Freitag, 9. Mai 2025

Mitteldeutsche NetzgesellschaftZertifiziertes Asset Management

[06.09.2019] Eine wichtige Norm im Bereich Asset Management ist DIN ISO 55001. Noch ist keine Prüforganisation in Deutschland dafür akkreditiert, das Audit durchzuführen. Dennoch hat die Mitteldeutsche Netzgesellschaft die Zertifizierung vom TÜV SÜD erhalten – ermöglicht durch einen Umweg über Singapur.
Wartungsarbeiten: Mitnetz Strom mit zertifiziertem Asset-Management-System.

Wartungsarbeiten: Mitnetz Strom mit zertifiziertem Asset-Management-System.

(Bildquelle: www.mitnetz-strom.de)

Die Mitteldeutsche Netzgesellschaft ist der erste Konzern in Deutschland, der eine Zertifizierung eines offiziell zugelassenen Audit-Unternehmens nach DIN ISO 55001 erhalten hat – der wichtigsten Norm im Bereich Asset Management. Die DIN ISO 55001 ermöglicht es Unternehmen und Organisationen, das Management ihrer physischen Assets aller Art mithilfe eines Anforderungskatalogs zu überprüfen und zu steuern, um so für eine gleichbleibend hohe Qualität zu sorgen.
Das Asset-Management-System befasst sich mit der Anlagenwirtschaft eines Betriebs oder einer Organisation. Es regelt die Investitions- und Kostenplanung des Anlagevermögens und managt Planung und Neubau, Umbau und Stilllegung von Anlagen, Infrastrukturen und Gebäuden. Der gesamte Lebenszyklus der Assets wird intensiv betrachtet, potenzielle Risiken identifiziert und gesteuert sowie die Effektivität der Anlagen durch ein proaktives Instandhaltungsmanagement gesteigert. Das Asset-Management-System 55001 ist daher vor allem für kapitalintensive Branchen aus Öl und Gas, IT-Infrastruktur, Strom- und Versorgungsunternehmen oder Immobilien von großer Bedeutung.

Konformität mit den Vorgaben der Norm

Eine Zertifizierung nach DIN ISO 55001 beweist, dass Systeme hinsichtlich ihrer Qualität und Sicherheit geprüft und für gut befunden wurden. Außerdem bestätigen sie die Einhaltung eines technischen Mindestniveaus und die Konformität mit den Vorgaben der Norm, sowie mit entsprechenden Gesetzen. Unternehmen können durch Nachweis einer vertrauenswürdigen Zertifizierung ihre Bemühungen beispielsweise um Effizienz und Nachhaltigkeit für Kunden transparent und nachvollziehbar belegen.
Allerdings war der Wunsch der Mitteldeutschen Netzgesellschaft nach einer Zertifizierung gemäß DIN ISO 55001 nicht einfach zu erfüllen. Denn in Deutschland ist noch keine Prüforganisation dafür akkreditiert. TÜV SÜD konnte jedoch auf akkreditierte Kollegen bei einer Tochtergesellschaft in Singapur zurückgreifen. „Über diesen Umweg können wir als derzeit einziger Anbieter auf dem deutschen Markt Konformitätsprüfungen im Asset Management durch einen akkreditierten Zertifizierer anbieten“, erklärt Michael Weigl, TÜV SÜD Regionalleiter Ost.

Vorteile der Zertifizierung

Welche Vorteile Mitnetz sich von einer Zertifizierung durch einen amtlichen Kontrolleur verspricht, erklärt Ulf Matthes, der Beauftragter für das Asset Management-System ist: „Durch die Zertifizierung erhoffen wir uns auch einen Wettbewerbsvorteil. Die Kommunen, für die wir Netze betreiben, sind natürlich stark daran interessiert, dass wir das effizient machen – und das können wir mit der Zertifizierung nochmal extra belegen. Und auch im Netzdienstleistungsgeschäft, wo wir zum Beispiel Windparks anschließen, Anlagen errichten und betreiben, können wir so nachweisen, dass wir das nicht nur mit großem Know-how, sondern normgerecht und effizient machen.“ Mitnetz könne seinen Kunden nun einen Mehrwert durch ein erprobtes und geprüftes Management-System im Bereich Asset Management bieten.





Anzeige

Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich: Unternehmen

Baden-Württemberg: badenova verklagt EnBW-Tochter

[05.05.2025] Seit Jahren streiten sich mehrere Gemeinden im Raum Lörrach mit dem bisherigen Betreiber naturenergie netze um die Stromversorgung. Nun hat der neue Konzessionär badenovaNETZE eine so genannte Stufenklage eingereicht. Ziel ist die Übergabe des Stromnetzes, das laut Vertrag längst den Betreiber wechseln sollte. mehr...

evm-Vorstand Christopher Hesse (l) und Stefan Herschbach, Geschäftsführer der Stadtwerke Neuwied

Stadtwerke Neuwied/evm: Projektgesellschaft für Windkraft

[02.05.2025] Eine gemeinsame Gesellschaft der Stadtwerke Neuwied und der Energieversorgung Mittelrhein soll Windkraftanlagen planen, bauen und betreiben. Ein erstes Projekt mit 15 Anlagen im Raum Neuwied ist bereits in Planung. mehr...

Mainova: Investitionen auf Rekordniveau

[29.04.2025] Dank einmaliger Sondereffekte konnte Mainova den Gewinn im Geschäftsjahr 2024 deutlich steigern. Für das laufende Jahr kündigt das Unternehmen hohe Investitionen an - und dämpft die Erwartungen. mehr...

Uniper: Grünstrom für Stahlwerk

[25.04.2025] Uniper liefert fünf MW PV-Ökostrom an die Badischen Stahlwerke, die damit einen Weg hin zur klimaneutralen Stahlproduktion gehen wollen. mehr...

WAGO: Jahresbilanz 2024 erschienen

[23.04.2025] Trotz schwieriger Rahmenbedingungen zeigt sich WAGO in der Jahresbilanz 2024 wirtschaftlich stabil. Mit Rekordinvestitionen und einem Führungswechsel im Vertrieb setzt das Unternehmen klare Zeichen für weiteres Wachstum. mehr...

Stadtwerke Herne: Beteiligung an Tiefbauunternehmen

[23.04.2025] Die Stadtwerke Herne beteiligen sich jetzt mit 51 Prozent an Josef Koch Tief- und Straßenbau in Bochum. Damit bauen sie ihre Kapazitäten für den Netz-Ausbau weiter aus. mehr...

Bocholt/Rhede: Stadtwerke fusionieren

[16.04.2025] Bocholt und Rhede planen Stadtwerke-Fusion und folgen damit einem Beschluss der jeweiligen Aufsichtsräte. Damit soll die kommunale Versorgung gestärkt werden. Keine Änderungen soll es für Kunden geben. mehr...

Gütersloh: Rückkauf der Anteile an Stadtwerk

[14.04.2025] Die Stadt Gütersloh und die Stadtwerke Bielefeld haben sich auf zentrale Punkte für den Rückkauf der Anteile an den Stadtwerken Gütersloh verständigt. Ziel ist es, die 2002 veräußerten Gesellschaftsanteile noch in diesem Jahr zurückzuführen – vorbehaltlich der Zustimmung der politischen Gremien. mehr...

Stadtwerk am See: Vertrag mit Bürkle verlängert

[09.04.2025] Der Aufsichtsrat des Stadtwerks am See hat den Vertrag mit Geschäftsführer Alexander-Florian Bürkle ein Jahr vor Ablauf um fünf Jahre verlängert. Bürkle soll den erfolgreichen Kurs des Energieversorgers der Bodenseeregion fortsetzen. mehr...

Trianel: Fortschritte bei Nachhaltigkeitsberichterstattung

[08.04.2025] Eine aktuelle Trianel-Studie zeigt: Stadtwerke kommen bei der Umsetzung der EU-Nachhaltigkeitsrichtlinie CSRD zunehmend voran. mehr...

Stadtwerke Amberg: Übernahme von Tiefbauunternehmen

[08.04.2025] Die Stadtwerke Amberg haben zum April 2025 das traditionsreiche Tiefbauunternehmen Arbogast übernommen. Damit sichern sie 28 Arbeitsplätze, erweitern ihr Leistungsspektrum und stärken ihre Rolle in der regionalen Energiewende. mehr...

enercity: Solides Ergebnis

[04.04.2025] Das Energieunternehmen enercity ist mit dem Verlauf des Geschäftsjahres 2024 zufrieden. Der Umsatz lag bei 7,35 Milliarden Euro, das operative Ergebnis (EBIT) bei 389 Millionen Euro. Trotz eines Rückgangs gegenüber 2023 liegen die Zahlen über den Vorjahreswerten. mehr...

Stadtwerke Münster: Nachhaltigkeit im Fokus

[04.04.2025] Obwohl die EU die verpflichtende Nachhaltigkeitsberichterstattung erst ab 2026 vorsieht, wollen die Stadtwerke Münster bereits in diesem Jahr einen Report über ihre ökologischen, sozialen und gesellschaftlichen Leistungen vorlegen. mehr...

BET Consulting: Hölscher als Partner gewonnen

[04.04.2025] Der Energieexperte Heinz-Werner Hölscher verstärkt als assoziierter Partner das Beratungshaus BET Consulting. Mit jahrzehntelanger Erfahrung in der Branche soll er insbesondere die Bereiche Netze, Wärme und erneuerbare Energien voranbringen. mehr...

MVV: Clemens übernimmt

[02.04.2025] Gabriël Clemens übernimmt ab den 1. April 2025 den Vorstandsvorsitz der MVV Energie AG. mehr...