Dienstag, 6. Mai 2025

StudieErneuerbarer Osten

[28.08.2013] Der Anteil erneuerbarer Energien am Strommix beträgt in Ostdeutschland fast 30 Prozent. Eine aktuelle Studie sieht die fünf Neuen Bundesländer deshalb vorne bei der Energiewende.

Ostdeutschland ist Vorreiter bei der Umsetzung der Energiewende und zudem Nettostromexporteur. Zu diesem Ergebnis kommt die Studie „Auswirkungen der Energiewende auf Ostdeutschland“, die der Bundesbeauftragte für die Neuen Bundesländer, Christoph Bergner, am heutigen Mittwoch (28. August 2013) in Halle (Saale) vorgestellt hat. Während der Anteil erneuerbarer Energien am Gesamtstrommix in Ostdeutschland 29,2 Prozent beträgt, beläuft er sich im Westen auf 20,6 Prozent. Besonders bei der Windenergie hat der Osten mit 16 Prozent Anteil (im Westen 5,4 Prozent) die Nase vorn. Bei den Lastflüssen kann der Osten einen Nettostromexport von 18 Terrawattstunden verzeichnen. Dagegen liegen die Strompreise im Osten durchschnittlich um rund einen Cent höher als in Westdeutschland.
Den positiven Ergebnissen der Untersuchung stehen gleichfalls Herausforderungen im Bereich Netzausbau und Speicherkapazität gegenüber. Christoph Bergner sieht hier einen Investitionsbedarf in Milliardenhöhe: „Aus der quantitativen Vorreiterrolle des Ostens muss nun eine technologische werden.“ Innovative Impulse verspricht das vom Bundeswirtschaftsministerium geförderte Projekt Hypnos, das ebenfalls in Halle vorgestellt wurde. Es zielt darauf ab, überschüssigen Wind- und Solarstrom industriell in den speicherfähigen Energieträger Wasserstoff umzuwandeln. Das Projekt ist von der ostdeutschen Chemieindustrie initiiert worden.

Helmut Merschmann


Stichwörter: Politik, Studie


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