Dienstag, 1. Juli 2025

HamburgHafen setzt künftig auf H2

[29.03.2023] Der Güterverkehr auf den Straßen um den Hamburger Hafen soll künftig mit Wasserstoff fahren. Hamburg und Niedersachsen bewerben sich dazu um eine Millionen-Förderung des Bundes.
In diesen Regionen ist das Projekt Clean Cargo geplant.

In diesen Regionen ist das Projekt Clean Cargo geplant.

(Bildquelle: Connect_Grafik_H2.N.O.N)

Fünf weitere Wasserstoff-Tankstellen, zwei mobile Betankungslösungen, eine neue Elektrolyse-Einrichtung und mindestens 30 zusätzliche H2-Lkw auf die Straße bringen: Das sind einige Ziele des Projekts „Clean Cargo Connect“, mit dem sich das Wasserstoffnetzwerk Nordostniedersachsen (H2.N.O.N) und die von einem breiten Konsortium getragene Erneuerbare Energien Hamburg Clusteragentur (EEHH) im Rahmen des HyPerformer-II-Programms um eine Förderung in Höhe von 15 Millionen Euro des Bundes bewerben.
„Lkw fahren mit grünem Wasserstoff auf unseren Straßen, um Güter klimaneutral von A nach B zu transportieren. Dazu braucht es natürlich auch eine gut funktionierende Infrastruktur. Das Umfeld des Hamburger Hafens eignet sich hierfür hervorragend“, unterstreicht Andreas Rieckhof, Staatsrat der Behörde für Wirtschaft und Innovation der Freien und Hansestadt Hamburg. Mit dem HyLand-Wettbewerb fördert das Bundesministerium für Digitales und Verkehr innovative regionale Konzepte zum Aufbau einer Wasserstoffwirtschaft.
Mit einem Projektvolumen von mehr als 32 Millionen Euro will Clean Cargo Connect den Güterverkehr auf den Straßen im Hinterland des Hamburger Hafens auf Wasserstoff umstellen. Dazu sollen mit H2-Tankstellen weiße Flecken in der Wasserstoffversorgung zwischen Hamburg und Bremen geschlossen werden.
Rund 40 Prozent der Güter, die 2021 Deutschlands größten Seehafen erreichten, wurden anschließend mit Lkw weiter transportiert. Grüner Wasserstoff, der mit Windkraft oder Solarenergie produziert wird, soll den Dieselantrieb ersetzen und so den CO2-Ausstoß der Güterverkehre senken. Mit einem geplanten zwei-Megawatt-Elektrolyseur soll der Wasserstoff für die Tankstellen schwerpunktmäßig regional produziert werden. Weitere Elektrolyseure werden in der Region außerhalb von HyPerformer II errichtet. Nordostniedersachsen verfügt durch Windkraft, Biogas und Photovoltaik über ein ausgeprägtes Angebotspotenzial.
An den geplanten Tankstellen können mehr als 130 Lkw täglich mit Wasserstoff versorgt werden. Bei den Speditionen im Clean-Cargo-Connect-Projektkonsortium sind bereits erste H2-Lkw vorhanden und Leasing-Geber von H2-Lkw vertreten. Bis 2026 sollen mindestens 30 Brennstoffzellenfahrzeuge über die regionalen Speditionen im Einsatz sein, bis 2029 mehr als 150 H2-Fahrzeuge. Die Entscheidung des BMDV über die HyPerformer-II-Förderung wird für April 2023 erwartet.





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