KoalitionsvereinbarungErneuerbare werden gedeckelt
Die Große Koalition aus CDU/CSU und SPD strebt eine schnelle und grundlegende Reform des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) an. Bis Ostern soll ein Entwurf vorliegen, mit dem Ziel einer Verabschiedung im Sommer 2014. In jedem Fall soll der Ausbau erneuerbarer Energien erstmals gedeckelt werden. Bis 2025 sollen höchstens 45 Prozent Ökostrom ins Netz fließen, bis 2035 höchstens 60 Prozent. Die Reform des Fördersystems für einzelne regenerative Energiequellen ist wie folgt geplant:
Photovoltaik: Die jetzt geltende Regelung (atmender Deckel, Obergrenze) hat sich bewährt und wird beibehalten.
Biomasse: Der Zubau wird überwiegend auf Abfall- und Reststoffe begrenzt.
Wind an Land: Die Fördersätze sollen insbesondere bei windstarken Standorten gesenkt werden. Gleichzeitig will die Koalition durch eine Weiterentwicklung des Referenzertragsmodells dafür sorgen, dass bundesweit die guten Standorte mit einem Referenzwert von 75 bis 80 Prozent auch zukünftig wirtschaftlich genutzt werden können.
Wind auf See: Bis zum Jahr 2020 wird der Ausbaupfad auf 6,5 Gigawatt (GW) festgelegt. Um dies zu erreichen, wird das Stauchungsmodell bis Ende 2019 verlängert.
Erneuerbare Energien sollen besser in den Strommarkt integriert werden, dazu soll bei bei Neuanlagen ab fünf Megawatt eine verpflichtende Direktvermarktung eingeführt werden. Spätestens 2017 soll dies für alle Anlagengrößen gelten. Die Große Koalition will auch dafür sorgen, dass Neuanlagen vom Netzbetreiber und von den Direktvermarktern ansteuerbar sind.
Mehr Gewicht bei der Energiewende soll das Thema Energieeinsparung erhalten. Dazu soll ein Nationaler Aktionsplan Energieeffizienz verabschiedet werden. Unter anderem sollen das KfW-Programm zur energetischen Gebäudesanierung aufgestockt und Energieberatungen, insbesondere zum Thema effiziente Heizungsanlagen, gefördert werden. Auch der Ausbau erneuerbarer Energien zur Wärmenutzung soll vorangetrieben werden, im Gebäudebestand allerdings auf freiwilliger Basis. Zudem soll Strom aus erneuerbaren Energien verstärkt für die Wärmeerzeugung eingesetzt werden.
Der Klimaschutz soll weiterhin einen zentralen Stellenwert in der Energiepolitik erhalten. Die Treibhausgas-Emissionen in Deutschland sollen bis 2020 um mindestens 40 Prozent gegenüber dem Stand 1990 reduziert werden. Zudem will sich die Große Koalition für einen wirksamen Emissionshandel auf europäischer Ebene einsetzen.
LichtBlick: Millerntor-Stadion erhält PV-Anlage in Regenbogenfarben
[04.06.2025] FC St. Pauli und LichtBlick errichten auf dem Millerntor-Stadion die weltweit erste Solaranlage in Regenbogenfarben. Das Projekt verbindet erneuerbare Energie mit einer klaren Botschaft für Vielfalt und gesellschaftliche Offenheit. mehr...
Interview: Die Politik muss schnell handeln
[02.06.2025] Kerstin Andreae spricht im stadt+werk-Interview über die Erwartungen der Branche an die neue Bundesregierung. Resilienz und Nachhaltigkeit seien wichtige Gründe, die Energiewende weiter voranzutreiben, sagt die Vorsitzende der BDEW-Hauptgeschäftsführung. mehr...
Wärmewende: Verbände fordern klare Regeln
[22.05.2025] Dreizehn Branchenverbände wenden sich mit einem Appell an die Bundesregierung. Sie verlangen Planungssicherheit, verlässliche Förderung und ein verständliches Gebäudeenergiegesetz. mehr...
BSI: Positionspapier zu Cybersicherheit im Energiesektor
[22.05.2025] Das BSI warnt vor gravierenden Risiken für die Energieversorgung durch Cyberangriffe. In einem aktuellen Positionspapier fordert die Behörde umfassende Maßnahmen zur Stärkung der Cybersicherheit im Energiesektor. mehr...
Offshore Windenergie: Warnung vor aktuellem Ausschreibungsmodell
[21.05.2025] Eine neue Studie warnt vor gravierenden Risiken des aktuellen Ausschreibungsmodells für Offshore-Windenergie in Deutschland. Die Stiftung Offshore Windenergie fordert eine Kurskorrektur der kommenden Bundesregierung, um langfristige Schäden für Strompreise, Investitionen und die Energiewende abzuwenden. mehr...
BDEW: Verbesserung und Verabschiedung des KWSG gefordert
[20.05.2025] Der BDEW fordert eine zügige Verabschiedung des Kraftwerkssicherheitsgesetzes mit gezielten Nachbesserungen. Nur so lasse sich der dringend benötigte Ausbau steuerbarer, wasserstofffähiger Kraftwerke verlässlich und investitionssicher realisieren. mehr...
Bürgerenergie: Forschende fordern bessere Regeln
[12.05.2025] In Deutschland gibt es rund 3.000 lokale Energiegemeinschaften. Ein Forschungsteam empfiehlt der Politik nun, klare Ziele zu setzen und bessere Rahmenbedingungen zu schaffen. So könne Bürgerenergie zum Motor der Energiewende werden. mehr...
Bundesregierung: Neue Vorgaben für Gasspeicher
[05.05.2025] Die Bundesregierung plant, die Mindestfüllstände für Gasspeicher im kommenden Winter zu senken. Der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft hält dies für einen richtigen und notwendigen Schritt. Die Anpassung soll Kosten senken und den Markt entlasten. mehr...
Schleswig-Holstein: Neuer Plan für Windkraftausbau
[05.05.2025] Der jetzt vorgelegte Entwurf des Landesentwicklungsplans Windenergie Schleswig-Holstein soll mehr Flächen für die Windenergie sichern – und gleichzeitig den Naturschutz stärken. Ab dem 21. Mai 2025 können Bürgerinnen und Bürger dazu Stellung nehmen. mehr...
Sachsen-Anhalt: Entwurf für Wärmplanungsgesetz
[02.05.2025] Bis spätestens 2028 sollen alle Städte und Gemeinden in Sachsen-Anhalt Wärmepläne aufstellen. Einen entsprechenden Gesetzentwurf hat die Landesregierung jetzt vorgelegt. mehr...
Strommarktdesign: Regionale Differenzierung senkt Kosten
[30.04.2025] Eine neue Studie von Agora Energiewende und Fraunhofer IEE zeigt: Lokale Strompreise könnten Netzengpässe reduzieren und die Stromkosten für Unternehmen und Haushalte senken. mehr...
Schleswig-Holstein: Kommunalfonds für die Wärmewende
[22.04.2025] Schleswig-Holstein fördert ab Mai erste Schritte von Wärme- und Effizienzprojekten in Kommunen mit bis zu 300.000 Euro. Eine neue Richtlinie schafft die Grundlage für Zuschüsse in der Frühphase, wenn noch keine Finanzierung durch Banken möglich ist. mehr...
Baden-Württemberg: Rückschritt beim Windkraftausbau?
[15.04.2025] In Baden-Württemberg sorgt eine Formulierung im neuen Koalitionsvertrag zum Thema Windkraft für Irritationen. Verbände warnen vor einem Rückschlag für die Energiewende im Süden. mehr...
Koalitionsvertrag: Zustimmung und Kritik
[10.04.2025] Der Koalitionsvertrag von CDU, CSU und SPD stößt in der Energiewirtschaft auf überwiegend positive Reaktionen. Die Verbände BDEW und VKU sowie die Stadtwerke-Kooperation Trianel sehen wichtige Signale für die Energiewende – fordern aber rasches Handeln und warnen vor kritischen Markteingriffen. mehr...
Rheinland-Pfalz: Weg frei für kommunale Wärmeplanung
[09.04.2025] Rheinland-Pfalz hat ein Ausführungsgesetz zur kommunalen Wärmeplanung verabschiedet. Es soll den Kommunen mehr Klarheit und Handlungsspielraum geben. Insbesondere kleinere Gemeinden können auf ein vereinfachtes Verfahren setzen. mehr...