Mittwoch, 17. September 2025

Stadtwerke RatingenHöhere BHKW-Auslastung dank Speicher

[21.06.2017] Die Stadtwerke Ratingen rüsten ihr Fernheizkraftwerk mit einem zweiten Wärmespeicher auf. Dieser soll die Versorgung der steigenden Gebäudeanzahl mit Fernwärmeanschluss gewährleisten.
Zwei Spezialkräne hievten den neuen Wärmespeicher der Stadtwerke Ratingen an seinen Bestimmungsort.

Zwei Spezialkräne hievten den neuen Wärmespeicher der Stadtwerke Ratingen an seinen Bestimmungsort.

(Bildquelle: Stadtwerke Ratingen)

Die Stadtwerke Ratingen haben im Fernheizkraftwerk Am Sandbach einen neuen Wärmespeicher eingebaut, damit die steigende Anzahl von Gebäuden mit Fernwärmeanschluss auch in Zukunft optimal versorgt werden kann. Es ist bereits der zweite Speicher mit einem Fassungsvermögen von etwa 100 Kubikmetern. Die Kosten geben die Stadtwerke mit 165.000 Euro an. Mit der Investition soll eine bessere Auslastung des Blockheizkraftwerks (BHKW) erreicht und weitere 2.700 Tonnen CO2 eingespart werden.
Hans-Horst Sprenger, Technischer Leiter der Stadtwerke Ratingen, erläutert: „Der neue Wärmespeicher trägt dazu bei, dass das Netz weiter effizient wachsen kann, der Anteil des geförderten Kraft-Wärme-Kopplungsstroms (KWK) weiter wächst und die Versorgung der Gebäude mit Fernwärme rund um die Uhr gesichert ist – selbst wenn der Heizbedarf mal kurzzeitig ansteigt.“
Seit der Modernisierung des Fernheizkraftwerks im Jahr 2015 produziert die Anlage Am Sandbach pro Jahr rund 75.000 Megawattstunden (MWh) Wärme und 44.000 MWh Strom. Während im Winter die durch die Gasmotoren erzeugte Heizungswärme direkt benötigt wird, kann sie während der wärmeren Monate zwischengespeichert werden. „Damit steigt die Effizienz der Anlage noch einmal deutlich an“, erklärt Sprenger.
Der Wärmespeicher mit 12 Metern Höhe und einem Gewicht von 25,5 Tonnen musste von einem Spezial-LKW während der Nacht angeliefert und mit zwei großen Kränen an den späteren Bestimmungsort gehoben werden. Rund vier Wochen dauerte es, bis der Kessel in die Leittechnik des Fernheizkraftwerks eingebunden werden konnte. Zuvor mussten laut den Stadtwerken meterweise Rohre verlegt werden und eine 30 Zentimeter dicke Dämmschicht angebracht werden. Die aktuelle Erweiterung des Fernwärmenetzes soll Mitte 2018 abgeschlossen sein und dann weitere 3,7 Kilometer Länge umfassen.





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