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Rheinland-PfalzEnergiewende kommt voran

[16.06.2017] In Rheinland-Pfalz liegt der Anteil der erneuerbaren Energien an der Stromerzeugung bei fast 50 Prozent. Das zeigt ein Statusbericht zur Energiewende der Landesenergieagentur.
Windpark Ebersheim: Ende 2016 drehten sich in Rheinland-Pfalz über 1.600 Windräder.

Windpark Ebersheim: Ende 2016 drehten sich in Rheinland-Pfalz über 1.600 Windräder.

(Bildquelle: juwi AG)

Die Energieagentur Rheinland-Pfalz hat einen ersten Statusbericht zur Energiewende in dem Bundesland vorgestellt. Demnach spielt die Stromerzeugung aus Sonne, Wind, Wasser und Biomasse mit einem Anteil von 47 Prozent bereits eine zentrale Rolle bei der Energieversorgung. Laut dem Bericht, der die aktuellsten verfügbaren Daten aus dem Jahr 2015 dokumentiert, sind in Rheinland-Pfalz fast 90.000 Photovoltaikanlagen installiert. Rein rechnerisch könnten damit rund 475.000 Vier-Personen-Haushalte mit Strom versorgt werden. Ende 2016 drehten sich im Land über 1.600 Windräder mit einer Gesamtleistung von rund 3.160 Megawatt. Für die Jahre 2017 und 2018 sind bereits weitere Anlagen mit einer Gesamtleistung von rund 380 Megawatt genehmigt, heißt es in dem Statusbericht.

Platz drei bei der Wasserkraft

Bei der Stromerzeugung aus Wasserkraft liegt Rheinland-Pfalz mit einer Menge von rund einer Terawattstunde (eine Milliarde Kilowattstunden) bundesweit auf Platz drei hinter Bayern und Baden-Württemberg. Insgesamt waren im Land 205 Anlagen mit einer Gesamtleistung von 240 Megawatt am Netz, darunter 14 Großanlagen mit zusammen 200 Megawatt Leistung.
Im Bereich Bioenergie hat Holz mit einem Anteil von 70 Prozent die größte Bedeutung. Rund ein Viertel des Holzeinschlags im waldreichsten Bundesland wurde 2015 als Energieholz vermarktet. Laut dem Bericht wurden seit 2007 über 20.000 Biomasseanlagen mit einer Leistung von insgesamt über 370.000 Kilowatt durch das zuständige Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) gefördert, über 97 Prozent davon im privaten Bereich. Ihr Anteil am aus EEG-Anlagen eingespeisten Strom liegt bei zehn Prozent. Die Betreiber von Biogas-Anlagen leiden unter einem hohen Kostendruck, konstatiert der Bericht. Zusätzlich zu den bestehenden 160 Biogasanlagen seien 12 neue Anlagen errichtet worden.

Differenziertes Bild der Energiewende

Staatssekretär Thomas Griese (Bündnis 90/Die Grünen) vom rheinland-pfälzischen Umwelt- und Energieministerium erklärt: „Der erste Statusbericht der Energieagentur bestätigt: Die Energiewende im Land kommt voran und ist fest in der Region verankert.“ Die Landesregierung wolle Rheinland-Pfalz bis zum Jahr 2050 weitgehend klimaneutral gestalten. „Zur Umsetzung gehört es, regelmäßig zu überprüfen, wo wir mit der Energiewende im Land stehen“, so Griese. Dazu liefere der Statusbericht Zahlen und Beispiele.
Thomas Pensel, Geschäftsführer der Energieagentur Rheinland-Pfalz, sagt: „Der Statusbericht zeigt ein sehr differenziertes Bild der Fortschritte der Energiewende in Rheinland-Pfalz. Zahlreiche positive Schritte und Entwicklungen sind dem Engagement von Verantwortlichen und Kümmerern zu verdanken.“ Der Bericht gebe die Möglichkeit, die Situation der Energiewende im Land für alle Regionen nachzuvollziehen. Kommunen könnten so erfahren, wo sie mit ihren eigenen Aktivitäten stehen.





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