Stadtwerke Schwäbisch HallBiomasse-Heizwerk in Betrieb

Die Stadtwerke Schwäbisch Hall haben in der vergangenen Woche eine neue Biomasseanlage offiziell in Betrieb genommen. Wie der kommunale Versorger mitteilt, läuft der Probebetrieb bis Ende Mai, der Regelbetrieb startet dann in der kommenden Heizsaison. Das neue Heizwerk nutzt einen Holzhackschnitzelkessel mit einer Leistung von 5.000 Kilowatt. Auf dem rund 2.500 Quadratmeter großen Gelände befinden sich neben dem Kesselgebäude auch ein Lager für Holzhackschnitzel. Dieses fasst rund 4.500 Kubikmeter Brennstoff.

Brennstoff aus der Region

Laut Angaben der Stadtwerke wird das Heizwerk etwa 4.000 Stunden im Jahr betrieben. Damit sollen rund zehn Prozent des Wärmebedarfs im Fernwärmenetz der Stadtwerke gedeckt werden. Dabei ersetzt die Anlage fossile Energiequellen wie Erdgas. Der Energieversorger rechnet mit einer jährlichen Einsparung von etwa 4.000 Tonnen Kohlendioxid.

Als Brennstoff werden ausschließlich Holzhackschnitzel aus der Region genutzt. Dabei handelt es sich um Waldrestholz und Landschaftspflegematerial, also Rückstände aus der Forstwirtschaft und dem Rückschnitt von Gehölzen. Ein Großteil des Materials stammt von Häckselplätzen im Landkreis Schwäbisch Hall. Grundlage ist eine Kooperation mit dem Landkreis.

Umstellung der Fernwärmeerzeugung

Die neue Anlage ist die erste größere Maßnahme im Rahmen einer umfassenden Strategie zur Umstellung der Fernwärmeerzeugung auf erneuerbare Energiequellen. Dabei spiele Energieholz eine zentrale Rolle. „Wir haben einen klaren Plan entwickelt, wie wir jeden unserer vier großen Kraftwerksstandorte in Schwäbisch Hall schrittweise transformieren“, sagte Fabian Andrews, Abteilungsleiter für Kraftwerke und Wärmeverteilung bei den Stadtwerken Schwäbisch Hall. Dabei setze man auf einen Technologiemix. „Wir planen den Einsatz verschiedener innovativer Technologien wie Solarthermieanlagen und Großwärmepumpen. In Kombination mit Holz als Energieträger können wir eine flexible und dennoch ganzjährig sichere und zuverlässige Wärmeversorgung gewährleisten“, so Andrews weiter.