PwC-StudieEVU sind finanziell stabil

PwC-Studie: Der längerfristige Trend zur finanziellen Stabilisierung der Unternehmen hält an.
(Bildquelle: PricewaterhouseCoopers (PwC))
Die wirtschaftliche Situation der kommunalen Energie- und Versorgungsunternehmen (EVU) in Deutschland ist seit einigen Jahren schwieriger geworden. Doch obwohl die Branche bei den wichtigsten Kennzahlen für das Jahr 2018 leichte Rückgänge verzeichnet, hält der längerfristige Trend zur finanziellen Stabilisierung der Unternehmen an. Das ist das Kernergebnis der Studie „Finanzierungsverhältnisse kommunaler Versorger und Konzerne“, welche die Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PricewaterhouseCoopers (PwC) erstellt hat.
Eine der in der Studie untersuchten Kennzahlen ist die EBITDA-Marge, also das Ergebnis nach Zinsen, Steuern und Abschreibungen. Sie erlaubt es, die Gewinne der EVU zu bewerten. Zwischen 2015 und 2017 lagen die Ergebnisse im Schnitt auf einem höheren Niveau. Für 2018 flacht es wieder ab – die EBITDA-Marge ist im Branchendurchschnitt von 14,6 Prozent (2017) auf 13,5 Prozent (2018) gesunken.
Geringes Wachstum beim Eigenkapital
Demgegenüber sind die Finanzschulden im Betrachtungszeitraum 2018 wieder gestiegen, nachdem sie 2016 und 2017 zurückgegangen waren. Die Bruttofinanzschulden der EVU stiegen im Schnitt um 12,1 Prozent. Deutlicher war der Anstieg bei den Nettofinanzschulden: Sie stiegen nach Verrechnung mit freien Kassenbeständen um zwei Prozentpunkte. Ein Grund für den Verschuldungsanstieg ist das geringere Wachstum des bilanziellen Eigenkapitals, das 2018 nur um 2,6 Prozentpunkte gestiegen ist. Bernd Papenstein, Partner bei PwC Deutschland, sagt: „Die eingetrübte Ergebnislage im Jahr 2018 hat den Bedarf der EVU an externer Finanzierung erhöht – zumal die Unternehmen nach wie vor investieren müssen.“
Verschuldung auf einem stabilen Niveau
Die bilanzielle Eigenkapitalquote – ein wesentliches Prüfkriterium für Banken und andere Fremdkapitalgeber – ist 2018 leicht gesunken, und zwar auf 36,1 Prozent (2017: 36,5 Prozent). Gleichzeitig ist die Finanzverbindlichkeitenquote leicht gestiegen, nämlich von 41,9 Prozent im Jahr 2017 auf 42,2 Prozent im Jahr 2018. Eine weitere wichtige Kennzahl der PwC-Studie ist der dynamische Verschuldungsgrad. Er ist das Verhältnis von Finanzverbindlichkeiten zu EBITDA und gilt Fremdkapitalgebern als Indikator für die Schuldtragfähigkeit. „Trotz des leichten Anstiegs bleibt der dynamische Verschuldungsgrad auf einem stabilen Niveau“, kommentiert PwC-Experte Bernd Papenstein.
Hohe Ausschüttungen belasten
Ebenfalls angestiegen sind die Ausschüttungen der EVU an die kommunalen Gesellschafter. Laut PwC lagen die Quoten von 2012 bis 2017 zwischen 88 und 92 Prozent. Im Jahr 2018 stiegen sie deutlich – von 90,5 Prozent (2017) auf 94,5 Prozent. Bernd Papenstein von PwC sagt: „Sinkende Erträge, hohe Investitionsbedarfe und hohe Ausschüttungsanforderungen – dieses Spannungsverhältnis bleibt. Aber das geringe Marktzinsniveau wirkt hier teilweise entlastend.“ Und er ergänzt: „Auch wenn die Finanzsituation der EVU im Durchschnitt stabil bleibt, kommt es auf die detaillierte Betrachtung im Einzelfall an. Denn die Spanne zwischen besonders guten und besonders schlechten Finanzlagen bei den EVU wird größer.“
PwC-Studie „Finanzierungsverhältnisse kommunaler Versorger und Konzerne“ (PDF, 454 KB)
Bremen: Vertiefte Energiepartnerschaft mit EWE
[03.07.2025] Die Stadt Bremen und der Energieversorger EWE haben eine engere Zusammenarbeit bei der Energie- und Wärmewende vereinbart. Eine entsprechende Absichtserklärung wurde jetzt unterzeichnet. Ziel ist eine sichere, klimaneutrale und bezahlbare Energieversorgung für die Region. mehr...
LENA: Veranstaltung zu Bürgerenergieprojekten
[23.06.2025] Bei einer Informationsveranstaltung in Rochau diskutierten über 50 Kommunalvertreter aus Sachsen-Anhalt die Chancen und Herausforderungen von Bürgerenergieprojekten. Besonders im Fokus stand die Frage, wie durch lokale Beteiligung und neue Leitlinien mehr Wertschöpfung vor Ort entstehen kann. mehr...
VSHEW: Kieler Wärmegipfel
[18.06.2025] Stadtwerke aus Schleswig-Holstein und Niedersachsen treiben die Wärmewende voran. Beim Kieler Wärmegipfel des Verbands der Schleswig-Holsteinischen Energie- und Wasserwirtschaft zeigten sie, wie unterschiedlich lokale Lösungen aussehen können – und wo die Politik nachbessern soll. Schleswig-Holsteins Energieminister Tobias Goldschmidt sicherte Unterstützung zu. mehr...
LichtBlick: Millerntor-Stadion erhält PV-Anlage in Regenbogenfarben
[04.06.2025] FC St. Pauli und LichtBlick errichten auf dem Millerntor-Stadion die weltweit erste Solaranlage in Regenbogenfarben. Das Projekt verbindet erneuerbare Energie mit einer klaren Botschaft für Vielfalt und gesellschaftliche Offenheit. mehr...
Interview: Die Politik muss schnell handeln
[02.06.2025] Kerstin Andreae spricht im stadt+werk-Interview über die Erwartungen der Branche an die neue Bundesregierung. Resilienz und Nachhaltigkeit seien wichtige Gründe, die Energiewende weiter voranzutreiben, sagt die Vorsitzende der BDEW-Hauptgeschäftsführung. mehr...
Wärmewende: Verbände fordern klare Regeln
[22.05.2025] Dreizehn Branchenverbände wenden sich mit einem Appell an die Bundesregierung. Sie verlangen Planungssicherheit, verlässliche Förderung und ein verständliches Gebäudeenergiegesetz. mehr...
BSI: Positionspapier zu Cybersicherheit im Energiesektor
[22.05.2025] Das BSI warnt vor gravierenden Risiken für die Energieversorgung durch Cyberangriffe. In einem aktuellen Positionspapier fordert die Behörde umfassende Maßnahmen zur Stärkung der Cybersicherheit im Energiesektor. mehr...
Offshore Windenergie: Warnung vor aktuellem Ausschreibungsmodell
[21.05.2025] Eine neue Studie warnt vor gravierenden Risiken des aktuellen Ausschreibungsmodells für Offshore-Windenergie in Deutschland. Die Stiftung Offshore Windenergie fordert eine Kurskorrektur der kommenden Bundesregierung, um langfristige Schäden für Strompreise, Investitionen und die Energiewende abzuwenden. mehr...
BDEW: Verbesserung und Verabschiedung des KWSG gefordert
[20.05.2025] Der BDEW fordert eine zügige Verabschiedung des Kraftwerkssicherheitsgesetzes mit gezielten Nachbesserungen. Nur so lasse sich der dringend benötigte Ausbau steuerbarer, wasserstofffähiger Kraftwerke verlässlich und investitionssicher realisieren. mehr...
Bürgerenergie: Forschende fordern bessere Regeln
[12.05.2025] In Deutschland gibt es rund 3.000 lokale Energiegemeinschaften. Ein Forschungsteam empfiehlt der Politik nun, klare Ziele zu setzen und bessere Rahmenbedingungen zu schaffen. So könne Bürgerenergie zum Motor der Energiewende werden. mehr...
Bundesregierung: Neue Vorgaben für Gasspeicher
[05.05.2025] Die Bundesregierung plant, die Mindestfüllstände für Gasspeicher im kommenden Winter zu senken. Der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft hält dies für einen richtigen und notwendigen Schritt. Die Anpassung soll Kosten senken und den Markt entlasten. mehr...
Schleswig-Holstein: Neuer Plan für Windkraftausbau
[05.05.2025] Der jetzt vorgelegte Entwurf des Landesentwicklungsplans Windenergie Schleswig-Holstein soll mehr Flächen für die Windenergie sichern – und gleichzeitig den Naturschutz stärken. Ab dem 21. Mai 2025 können Bürgerinnen und Bürger dazu Stellung nehmen. mehr...
Sachsen-Anhalt: Entwurf für Wärmplanungsgesetz
[02.05.2025] Bis spätestens 2028 sollen alle Städte und Gemeinden in Sachsen-Anhalt Wärmepläne aufstellen. Einen entsprechenden Gesetzentwurf hat die Landesregierung jetzt vorgelegt. mehr...
Strommarktdesign: Regionale Differenzierung senkt Kosten
[30.04.2025] Eine neue Studie von Agora Energiewende und Fraunhofer IEE zeigt: Lokale Strompreise könnten Netzengpässe reduzieren und die Stromkosten für Unternehmen und Haushalte senken. mehr...
Schleswig-Holstein: Kommunalfonds für die Wärmewende
[22.04.2025] Schleswig-Holstein fördert ab Mai erste Schritte von Wärme- und Effizienzprojekten in Kommunen mit bis zu 300.000 Euro. Eine neue Richtlinie schafft die Grundlage für Zuschüsse in der Frühphase, wenn noch keine Finanzierung durch Banken möglich ist. mehr...