Stadtwerke MünsterStabiles Jahresergebnis

Geschäftsführung der Stadtwerke Münster: Frank Gäfgen und Sebastian Jurcyzk.
(Bildquelle: Stadtwerke Münster)
Im Jahr 2024 verzeichneten die Stadtwerke Münster einen Überschuss von 8,5 Millionen Euro. Damit schlossen sie das Geschäftsjahr erfolgreich ab. Dies teilte das Unternehmen in einer Pressemitteilung mit. Demnach überweisen die Stadtwerke rund 6,5 Millionen Euro an die Stadt Münster. Zwei Millionen Euro verbleiben als Rücklage im Unternehmen. Diese sollen die Investitionsfähigkeit stärken. Geschäftsführer Sebastian Jurczyk zeigt sich zufrieden mit dem Ergebnis. Ohne die Rückabwicklung eines Grundstücksverkaufs zum Jahresende hätte das Ergebnis sogar über den Erwartungen gelegen, heißt es in der Pressemitteilung.
Investitionen steigen deutlich
Die Investitionen lagen 2024 bei 58,2 Millionen Euro – ein Plus von 25 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Geld floss unter anderem in Windenergie, neue Elektrobusse und den Glasfaserausbau. Jurczyk betont: Die Herausforderungen seien groß. Um die kommunale Infrastruktur zukunftsfest zu machen, brauche es zusätzliche Mittel. „Allein aus eigener Finanzkraft können Stadtwerk und Kommune dies nicht finanzieren“, sagte er. Das Unternehmen setze daher auf Fördermittel von Bund und Land sowie auf Partnerschaften.
Ein Beispiel für gelungene Förderung sei die Umstellung der Busflotte auf Elektromobilität. Seit zehn Jahren fahren in Münster Elektrobusse. 2025 sollen sie erstmals die Mehrheit in der Flotte stellen. „Elektrobusse sind für uns inzwischen Alltag“, sagte Frank Gäfgen, Geschäftsführer für den Bereich Mobilität. Spätestens 2029 soll die Umstellung abgeschlossen sein.
Fokus auf Windkraft und Geothermie
Bei der Windkraft haben die Stadtwerke nach eigenen Angaben 2024 große Fortschritte gemacht. Drei neue Anlagen in Südlohn gingen im Mai 2025 ans Netz. Eine weitere Anlage wird derzeit in Lemgo gebaut. Insgesamt liegen für 19 Windräder mit zusammen 112 Megawatt (MW) Leistung Genehmigungen vor. Laut Jurczyk entspricht das nach der Inbetriebnahme 251 Gigawattstunden (GWh) Strom – und damit 90 Prozent des selbst gesetzten Ziels für 2030. Dieses liegt bei 280 GWh pro Jahr.
Bei der klimaneutralen Wärme setzen die Stadtwerke auf Tiefengeothermie. Der Untergrund von Münster wurde 2024 mit einem großflächigen seismischen Verfahren vermessen. Es war laut Stadtwerken die bisher größte Messung dieser Art in einem städtischen Gebiet in Deutschland. Die Auswertung läuft, ein Untergrundmodell soll Ende 2025 vorliegen. Jurczyk kündigte eine erste Tiefenbohrung für das kommende Jahr an – sofern alle Voraussetzungen erfüllt sind.
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