesnetzagentur für Windenergie an Land war zum vierten Mal in Folge überzeichnet. Fast 3.450 Megawatt wurden vergeben. Die Branche fordert mehr Tempo bei der Bearbeitung. mehr...

Eningen: Windpark mit kommunaler Beteiligung

[02.07.2025] Die Gemeinde Eningen unter Achalm will mit einem neuen Windpark Strom für rund 20.000 Haushalte erzeugen.Der Gemeinderat hat sich für eine Zusammenarbeit mit dem Projektierer Sowitec entschieden. Die Kommune kann sich an der Betreibergesellschaft beteiligen – auch Bürgerinnen und Bürger sollen finanziell mitwirken können. mehr...

Recharge Wind Power Summit: Neues Event für die Windenergiebranche

[10.06.2025] Die internationale Windenergiebranche erhält mit dem Recharge Wind Power Summit 2025 ein neues Event. Am 27. November trifft sich die Branche in Hamburg, um über Herausforderungen, Innovationen und Zukunftsperspektiven zu diskutieren. mehr...

Stadtwerke Münster: Auf Kurs bei Windkraftausbau

[05.06.2025] Die Stadtwerke Münster haben drei neue Windenergieanlagen im Kreis Borken ans Netz gebracht. Weitere Anlagen sind genehmigt. Bürgerinnen und Bürger vor Ort können sich finanziell beteiligen. mehr...

Kreis Gemersheim: Inbetriebnahme von neuer Windkraftanlage

[03.06.2025] Mit der Inbetriebnahme einer neuen Windkraftanlage vom Typ Vestas V162 am Standort Gollenberg erweitert JUWI den Bestand an Windenergieanlagen im Landkreis Germersheim. Die 5,6-Megawatt-Anlage versorgt rechnerisch rund 5.000 Haushalte mit klimafreundlichem Strom. mehr...

RheinEnergie: Repowering des Windparks Coppanz abgeschlossen

[26.05.2025] Der Windpark Coppanz in Thüringen wurde umfassend modernisiert und liefert nun mehr als dreimal so viel Strom wie zuvor. Durch das Repowering steigt die Jahresproduktion auf 39 Millionen Kilowattstunden – genug für rund 11.500 Haushalte. mehr...

Trianel/VEW: Unternehmen für Windkraftausbau gegründet

[22.05.2025] Trianel Wind und Solar und VEW haben ein gemeinsames Unternehmen gegründet, um in Nordhessen einen Windpark mit zehn Anlagen zu realisieren. Ziel der Kooperation ist es, regionale Energiewendeprojekte effizient umzusetzen und gleichzeitig kommunale Wertschöpfung zu stärken. mehr...

Offshore Windenergie: Warnung vor aktuellem Ausschreibungsmodell

[21.05.2025] Eine neue Studie warnt vor gravierenden Risiken des aktuellen Ausschreibungsmodells für Offshore-Windenergie in Deutschland. Die Stiftung Offshore Windenergie fordert eine Kurskorrektur der kommenden Bundesregierung, um langfristige Schäden für Strompreise, Investitionen und die Energiewende abzuwenden. mehr...

enercity: Windkraft aus der Vulkaneifel

[20.05.2025] Die Windenergieanlagen von enercity in der Vulkaneifel erzeugen nicht nur grünen Strom für rund 3.500 Haushalte, sondern bringen auch direkte finanzielle Vorteile für die beteiligten Gemeinden. Zusätzlich sorgen begleitende Ausgleichsmaßnahmen für eine ökologische Aufwertung der betroffenen Flächen. mehr...