Donnerstag, 18. Dezember 2025

VKUEnWG-Novelle gut für H2-Wirtschaft

[16.04.2024] Der VKU begrüßt die Novelle des EnWG als wichtiges Signal für die Energiewende und die Wasserstoffwirtschaft.

Der Bundestag hat am 12. April 2024 die 3. Novelle des Energiewirtschaftsgesetzes (EnWG) beschlossen. Das Gesetz bildet den Rechtsrahmen für die Entwicklung einer nationalen Wasserstoffinfrastruktur und soll einen schnellen und kostengünstigen Hochlauf des Wasserstoffmarkts ermöglichen. Dazu Ingbert Liebing, Hauptgeschäftsführer des Verbands kommunaler Unternehmen (VKU): „Wir begrüßen die Novelle, die eine gemeinsame Netzentwicklungsplanung für Erdgas und Wasserstoffnetze vorsieht. Sie ist ein wichtiges Signal für die Energiewende und die Wasserstoffwirtschaft. Die vorgesehene Größe des Kernnetzes hat sich während des Gesetzgebungsprozesses nicht verändert. Wir begrüßen, dass es bei den ermittelten rund 9.700 Kilometer bleibt.“
Der VKU habe sich dafür eingesetzt, dass die Transformationspläne der Verteilernetzbetreiber (zum Beispiel der Gasnetzgebietstransformationsplan) Eingang in den Szenariorahmen und damit die Netzentwicklungsplanung fänden. Das ermögliche eine clevere Verzahnung der Planungen. Der Punkt wurde von der Politik aufgegriffen, was den Mehrwert des Gasnetzgebietstransformationsplans bestätige.
„Auch in Sachen Bürokratieabbau waren unsere Anregungen erfolgreich: Der bisher alle zwei Jahre separat erforderliche Umsetzungsbericht soll entfallen und im Netzentwicklungsplan integriert werden. Das ist eine pragmatische Lösung und eine Erleichterung für die Unternehmen.
Zudem soll es Anpassungen bei der Finanzierung und beim Insolvenzrisiko geben. Das vorgesehene Amortisationskonto begrüßen wir. Damit sollen Verbraucher vor prohibitiv hohen Netzentgelten geschützt werden, indem die Kosten über viele Jahre gestreckt werden. Für einen Teil der Investitionen übernimmt der Staat eine Garantie.
Allerdings sind die beim Ausgleich des Amortisationskontos durch den Bund fälligen 24 Prozent Selbstbehalt für Unternehmen hoch und könnten notwendige Investitionen verhindern. Positiv bewerten wir den Wegfall einer so genannten gesamtschuldnerischen Haftung. Das heißt, im Falle einer Insolvenz trägt der betreffende Investor das Risiko und nicht die übrigen FNB-Investoren“, so Liebig weiter.



Stichwörter: Wasserstoff, EnWG, VKU


Anzeige

Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich: Wasserstoff

Hamburger Energienetze: Einspeiseanlage geht in Realisierungsphase

[08.12.2025] Die Hamburger Energienetze starten die Realisierungsphase für die Einspeiseanlage des künftigen Großelektrolyseurs in Moorburg. Ab 2027 soll grüner Wasserstoff aus dem Hamburg Green Hydrogen Hub in das Industrie-Netz HH-WIN fließen. mehr...

EWE: Drei Wasserstoffspeicherprojekte auf PCI-Liste

[05.12.2025] Die EU-Kommission hat drei geplante Wasserstoffspeicherprojekte von EWE in Huntorf, Jemgum und Rüdersdorf auf die PCI-Liste gesetzt. Der Schritt gilt als Anerkennung ihrer Bedeutung für Versorgungssicherheit und den künftigen Wasserstoffhochlauf. mehr...

Thüringen: IWO-Vorsitz an Berlin abgegeben

[03.12.2025] Thüringen hat zum 1. Dezember den Vorsitz der ostdeutschen Wasserstoffinitiative IWO an Berlin abgegeben. Nach Angaben des Thüringer Umweltministeriums stehen nun der Ausbau der Geschäftsstelle, eine Verteilnetzstudie und die Vorbereitung eines Ostdeutschen Wasserstoffkongresses im Mittelpunkt. mehr...

Emden: Baustart von Erzeugungsanlage für grünen Wasserstoff

[02.12.2025] EWE hat in Emden den Bau einer 320-Megawatt-Erzeugungsanlage für grünen Wasserstoff gestartet und damit ein zentrales Vorhaben im Programm Clean Hydrogen Coastline auf den Weg gebracht. Der Energiekonzern erwartet ab Ende 2027 die erste Produktion im industriellen Maßstab. mehr...

Deutscher Bundestag: Anhörung zu Wasserstoffgesetz

[26.11.2025] Zum Gesetzentwurf der Bundesregierung zur Beschleunigung des Wasserstoffhochlaufs hat der Ausschuss für Wirtschaft und Energie jetzt eine öffentliche Anhörung durchgeführt. Dabei zeigte sich ein breiter Wunsch nach mehr Tempo und einem deutlich erweiterten Anwendungsbereich des geplanten Gesetzes. mehr...

BMWE: Plattform für Wasserstoffleitungen geht in Pilotbetrieb

[19.11.2025] Eine neue digitale Plattform soll Genehmigungsverfahren für Wasserstoffleitungen bundesweit beschleunigen. Das System ist nun in einer ersten Pilotphase gestartet. mehr...

Sachsen-Anhalt: Investition in H2Regio-Projekt

[19.11.2025] Sachsen-Anhalt investiert in ein intelligentes System für grünen Wasserstoff: Das Wissenschaftsministerium unterstützt das Projekt H2Regio mit zwei Millionen Euro. Das Fraunhofer IFF soll damit ein landesweites Modell entwickeln, das Erzeugung, Transport und Nutzung des Energieträgers präziser aufeinander abstimmt. mehr...

Bayern: Förderung von BMW-Wasserstoffprojekt

[19.11.2025] Bund und Freistaat Bayern unterstützen das BMW-Wasserstoffprojekt HyPowerDrive mit zusammen 273 Millionen Euro. Darüber hinaus fördert Bayern nun auch den Kauf von H2-Lkw. mehr...

Saarland: Wasserstoff-Lernkoffer für berufliche Schule

[19.11.2025] Im Saarland sollen mehr als hundert Wasserstoff-Lernkoffer den Unterricht an beruflichen Schulen modernisieren und junge Menschen früh an potenzielle Zukunftstechnologien heranführen. Damit sollen praktische Einblicke in Erzeugung, Speicherung und Nutzung von Wasserstoff ermöglicht werden. mehr...

Thüringen: Konferenz zur Umstellung auf Wasserstoff

[13.11.2025] Thüringen soll ein zentraler Baustein im entstehenden deutschen Wasserstoffnetz werden. Bei der zweiten gemeinsamen Konferenz in Erfurt zeigten die Netzbetreiber Ferngas, Gascade und TEN, wie sie ihre Gasleitungen Schritt für Schritt auf Wasserstoff umstellen und die Versorgung im Freistaat sichern wollen. mehr...

Bundesrechnungshof: Wasserstoffstrategie gefährdet

[05.11.2025] Der Bundesrechnungshof sieht die Umsetzung der deutschen Wasserstoffstrategie weit hinter den Zielen zurück und warnt vor massiven Risiken für Energiewende, Industriestandort und Bundesfinanzen. Trotz Milliardenförderung drohen Preisprobleme, Infrastrukturfehler und zusätzliche Emissionen. mehr...

Voerde: RWE plant wasserstofffähiges Gaskraftwerk

[29.10.2025] RWE will am ehemaligen Kraftwerksstandort in Voerde ein wasserstofffähiges Gaskraftwerk mit 850 Megawatt Leistung errichten. Das Projekt soll zur Versorgungssicherheit beitragen und Voerde als Energieerzeugungsstandort erhalten. mehr...

Hamburger Energienetze: Südlicher Abschnitt von HH-WIN genehmigt

[29.10.2025] Die Hamburger Energienetze haben die Genehmigung für den südlichen Abschnitt des Wasserstoff-Industrie-Netzes HH-WIN erhalten. Damit kann Hamburg künftig direkt an das deutsche Wasserstoff-Kernnetz angeschlossen werden. mehr...

Hamburger Energienetze: HH-WIN Kapazitäten reservieren

[22.10.2025] Ab Anfang 2026 können Industrieunternehmen in Hamburg erstmals Wasserstoff-Kapazitäten im künftigen Netz HH-WIN reservieren. Damit schafft der Betreiber Hamburger Energienetze Planungssicherheit für den Wasserstoff-Hochlauf ab 2027. mehr...

bericht

Energy Sharing: H2 selbst erzeugen

[20.10.2025] Der stockende Wasserstoffhochlauf eröffnet Kommunen Chancen: Mit Photovoltaikstrom von eigenen Dachflächen und Energy Sharing lassen sich Elektrolyseure wirtschaftlich betreiben, Wasserstoff für Busse und Betriebe erzeugen und die regionale Wertschöpfung sichern. mehr...