LösungGrüner Energiewürfel

Green Cube: 2G Energy kombiniert verschiedene Komponenten zu einer schlüsselfertigen Energielösung.
(Bildquelle: DALL-E / K21 media GmbH)
Auch wenn der Anteil erneuerbarer Energien am Strommix in den vergangenen Jahren deutlich gestiegen ist und auch auf der Wärmeseite einige grundlegende Stellschrauben richtig gedreht wurden, ist die schnelle Umsetzung der Energiewende vor Ort oft ein langwieriger Kraftakt. Ein wesentlicher Grund hierfür ist die Heterogenität der unterschiedlichen Liegenschaften.
Eine Stadt mit vielen Einfamilienhäusern, viel Industrie und wenig installierten erneuerbaren Energien steht vor ganz anderen Herausforderungen als eine Kommune gleicher Größe, der es zwar an industriellen Abnehmern fehlt, die aber vor den Toren der Stadt große Windparks und Photovoltaik-Freiflächenanlagen installiert hat. Hinzu kommt die lokale Identifikation mit der Energiewende, die oft von einzelnen Personen in der Kommune oder Unternehmen abhängt. 2G-Vertriebsleiter Jörg Lösing erläutert: „Vor Ort braucht es treibende und motivierende Kräfte, die erste Schritte in Richtung innovativer Energieversorgung gehen und in ganzheitlichen Konzepten denken – vom Bürgerwindpark bis zur Wärmepumpe.“
Green Cube bündelt Technologien
Genau hier setzten die Überlegungen zur Produktentwicklung bei 2G an, erklärt Lösing: „Mit unserem breiten Portfolio aus Blockheizkraftwerken (BHKW), Wärmepumpen, Projekt-Management und Serviceleistungen bieten wir unseren Kunden ohnehin eine große Auswahl an Technologien. Mit dem Green Cube haben wir diese nun intelligent in einem Standardprodukt kombiniert, das aber jederzeit auf die individuellen Bedürfnisse verschiedener Kommunen zugeschnitten werden kann.“
Die Größenordnung des Green-Cube-Systems reicht in der Regel von 100 Kilowatt thermischer/elektrischer Leistung bis zu drei Megawatt thermischer/elektrischer Leistung – je nach Größe des Wärmenetzes oder Art der industriellen Anwendung. Darüber hinaus sind auch größere, individuelle Lösungen denkbar. Die genaue Kombination von Wärmepumpengröße und BHKW-Größe hängt stark von den Stromerzeugungspotenzialen einerseits und der Höhe sowie dem Verlauf des Wärmebedarfs andererseits ab.
Speziell in Bezug auf das BHKW verweist Lösing auf zwei grundsätzlich mögliche Varianten, nach denen die Auslegung erfolgen kann: „Der Kunde steht vor der Wahl, ein tendenziell eher kleineres BHKW zu integrieren, wodurch die Investitions- und Genehmigungskosten reduziert werden können – allerdings nur ein geringes Erlöspotenzial am Strommarkt besteht. Auf der anderen Seite steht die Installation eines größeren, teureren BHKW mit größerem Wärmespeicher und erhöhten Genehmigungsanforderungen – aber auch deutlich höheren Potenzialen in der Stromvermarktung. Hier gilt es, jedes Projekt individuell zu kalkulieren und entsprechend zu planen.“
Wasserstoff mitgedacht
Ein großes Fragezeichen, das nicht nur die Umsetzung der kommunalen Wärmeplanung betrifft, ist der Hochlauf der nationalen und internationalen Wasserstoffwirtschaft. Beim Green Cube ist das Thema Wasserstoff bereits mitgedacht, denn jedes von 2G installierte BHKW ist schon jetzt für den Betrieb mit reinem Wasserstoff geeignet. Lösing sieht darin sogar eine Motivation für kommunale Entscheider: „Mit dem Green Cube können kommunale Versorger schon heute einen ersten Schritt in Richtung Wasserstoff machen, da durch die Installation des BHKW ein konkreter Bedarf an Wasserstoff entsteht.“
Dieser Beitrag ist im Schwerpunkt Kommunale Wärmeplanung der Ausgabe März/April 2024 von stadt+werk erschienen. Hier können Sie ein Exemplar bestellen oder die Zeitschrift abonnieren.
Lotte: Kommunalen Wärmeplan vorgelegt
[13.06.2025] Die Gemeinde Lotte gehört mit ihrem neuen kommunalen Wärmeplan zu den Vorreitern der Wärmewende in Nordrhein-Westfalen. Bereits drei Jahre vor Ablauf der gesetzlichen Frist legt sie eine Strategie für eine klimafreundliche Wärmeversorgung vor. mehr...
EWE Netz: Nicht von der Stange
[12.06.2025] Der Energienetzbetreiber EWE Netz hat bereits zahlreiche Kommunen auf dem Weg der Wärmeplanung begleitet. Dabei konnte er wichtige Erkenntnisse zu den Herausforderungen und Fallstricken bei der kommunalen Wärmeplanung sammeln. mehr...
Bremen: Öffentliche Liegenschaften an Wärmenetz angeschlossen
[12.06.2025] Immobilien Bremen bringt drei Schulen in Blumenthal ans neue enercity-Wärmenetz und leistet damit einen Beitrag zur Wärmewende in Bremen-Nord. Die klimafreundliche Versorgung soll ab dem zweiten Halbjahr 2026 starten – weitere öffentliche Gebäude könnten folgen. mehr...
Osnabrück: Im Dialog zum Ziel
[10.06.2025] In Osnabrück wurde im Februar 2024 mit der Erstellung der Wärmeplanung begonnen. Neben der datenbasierten technischen Erarbeitung legt die niedersächsische Stadt dabei viel Wert auf eine transparente kommunikative Begleitung, da diese für die Akzeptanz entscheidend ist. mehr...
Norderstedt: Stadtwerke nutzen Abwärme von Rechenzentrum
[03.06.2025] Die Stadtwerke Norderstedt nutzen die Abwärme ihres eigenen Rechenzentrums zur Einspeisung ins kommunale Fernwärmenetz. Zwei Hochtemperatur-Wärmepumpen ermöglichen damit jährlich Einsparungen von rund 3.800 Tonnen CO₂. mehr...
Nordrhein-Westfalen: Leitfaden für die Wärmeplanung
[02.06.2025] Mit einem neuen Praxisleitfaden unterstützt Nordrhein-Westfalen Städte und Gemeinden bei der Wärmeplanung. Das Online-Tool „Wärmeplan.Check“ soll Kommunen dabei helfen, die Qualität ihrer Planung laufend zu prüfen. mehr...
Köln: Erste Ergebnisse der Wärmeplanung
[02.06.2025] Die Stadt Köln hat Daten zur aktuellen Wärmeversorgung veröffentlicht. Sie zeigen Einsparpotenziale und mögliche künftige Energiequellen. mehr...
Konstanz: Regionaler Wärmeverbund nimmt nächste Etappe
[28.05.2025] Der erste kommunale Wärmeverbund in Konstanz nimmt konkrete Formen an: Der Gemeinderat hat der Gründung einer Projektgesellschaft durch die Stadtwerke Konstanz und Iqony Energies zugestimmt. mehr...
Magdeburg: Beteiligung an kommunaler Wärmeplanung
[27.05.2025] Magdeburg öffnet den nächsten Beteiligungsschritt zur kommunalen Wärmeplanung: Bis zum 18. Juni können Bürgerinnen und Bürger online Stellung zum aktuellen Planungsentwurf nehmen. Die Stadt will ihre Wärmeversorgung bis spätestens 2045 klimaneutral und bezahlbar gestalten. mehr...
Unna: Ergebnisse der Wärmeplanung vorgestellt
[23.05.2025] Die Stadt Unna hat die Ergebnisse ihrer kommunalen Wärmeplanung vorgestellt. Ziel ist eine klimaneutrale und bezahlbare Wärmeversorgung – mit einem Mix aus Wärmenetzen und Wärmepumpen je nach Gebiet. mehr...
Green Planet Energy: Studie zu Wärmepumpen und E-Autos
[19.05.2025] Eine neue Studie zeigt: Wärmepumpen und Elektroautos können gezielt dann Strom verbrauchen, wenn er besonders günstig und klimafreundlich ist. Dadurch sinken nicht nur Kosten und CO₂-Emissionen, sondern auch der Bedarf an fossiler Reservekraft. mehr...
Stadtwerke Flensburg: Plan zur Wärmeversorgung vorgestellt
[07.05.2025] Die Stadtwerke Flensburg haben dem schleswig-holsteinischen Energieminister Tobias Goldschmidt ihren Plan zur klimaneutralen Fernwärme bis 2035 vorgestellt. Das zentrale Heizkraftwerk der Stadt soll durch Großwärmepumpen, Wasserstoff und Biomasse dekarbonisiert werden. mehr...
SAENA: Webinar zur Bürgerbeteiligung bei der kommunalen Wärmeplanung
[07.05.2025] Ein Online-Workshop der Sächsischen Energieagentur thematisiert am 21. Mai 2025 die Rolle der Bürgerbeteiligung in der kommunalen Wärmeplanung. Kommunale Vertreter erhalten praxisnahe Impulse, wie Transparenz und frühe Einbindung die Akzeptanz geplanter Maßnahmen erhöhen können. mehr...
Thüringen: Wärmekataster für Kommunen
[29.04.2025] Thüringer Kommunen können ihre Wärmeplanung künftig einfacher gestalten. Ein neues Wärmekataster liefert digitale Daten über Gebäude und Wärmebedarf. Energieminister Tilo Kummer verspricht weniger Aufwand und geringere Kosten. mehr...
Bürgerbeteiligungsreport: Wärmewende als Belastung
[22.04.2025] Die Wärmewende sorgt bei vielen Menschen für Unsicherheit. Das zeigt eine neue Studie des Steinbeis-Instituts. Viele Bürger fürchten hohe Kosten und mangelnde Beteiligung. mehr...