Mittwoch, 12. November 2025

SolarCheck 2023Leipzig ist neue Solarhauptstadt

[19.09.2023] Die Solarpotenziale im Neubau entfalten sich nach einer Erhebung von LichtBlick zunehmend. Leipzig hat dabei erstmals die 90-Prozent-Marke geknackt und belegt den ersten Platz.
Leipzig erreicht beim SolarCheck 2023 ein Rekordergebnis. Vorjahressieger Nürnberg fällt auf Platz 8.

Leipzig erreicht beim SolarCheck 2023 ein Rekordergebnis. Vorjahressieger Nürnberg fällt auf Platz 8.

(Bildquelle: LichtBlick)

Das PV-Potenzial auf Neubauchdächern ist enorm. Wie gut deutsche Metropolen dieses Potenzial bereits nutzen, zeigt der SolarCheck von LichtBlick. Bereits zum vierten Mal in Folge werden dabei die 14 größten Städte Deutschlands näher untersucht. Der PV-Ausbau kommt demnach in Metropolen deutlich schneller voran. In den meisten Städten herrschen also überwiegend sonnige Aussichten statt schattiger Wolken.
Der SolarCheck erfasst das Verhältnis der Fläche neu errichteter Solaranlagen zu den neu gebauten Dachflächen. Der so ermittelte Solar-Faktor zeigt, wie ambitioniert der Solarausbau in den einzelnen Metropolen vorangetrieben wird.
Im Durchschnitt liegt der Solar-Faktor bei 51,2 Prozent – rund die Hälfte des PV-Potenzials neuer Dachflächen wird also genutzt. Sieben Metropolen erreichen einen Solar-Faktor von über 50 Prozent, fünf davon liegen deutlich darüber. Erstmals liegt im Ranking keine Metropole bei unter 20 Prozent.
Mit Leipzig (91,3 Prozent) erreicht erstmals eine Metropole einen Solar-Faktor von über 90 Prozent. Auch Dresden und Köln können sich im Vergleich zum letzten SolarCheck klar verbessern und landen mit 73,8 Prozent auf dem geteilten zweiten Platz. Essen liegt auf dem vierten Platz (71,3 Prozent), Vorjahressieger Nürnberg verliert sieben Plätze und schafft es nur noch auf Platz acht (48,1 Prozent).
Zwar landen die Millionenstädte Berlin (Platz 10 mit 36 Prozent), Hamburg (Platz 12 mit 25,1 Prozent) und München (Platz 13 mit 24,6 Prozent) erneut in der unteren Tabellenhälfte. Allerdings können die Metropolen ihren jeweiligen Solar-Faktor teils deutlich verbessern.
Überhaupt haben sich nur wenige Städte im Vergleich zum Vorjahr verschlechtert – darunter Frankfurt. In der Mainmetropole kommt der PV-Zubau auf neuen Dachflächen am langsamsten voran (22,8 Prozent). Die Stadt landet damit auf dem letzten Platz.
„Den untersuchten Metropolen gelingt es immer besser, die Solarpotenziale auf Neubauten auszuschöpfen. Wir sind also auf dem richtigen Weg – auch wenn es in einigen Metropolen beim Ausbau weiterhin Luft nach oben gibt“, so Ata Mohajer, Communication Manager bei LichtBlick.
Die durchschnittliche Leistungsfähigkeit der neu installierten Solaranlagen steigt weiter an. Pro 1.000 Einwohner beträgt die PV-Leistung 8,97 Kilowatt peak (kWp) – ein Plus von sieben Prozent (2022: 8,36 kWp pro 1.000 Einwohner). Damit können mehr Haushalte mit Solarstrom versorgt werden.
Allerdings: Bundesweit ist der Zubau neuer Dachflächen zum ersten Mal rückläufig. Im Vergleich zum letzten SolarCheck stehen rund 500.000 Quadratmeter Dachfläche weniger für den PV-Ausbau zur Verfügung. Gründe hierfür sind laut Statistischem Bundesamt Lieferengpässe und Rohstoffknappheit im Bausektor sowie die erhöhte Nachfrage nach Baumaterialien während der Corona-Pandemie.





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