Freitag, 21. November 2025

UmfrageEnergiesparen wird unterschätzt

[26.11.2013] Die Bundesbürger sind nach eigener Auffassung eifrige Energiesparer, entsprechend gering ist die Bereitschaft hierfür mehr zu investieren. Anreize könnte der Staat schaffen, allerdings nicht durch gesetzliche Vorschriften.
Bundesbürger kaufen bewußt energiesparende Geräte.

Bundesbürger kaufen bewußt energiesparende Geräte.

(Bildquelle: Deutsche Energie-Agentur (dena) / YouGov)

Energiesparen ist bei den Verbrauchern nach eigener Einschätzung bereits weit verbreitet. Die noch vorhandenen Potenziale werden aber von vielen unterschätzt und die Bereitschaft, mehr zu tun, ist eher verhalten. Das sind die Ergebnisse einer Umfrage, die die Deutsche Energie-Agentur (dena) jetzt veröffentlicht hat. Demnach geben 80 Prozent der Befragten an, beim Heizen sowie bei der Nutzung und beim Kauf elektrischer Geräte bereits auf den Energieverbrauch zu achten. Über 70 Prozent fahren nach eigener Einschätzung spritsparend, über 60 Prozent haben sich energieeffiziente Geräte angeschafft. Andererseits schätzt fast die Hälfte der Deutschen das Stromsparpotenzial im eigenen Haushalt auf weniger als 10 Prozent ein, dabei kann der Verbrauch nach Angaben der dena mit sparsamen Geräten und richtiger Nutzung um rund 20 Prozent reduziert werden. Die Investitionsbereitschaft ist eher gering. 18 Prozent wollen in den kommenden zwei Jahren nichts für energiesparende Maßnahmen ausgeben, 28 Prozent sind unschlüssig, weitere 28 Prozent haben nicht mehr als 500 Euro einkalkuliert. Bei der Frage, wie das Energiesparen vom Staat weiter angeregt werden kann, sind sich die Verbraucher einig: Die große Mehrheit bevorzugt wirtschaftliche Anreize gegenüber gesetzlichen Vorschriften. Mehr staatliches Engagement erwarten die Verbraucher vor allem bei der Förderung von Maßnahmen zur Heizungsmodernisierung und Wärmedämmung. Auch beim Kauf von energiesparenden Haushaltsgeräten hält eine Mehrheit stärkere Anreize seitens des Staates für sinnvoll.
Die dena fordert deshalb von Politik und Wirtschaft neue Initiativen, um die immer noch großen Einsparpotenziale zu erschließen. Stephan Kohler, Vorsitzender der dena-Geschäftsführung, sagte: „Die Menschen haben das Gefühl, dass sie schon viel tun. Trotzdem liegen viele wirtschaftliche Potenziale brach. Wir brauchen Markttransparenz, stärkere Anreize von der Politik und bessere Angebote von der Wirtschaft.“ Allerdings müsse noch viel Überzeugungsarbeit geleistet werden, damit die Verbraucher die Vorteile der Energieeffizienz in vollem Umfang erkennen und die Chancen nutzen.





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