dena-KongressChancen der Digitalisierung
Matthias Machnig, Staatssekretär im Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi), hat den einleitenden Vortrag für das Plenum zur Digitalisierung der Energiewende im Rahmen des dena-Energieeffizienzkongresses (16. bis 17. November 2015) in Berlin gehalten. Dabei ist er sowohl auf die Herausforderungen als auch auf die Chancen der Digitalisierung eingegangen. Da der Umbau der Energieversorgung in Deutschland bereits weit vorangeschritten sei, hat Deutschland aus Sicht von Machnig gute Vorraussetzungen im Energiesektor. Hier könne sogar ein Leitsektor entstehen, in dem die Chancen der Digitalisierung für die gesamte Industrie sichtbar werden. Laut Machnig ist dies entscheidend für die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Industrie. Noch müssten aber einige Fragen auf dem Weg dorthin geklärt werden. So sei es wichtig, dass man zunächst zu einem gemeinsamen Verständnis von Digitalisierung komme. Weitere Fragen ergeben sich rund um die Themen Kompatibilität, Datensicherheit, Flexibilität und Unternehmenskooperationen. Laut dem Staatssekretär kann kein Unternehmen die vielen Aspekte der Entwicklung allein abdecken. Deshalb seien Lernpartnerschaften zwischen Unternehmen, Wissenschaft und Politik vielversprechend. Die von der dena-Geschäftsführung zu Beginn des Plenums für Anfang 2016 angekündigte Plattform Digitale Energiewelt sei ein wichtiger Vorstoß in diese Richtung. Weitere Impulse erwarte das Bundeswirtschafsministerium von den Modellregionen im Projekt Schaufenster intelligente Energie. Noch stünden diese nicht fest, am Bewerbungsprozess sollen sich jedoch mehr als 200 Unternehmen aus 15 Bundesländern beteiligt haben.
Digitale Netze als wichtige Voraussetzung
In der anschließenden Diskussion waren sich die Teilnehmer darüber einig, dass digitale Netze eine notwendige Voraussetzung für neue Geschäftsmodelle zur Digitalisierung der Energiewelt sind. Laut Sven Behrend, Geschäftsführer des Energiedienstleisters SAG Group, komme dabei auch den Verteilnetzbetreibern eine wichtige Rolle zu. Denn intelligente Messsysteme und Sensorik machten die Netze erst transparent. Dadurch könnten die Betreiber die Netze besser verstehen und so die Entwicklung neuer Dienstleistungen ermöglichen. Allerdings fehle es noch an finanziellen Anreizen für solche Investitionen. Ewald Woste, Vorsitzender des Aufsichtsrats der Thüringer Energie AG und Mitglied des Aufsichtsrats der GASAG, sprach in diesem Zusammenhang von einem Henne-Ei-Problem. So sei zwar die digitale Infrastruktur eine Voraussetzung für die Entwicklung neuer Geschäftsmodelle, letztere seien aber noch nicht konkret in Sicht. Auf jeden Fall würden neue Akteure ins Spiel kommen. Etablierte Energieunternehmen müssten sich aus Sicht der Teilnehmer auf neue Herausforderungen einstellen. Walter Haas, CTO und Mitglied der Geschäftsleitung beim IT-Anbieter Huawei Technologies Deutschland, erwartet, dass die Bedeutung der IT in den Unternehmen zunehmen und der Trend zu einer nie da gewesenen Vernetzung führen wird. Diese Einschätzung teilt Stefan Schaible, CEO Germany & Central Europe von der Unternehmensberatung Roland Berger. Zugleich hat er davor gewarnt, auf Regulierung zu warten. Entscheidend sei die Innovation und nicht die Regulation. Matthias Rebellius, CEO von Siemens Building Technologies, stellte insbesondere den Gebäudebereich heraus. Hier habe es einige gelungene Ansätze zur Digitalisierung und Energieeffizienzsteigerung gegeben. Grundsätzlich würden Gebäude als Erzeuger, Verbraucher und Speicher Bedeutung gewinnen.
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