Sonntag, 6. Juli 2025

asset / BayWaEin Jahr Hügelshart-Siedlung

[09.05.2019] Die Unternehmen asset bauen wohnen und BayWa ziehen eine positive Zwischenbilanz für Deutschlands erste Effizienzhaus Plus-Siedlung in Hügelshart bei Augsburg.
Die Gebäude der Siedlung sind jeweils mit einer Photovoltaikanlage

Die Gebäude der Siedlung sind jeweils mit einer Photovoltaikanlage, einer Luft-Wasser-Wärmepumpe und thermischem Wasserspeicher sowie Batteriespeicher ausgestattet.

(Bildquelle: Eckhart Matthäus für asset gmbh)

Alle Erwartungen erfüllt, lautet ein erstes Fazit für die Effizienzhaus Plus-Siedlung in Friedberg-Hügelshart bei Augsburg nach rund einem Jahr Wohnbetrieb: Die Unternehmen asset bauen wohnen und BayWa – konkret der Baustoffbereich des Unternehmens sowie die Konzerntochter BayWa r.e. – sehen ihr Konzept durch die ersten Auswertungen bestätigt. Wie BayWa mitteilt, gilt die Siedlung als Deutschlands erste, nach den Kriterien des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit erstellte Effizienzhaus Plus-Siedlung: Die 13 Hauseinheiten, neun Einfamilienhäuser und vier Doppelhaushälften sind jeweils mit Klimadecken, einer Photovoltaikanlage, einer Luft-Wasser-Wärmepumpe mit Inverter-Technologie und thermischem Wasserspeicher sowie einem Batteriespeicher ausgestattet und sollen so mehr Energie erzeugen, als die Bewohner der Siedlung im Jahresdurchschnitt verbrauchen (wir berichteten).

Stromverbrauch höher als in der Simulation

Seit dem Bezug der Häuser liegen nun Nutzungs- und Betriebsdaten für einen Zeitraum von rund einem Jahr vor: Insgesamt wurde im Durchschnitt 53 Prozent der erforderlichen Energie selbst erzeugt, meldet BayWa. Bei der Auswertung fiel auf, dass das Verhalten der Bewohner deutlich größere Auswirkungen auf die Energiebilanz eines Gebäudes hat, als ursprünglich angenommen. „So lag der Haushaltsstrom um einiges höher, als die in der Simulation angesetzten 3.200 Kilowattstunden pro Jahr“, sagt Steffen Mechter, Leiter Strategische Geschäftsentwicklung bei BayWa Baustoffe. „Zurückführen lässt sich dies zum Beispiel auf den extrem heißen Sommer im letzten Jahr, der die Bewohner veranlasste, vermehrt zu kühlen. Hier sollte über Anpassungen im Energie-Management noch besser die Energie aus der Photovoltaikanlage genutzt werden können.“ Die Auswertungen ließen aber auch Rückschlüsse zu, wie die Hausbewohner allein durch bewussteres Verhalten die Eigenverbrauchswerte positiv beeinflussen könnten. „Die vorliegenden Ergebnisse zeigen nicht zuletzt, dass der Ansatz, Standardkomponenten in der Haustechnik passend zu dimensionieren und klug zu kombinieren, absolut richtig war“, erklärt Elke Dehlinger, Produkt-Managerin bei BayWa r.e.. „Das gilt insbesondere für die verwendeten Photovoltaikkomponenten, ohne die – aus Energieperspektive – heutzutage eigentlich kein Haus mehr gebaut werden sollte.“ Die Daten für die Siedlung wird BayWa r.e. gemeinsam mit den Projektpartnern auch in den kommenden zwei Jahren auswerten.





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