Montag, 25. August 2025

WindeinspeisedatenTennet und ARGE Netz kooperieren

[09.01.2017] Die Unternehmensgruppe für erneuerbare Energien ARGE Netz stellt künftig dem Übertragungsnetzbetreiber Tennet Windeinspeisedaten zur Verfügung. Ziel ist es, die Windräder besser in die Stromnetze zu integrieren.

Der Übertragungsnetzbetreiber Tennet und die Unternehmensgruppe für erneuerbare Energieerzeugung ARGE Netz kooperieren. Gegenstand der Kooperation sind Leistungsdaten zur möglichen Erzeugung von Windkraftanlagen, die ARGE Netz Tennet bereitstellen wird. Ziel ist eine bessere Netzintegration der Windkraftanlagen durch eine höhere Datentransparenz. Martin Grundmann, Geschäftsführer von ARGE Netz, erklärt: „Die Kooperation zwischen ARGE Netz und TenneT ist ein wichtiger Schritt hin zur Integration der erneuerbaren Energien. Neben der verbesserten Bewertung der Anlagenperformance, können die Abregelungen der Anlagen durch die Netzbetreiber mit Hilfe der Echtzeitdaten optimiert werden.“ Urban Keussen, Vorsitzender der Geschäftsführung von Tennet TSO fügt hinzu: „Mit dem schnell wachsenden Anteil der erneuerbaren Energien an der Stromerzeugung werden dezentrale und zeitnahe Daten zur Erzeugung von grünem Strom immer wichtiger. Mit ihnen können wir deutlich verlässlicher die Einspeisung der Erneuerbaren prognostizieren. Das trägt dazu bei, dass wir das Stromnetz auch mit einem wachsenden Anteil an fluktuierendem Grünstrom sicher und wirtschaftlich betreiben können.“ Die Kooperation bezeichnet Keussen als wichtigen Meilenstein der Digitalisierung der Energiewirtschaft. Wie beide Unternehmen mitteilen, kann Tennet durch die bereit gestellten Daten die zulässige Einspeisung von Windkraftanlagen noch genauer auf die Netzerfordernisse abstimmen und so die Integration der Windräder noch besser unterstützen. Dabei verwendet Tennet die Daten zur Erstellung gebietsbezogener Hochrechnungen und Prognosen der Windleistung, für die Vermarktung von EEG-Strom sowie zur Reduzierung des Regelenergiebedarfs und der Verbesserung des Engpass-Managements. Die Maßnahmen seien vor allem für Regionen mit hoher Windenergie-Erzeugung relevant wie beispielsweise die Regelzone von Tennet, in der rund 40 Prozent der Windeinspeisung in Deutschland anfallen. Hier erhöhen sie nicht nur die Systemsicherheit sondern wirken sich auch günstig auf die Netzentgelte und damit auch auf den Strompreis aus, teilen die Kooperationspartner mit.



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