Dienstag, 16. Dezember 2025

FreyungGesellschaft gegründet

[22.10.2021] Die Stadt Freyung, die Sparkasse Freyung-Grafenau und Bayernwerk haben jetzt die „Regionale Energiewende Beteiligung Freyung“ gegründet. Sie bietet den Bürgerinnen und Bürgern der bayerischen Stadt die Möglichkeit, in den Bau und Betrieb von erneuerbaren Energien zu investieren.
Die von der Stadt Freyung

Die von der Stadt Freyung, der Sparkasse Freyung-Grafenau und Bayernwerk gegründete Regionale Energiewende Beteiligung Freyung ist ein in Bayern einzigartiges Projekt.

(Bildquelle: Bayernwerk AG)

In der bayerischen Stadt Freyung können Bürgerinnen und Bürger von nun an in den Bau und Betrieb von erneuerbaren Energien investieren. Dies ermöglichst das gemeinsame Pilotprojekt „Regionale Energiewende Beteiligung Freyung“ der Stadt Freyung, der Sparkasse Freyung-Grafenau und Bayernwerk.
Wie Bayernwerk mitteilt, soll eine von den drei Partnern gegründete Gesellschaft zukünftig potenzielle Freiflächen für Solar- oder Windkraft ausfindig machen, pachten und schließlich mit erneuerbaren Kraftwerken bebauen. Diesen Zweck werde künftig die neue Regionale Energiewende Beteiligung Freyung verfolgen. Interessenten können in diese Gesellschaft mit einem Kapitalstock von 500 bis 10.000 Euro investieren und mittel- bis langfristig von attraktiven Renditen profitieren.
„Zum ersten Mal schaffen wir ein in Freyung verankertes Energiewendeprojekt, das die Bürger in den Aufbau von Erneuerbaren einbezieht und die Wertschöpfungskette in der Region belässt“, sagt Bayernwerk-Vorstandsvorsitzender Egon Leo Westphal. Laut Bayernwerk hat sich in Freyung dafür schon ein erstes Areal gefunden: In unmittelbarer Bahnhofsnähe werde von der Gesellschaft demnächst eine neue Solaranlage mit einer Nennleistung von 800 Kilowatt errichtet, die ab 2022 umweltfreundliche Sonnenenergie direkt in das örtliche Stromnetz einspeisen wird. Rein rechnerisch können damit 300 Haushalte mit Strom versorgt werden.
Bürgermeister Olaf Heinrich erläutert: „Die Energiewende wird im Landschaftsbild sichtbar werden. Um eine hohe Akzeptanz der Bevölkerung zu erreichen, ist es ideal, wenn die Kommune unmittelbar an der Planung mitwirkt und die Bevölkerung sich an den Anlagen direkt beteiligen kann. Ich erwarte von diesem Modell, welches die drei Partner erstmalig entwickelt und rechtsaufsichtlich genehmigt bekommen haben, dass es im Freistaat auf viel weiteres Interesse stoßen wird.“
Der Vorstandsvorsitzende der Sparkasse-Freyung, Stefan Proßer, ergänzt: „Wir wollen uns aktiv für den Klimaschutz einsetzen. Es ist für uns eine Selbstverständlichkeit, uns auch aktiv als Gesellschafter zu beteiligen und dabei zu helfen, die regionale Energiewende zu unterstützen und die Zukunft hier in Freyung ökologisch mitgestalten zu können. Und wenn am Ende alle Beteiligten von dem Projekt profitieren können – sowohl Kunden, Bayernwerk und die Stadt Freyung – ist unser Engagement umso erfreulicher.“
Bayernwerk berichtet, dass die Energiewende-Beteiligung zudem auch auf weitere Grundstückflächen erweitert werden und damit zukünftig wachsen: Weitere vier Areale seien der neuen Gesellschaft bereits angeboten worden und werden aktuell zur Nutzung geprüft. Dabei spielen Kriterien wie Himmelsausrichtung, Verschattungsgrade oder auch die Entfernung zum nächstmöglichen Netzanschlusspunkt eine Rolle.



Stichwörter: Finanzierung, Bayernwerk AG,


Anzeige

Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich: Finanzierung

Hessen: Bürgschaftsrahmen für kommunale Energienetze

[25.11.2025] Hessen will kommunale Energienetze stärken und stellt dafür einen Bürgschaftsrahmen von bis zu einer Milliarde Euro bereit. Nach Angaben der Stadt Hanau soll das neue Programm Stadtwerken den Zugang zu Kapital erleichtern und Investitionen in Infrastruktur beschleunigen. mehr...

Mainz: Fördermittel ausgeschöpft

[24.11.2025] Das Mainzer Förderprogramm für Photovoltaik-Speicher ist beendet, die Mittel aus dem kommunalen Investitionsprogramm KIPKI sind vollständig vergeben. Rund 500.000 Euro ermöglichten den Bau hunderter Anlagen mit großer Solar- und Speicherkapazität. mehr...

SWLB: Bürgerfinanzierungsmodell trifft auf hohe Nachfrage

[20.11.2025] Das Bürgerfinanzierungsmodell SWLB KLIMA-Invest hat kurz nach dem Start die Marke von fünf Millionen Euro erreicht. Für weitere Anleger steht laut Stadtwerken Ludwigsburg-Kornwestheim noch knapp ein Millionbetrag bereit. mehr...

badenova: Förderung von acht Klima- und Wasserschutzprojekten

[13.11.2025] Der badenova Innovationsfonds fördert im Herbst 2025 acht neue Projekte für Klima- und Wasserschutz in Baden-Württemberg mit insgesamt rund 1,3 Millionen Euro. Damit setzt der Energieversorger eigene Akzente für grüne Quartiere, Kreislaufwirtschaft und nachhaltige Mobilität in der Region. mehr...

Hessen: Neues Kreditprogramm für kommunale Energieversorger

[11.11.2025] Hessen stärkt die kommunalen Energieversorger mit einem neuen Kreditprogramm von über eine Milliarde Euro. Verbürgte Nachrangdarlehen sollen Stadtwerken helfen, in Wärmenetze, Speicher und Wasserstoffinfrastruktur zu investieren. mehr...

Hannover: enercity erhält Gesellschafterdarlehen

[11.11.2025] Die Landeshauptstadt Hannover unterstützt enercity mit einem Gesellschafterdarlehen von über 700 Millionen Euro zur Finanzierung der Energiewende. Grundlage ist ein neuer Konzernkredit nach dem Niedersächsischen Kommunalverfassungsgesetz, den der Stadtrat am 30. Oktober beschlossen hat. mehr...

bericht

Mieterstrommodelle: Energiewende im Mehrfamilienhaus

[02.10.2025] Das Interesse an Mieterstrommodellen steigt rasant und auch das Potenzial ist enorm. Dennoch herrscht bei Eigentümern und Investoren oft Unsicherheit. Mit einem ganzheitlichen Konzept wollen die Firmen Hager und metergrid die Umsetzung von Mieterstrommodellen vereinfachen. mehr...

dena: PPA-Marktanalyse veröffentlicht

[02.10.2025] Deutschland bleibt 2024 trotz sinkender Vertragsvolumina der zweitgrößte Markt Europas für Power Purchase Agreements (PPAs). Das zeigt die aktuelle PPA-Marktanalyse der Deutschen Energie-Agentur. mehr...

Kiel: Stadtwerk übernimmt Direktvermarktung

[14.08.2025] Die Stadtwerke Kiel übernehmen für regionale Betreiber von Windkraft- und Photovoltaikanlagen die Direktvermarktung ihres Stroms. Damit können Anlagen ab 100 Kilowatt peak gesetzeskonform am Großhandelsmarkt teilnehmen und von marktgerechten Erlösen profitieren. mehr...

Baden-Württemberg: Land unterstützt energetische Sanierung

[29.07.2025] Mit dem Neustart des Förderprogramms Klimaschutz-Plus unterstützt das Land Baden-Württemberg die Sanierung von Schul- und Verwaltungsgebäuden. Bis 2026 stehen dafür insgesamt bis zu 50 Millionen Euro bereit. Das Verfahren wurde vereinfacht, um den Kommunen die Antragstellung zu erleichtern. mehr...

Stadtwerke Hennigsdorf: Wärmespeicher über Crowdfunding finanziert

[05.03.2025] Die Stadtwerke Hennigsdorf haben mit Unterstützung der Deutschen Kreditbank (DKB) und ihrer Crowdfunding-Plattform DKB-Crowd einen innovativen Wärmespeicher finanziert. Bürgerinnen und Bürger konnten sich direkt an der Finanzierung beteiligen und so von Zinsen profitieren. mehr...

Energie und Wasser Potsdam: Finanzierung der Wärmewende

[04.03.2025] Über Fortschritte bei der Finanzierung von Wärmeprojekten berichtet EWP-Geschäftsführerin Christiane Preuß auf der BDEW-Konferenz zur Infrastrukturentwicklung im Lausitzer und Mitteldeutschen Revier in Cottbus. Das Unternehmen führt konkrete Gespräche mit Banken, um die Rahmenbedingungen zu klären. mehr...

dena: Neue Analyse zu PPAs

[11.02.2025] Die dena hat in einer neuen Analyse untersucht, wie ein Absicherungsmechanismus für PPAs den Markt für langfristige Stromlieferverträge stärken könnte. mehr...

Das Bild zeigt den Windpark Münsterwald aus der Luft in Höhe eines Windrads.

STAWAG: Zweite Bürgerbeteiligung für Windpark

[06.11.2024] Bürgerinnen und Bürger aus Aachen und der Region können erneut in den Windpark Münsterwald investieren. Die STAWAG bietet eine neue Runde der Bürgerbeteiligung an. mehr...

Bis 2030 sind Investitionen in Höhe von 721 Milliarden Euro notwendig

BDEW/VKU: Fonds für die Energiewende

[04.06.2024] Bis 2030 sind Investitionen in Höhe von 721 Milliarden Euro notwendig, bis 2035 sogar 1.200 Milliarden Euro, um die Energiewende zu finanzieren. Die Verbände BDEW und VKU schlagen deshalb einen neuen Energiewende-Fonds vor, um privates Kapital zu mobilisieren. mehr...