EnBWBaustart für neue Gasturbine

Spatenstich für die neue Netzstabilitätsanlage in Marbach.
v.l.: Dirk Güsewell, Leiter Erzeugung/Portfolioentwicklung bei EnBW; Machbachs Bürgermeister Jan Trost; EnBW-Technikvorstand Dr. Hans-Josef Zimmer; Baden-Württembergs Umweltminister Franz Untersteller; TransnetBW-Geschäftsführer Dr. Werner Götz
(Bildquelle: EnBW / ARTIS / Uli Deck)

Spatenstich für die neue Netzstabilitätsanlage in Marbach.
v.l.: Dirk Güsewell, Leiter Erzeugung/Portfolioentwicklung bei EnBW; Machbachs Bürgermeister Jan Trost; EnBW-Technikvorstand Dr. Hans-Josef Zimmer; Baden-Württembergs Umweltminister Franz Untersteller; TransnetBW-Geschäftsführer Dr. Werner Götz
(Bildquelle: EnBW / ARTIS / Uli Deck)
Die Umsetzung der Energiewende bei gleichzeitiger Gewährleistung der Versorgungssicherheit – so lautete jetzt das Thema einer von der EnBW Energie Baden-Württemberg organisierten Diskussionsrunde mit Experten aus Wissenschaft und Energiewirtschaft sowie dem baden-württembergischen Umweltminister Franz Untersteller (Bündnis 90/Die Grünen) in Marbach. Der Titel war zugleich Motto des im Anschluss durchgeführten symbolischen ersten Spatenstichs, mit dem nun offiziell die Bauarbeiten für die neue Netzstabilitätsanlage auf dem Gelände des EnBW-Kraftwerks Marbach begonnen haben. Nach Angaben des Energiekonzerns soll die Anlage in zwei Jahren einsatzbereit sein. Das mit leichtem Heizöl betriebene Gasturbinenkraftwerk wird nicht regulären Strom erzeugen, sondern die Netzstabilität im Auftrag des Übertragungsnetzbetreibers TransnetBW absichern, um die Versorgungssicherheit auch in Ausnahmesituationen aufrechterhalten zu können.
Die Errichtung der neuen Anlage geht auf einen Beschluss der Bundesnetzagentur von 2018 zurück. Ergänzend zum jetzigen Kraftwerksbestand sollen neue hochflexible Erzeugungsanlagen zur Sicherung der Netzstabilität in Süddeutschland errichtet werden. Diese dienen der kurzfristigen Entlastung der Stromnetze, wenn nach vorherigem Ausfall anderer Anlagen die Netzstabilität gefährdet wäre – vergleichbar etwa mit einem Notstromaggregat, das zur Überbrückung von Stromausfällen zum Einsatz kommt.
Minister Untersteller erklärte: „Die Anlage in Marbach ist notwendig, damit die Transformation unseres Energiesystems hin zu einer klimafreundlichen Energieversorgung bei gleichzeitiger Gewährleistung der Versorgungssicherheit gelingen kann. Auch wenn dafür Öl als Betriebsmittel eingesetzt wird. Dies ist für mich schmerzlich, aber angesichts der Voraussetzungen in Marbach vertretbar.“ EnBW-Technik-Vorstand Hans-Josef Zimmer betonte in seinem Grußwort das Selbstverständnis des Energieunternehmens: „Mit der Energiewende und der damit einhergehenden Transformation der Stromerzeugung ist der Bedarf an zuverlässiger Erzeugungsinfrastruktur eminent. Unser starkes Bekenntnis zur Versorgungssicherheit in Baden-Württemberg erkennen Sie daran, dass wir zusätzlich zum Ausbau der erneuerbaren Erzeugung auch in Infrastruktur für besondere Notsituationen im Stromsystem investieren.“
Marbachs Bürgermeister Jan Trost nahm ebenfalls an der Veranstaltung teil. Er sagte: „Die neue Netzstabilitätsanlage leistet einen wichtigen Beitrag zur Energiewende, weshalb wir auch das Projekt im Gemeinderat konstruktiv begleitet haben. Und daher freue ich mich, dass diese Anlage von der EnBW jetzt hier errichtet wird, und von Marbach aus für eine sichere Stromversorgung in ganz Baden-Württemberg gesorgt wird.“
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