Mittwoch, 5. November 2025

AmprionBau von Gleichstromverbindung startet

[21.03.2025] Die Bauarbeiten für die Gleichstromverbindung A-Nord zwischen der Landesgrenze Niedersachsen/Nordrhein-Westfalen und der Kreisgrenze Borken/Wesel beginnen in Kürze. Die Erdkabeltrasse soll Windstrom aus dem Nordseeraum aufnehmen und in Richtung Rheinland transportieren.

Die Kreisstadt Borken im Westmünsterland

(Bildquelle: Stadt Borken/Martin Wissen)

Das Unternehmen Amprion startet jetzt mit dem Bau der Gleichstromverbindung A-Nord auf dem Abschnitt zwischen der Landesgrenze Niedersachsen/Nordrhein-Westfalen und der Kreisgrenze Borken/Wesel. Wie die Stadt Borken mitteilt, soll die Erdkabeltrasse, die als Vorhaben Nr. 1 im Bundesbedarfsplangesetz verankert ist, künftig Windstrom aus dem Nordseeraum in Emden aufnehmen und nach Süden weiterleiten.

Mit der Genehmigung durch die Bundesnetzagentur am 25. Februar stehe dem Baubeginn in diesem Abschnitt nichts mehr im Wege. Die etwa 300 Kilometer lange Stromleitung wird überwiegend über landwirtschaftliche Flächen geführt. Die Bauarbeiten erfolgen in mehreren Schritten: Zunächst finden Vermessungsarbeiten statt, um die benötigten Flächen für Baustellen und Zuwegungen genau zu erfassen. In einem weiteren Schritt werden punktuelle Gehölzrückschnitte vorgenommen, um den Bau von Zufahrtswegen zu ermöglichen. Diese Wege werden entweder durch die Nutzung vorhandener landwirtschaftlicher Wege oder durch temporäre Baustraßen aus Stahlplatten oder Fahrbohlen hergestellt.

Beim eigentlichen Leitungsbau kommen laut Amprion zwei Verfahren zum Einsatz. In der offenen Bauweise werden Kabelgräben ausgehoben, in denen die Kabelschutzrohre in einer Tiefe von etwa 1,95 Metern verlegt und mit Flüssigboden verfüllt werden. Die geschlossene Bauweise erfolgt mittels Horizontalspülbohrverfahren, das insbesondere für Unterquerungen von Straßen, Gewässern oder anderen Hindernissen genutzt wird. Dabei werden zunächst Start- und Zielgruben ausgehoben, bevor die Schutzrohre durch den gebohrten Kanal eingezogen werden.

Nach Abschluss der Tiefbauarbeiten werden alle temporären Baustellenflächen und Baustraßen zurückgebaut. Flur- und Aufwuchsschäden werden kompensiert, und eine ökologische sowie bodenkundliche Baubegleitung soll sicherstellen, dass die Eingriffe in die Umwelt so gering wie möglich gehalten werden. Eigentümerinnen und Eigentümer betroffener Flächen sowie Landwirtinnen und Landwirte erhalten vor Baubeginn eine entsprechende Information mit einem Vorlauf von etwa zwei Wochen. Amprion betont, dass Anwohnerinnen und Anwohner so wenig wie möglich durch die Bauarbeiten beeinträchtigt werden sollen.





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